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Girlhappy
13.08.2005, 20:01
http://img364.imageshack.us/img364/2888/leichenwagenkopie6hn.jpg (http://imageshack.us)



Stadt in Trauer

Am 16. August etwa um sechszehn Uhr, erschien der Leibwächter Sam Thompson in Graceland. Sein Vater fuhr den Wagen, und als sie in das Tor einbogen, kam ihnen David Stanley, einer von Elvis' Stiefbrüdern, in seinem Sportwagen entgegen. Er stoppte neben Sam und rief: "Hast du schon gehört? Elvis ist tot!"

Thompson dachte zunächst, dass Stanley wieder einmal Marihuana geraucht und deshalb etwas falsch verstanden hatte. "Mein erster Gedanke war, dass er den armen Vernon gemeint hatte." Aber als Thompson das Haus betrat, sah er Vernon, der auf einem Küchenstuhl saß, und "überall rannten Leute herum".

Dr. Nichopoulos war eben vom Baptist Hospital zurückgekehrt. Er beugte sich vor und flüsterte Vervon etwas zu. Thompson erinner sich: "Ich konnte nicht hören, was er gesagt hatte, aber Veron begann zu stöhnen, zu jammern und zu weinen." Ein paar Minuten später nahm Vernon Thompsons Hand und sagte: "Mein Baby ist tot."

Thompson folgte Nichopoulos, der in Presleys Höhle ging, um zu telefonieren. "Nick, was ist passiert?" fragteThompson. Nichopoulos blickte auf, atmetete tief ein und antwortete: "Es tur mir so leid."

Thompson erschien die ganze Szene völlig "surreal", vor allem, als die neunjährige Lisa Marie auf ihn zurannte und sagte: "Mein Daddy ist tot. Sie sagen, mein Daddy ist tot." Sie weinte, und Thompson legte den Arm um sie. "Ich habe Linda angerufen", sagte das Kind. "Von Großmutters Zimmer aus".

Thompson ging zu Minnie Maes Schlafzimmer; seine Schwester, die damals in Los Angeles lebte, war noch immer in der Leitung. "Sam, was ist bei euch nur los. Lisa Marie hat mich gerade angerufen. Sie erzählte, Elvis sei gestorben." Er sagte ihr, dass es wahr ist, und fügte hinzu: "Ich denke, du solltest nach Hause kommen."

Presleys verschiedene Bekannte mochten sehr unterschiedlich sein, aber eines teilten sie: ihre Liebe zu Elvis. "Jeder übernahm einfach irgendeine Aufgabe", erinnert sich Charlie Hodge. "Niemand gab Anweisungen. Wir wollten, dass alles reibungslos lief." Thompson richtete sofort einen Wachdienst im Haus ein. Dick Grob rief an und ließ wissen, dass er Wache bei Elvis im Bestattungsinstitut halten werde. George Klein kam dazu, um die Telefonate und Anfragen vom Hautptor zu beantworten.

Im Baptist Hospital blokierten die Anrufer inzwischen die Telefonzentrale, doch aus Rücksicht gegenüber der Familie Presley weigerte sich das Krankenhaus zunächst, Elvis Presleys Tod zu bestätigen. "Wir sagten den Reportern nur, dass er Atemschwierigkeiten habe und noch behandelt werde", erzählte Maurice Elliott, der für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig war, ihm stand ein Albtraum bevor. "Aber die Presse belagerte uns, weil Elvis in einem Krankenwagen der Feuerwehr eingeliefert worden war." Esposito war noch im Krankenhaus und wartete auf den Anruf aus Graceland. Schließlich rief Nichopoulos an. "Sie können jetzt der Presse die Wahrheit sagen", teilte er Joe Esposito mit.

Girlhappy
13.08.2005, 20:04
Es war beschlossen worden, dass Esposito den versammelten Reportern erklären würde, was sich ereignet hatte. Aber als Elliott und Esposito die Verwaltungsbibliothek des Krankenhauses betraten, in der die Pressekonferenz stattfidnen sollte, stiegen Esposito die Tränen in die Augen. Er blickte Elliott an und sagte stockend: "Ich kann es nicht." Deshalb war es Maurice Elliott, der sich an die Presseleute wandte und die knappe Erklärung abgab, dass Elvis Aaron Presley im Alter von zweiundvierzig Jahren verstorben sei.

Elliott erzählte, die Reporter seienn dach "wie wild zu den Telefonen gestürzt."

Bod Kendall, Direktor des Memphis Funeral Home, erhielt einen Anruf vom Krankenhausgeistlichen: "Sie werden in Kürze von einem Mitarbeiter Mr. Presleys angeufen. Ich wollte Ihnen nur Bescheid geben, damit Sie sich vorbereiten können."

In den folgenden Stunden wurde Kendall gebeten, einen Kupfersarg zu beschaffen, ähnlich dem Sarg, in dem Gladys Presley neunzehn Jahre zuvor beerdigt worden war. "So etwas hatten wir in Memphis nicht", sagte Kendall. Er rief Sarghersteller im ganzen Land an, bis er schließlich in Oklahoma City das richtige Modell fand. Kendall musste auch eine Flotte von siebzehn weißen Cadillacs beschaffen. Im Memphis gab es nur drei solcher Fahrzeuge.

Viele meinten, Elvis hätte es vorgezogen, in einem der juwelengeschmückten Anzüge begraben zu werden, die er während der Shows in Las Vegas getragen hatte. Statt dessen kleidete man ihn in einen cremefarbenen Anzug, der eigentlich seinem Vater gehörte, ein blaues Hemd und eine gestreifte Krawatte. Er trug das TCB-Abzeichen, das von einem Familienangehörigen zur Verfügung gestellt worden war. Sein eigenes Abzeichen hatte Evlis verschenkt.

Zum Zeitpuntk seines Todes hatte Elvis breite Strähnen silbergauen Haares an den Schläfen. Charlie Hodge ging zum Beerdigungsinstitut und färbte die Stellen mit einem Make-up-Pinsel tiefschwarz. Als Elvis in Graceland öffentlich aufgebahrt wurde, fuhr Hodge seinem Freund gelegentlich "durch das Haar, um es aufzulockern", so wie Elvis es gewünscht hätte. Hodge meinte: "Elvis hätte mir in den Hintern getreten, wenn ich das nicht gemacht hätte."

Elvis' Cousine Donna Presley Nash befürchtete, dass ihr Onkel Vernon vor dem Sarg von Elvis ohnnächtig zusammenbrechen würde. Vernon musste gestützt werden und weinte, er er den Sarg sah. Er sagte immer wieder: "Mein Sohn, Daddy wird bald bei dir sein, Daddy wird bald bei dir sein."

Inzwischen versammelte sich auch die Presse in Memphis. "Es war die Story, und alle wollten darüber berichten", erinnerte sich William Thomas, der über den Todesfall für die in Memphis erscheinende Zeitschrift Commercial Appeal berichtete. Thomas hatte nur einmal einen Artikel geschrieben, der mit Elvis zu tun hatte; über eine zu allem entschlossene Verehrerin, die sich in einer großen Kiste mit der Post nach Graceland schicken ließ. Doch dieses Mal war der Anlass seines Berichts sehr viel trauriger.

Thomas begann mit einem Spaziergang über den Elvis-Presley-Boulevard bis zur Villa Gracleand. "Ich werde es nie vergessen. Unterwegs begegnete ich einem Burschen, der in einer Drogerie in Detroit arbeitete. Er hatte sich seit dem Vortag nicht rasiert und saß nur einfach vor dem Tor. Wie sich herausstellte, hatte er seinem Chef gesagt, dass er in ein paar Tagen wieder zurück sein würde. Dann ist er in sein Auto gestiegen und nach Memphis gefahren. Ich fragte ihn, warum er das tat. Er schaute mich nur an und sagte: "Mann, weil er der King ist." Dass ich so eine Frage überhaupt stellen konnte."

Plötzlich wurden alle, die Presley gekannt hatten, zu potentiellen Informationsquellen. "Bei uns brach die Hölle los", erzählte Sam Phillips von Sun Records. Er erinner sicht, dass sein Telefon nicht mehr stillstand. Die Anrufe kamen aus England, Australien, Japan und noch weiter entfernten Ländern. Mit Genugtuung stelle er fest, dass die Mehrzahl der Anrufe von Journalisten kamen, die über Elvis "positiv berichten wollten". Phillips meinte: "Wissen Sie, was man für einen Helden empfndet? Großer Gott, wenn es um Elvis Presley ging... Bei all diesen Anrufen fragte ich mich" 'Wie hätte sich Elvis wohl gewünscht, dass über ihn geschrieben wird?'"

Natürlich berichteten die örtlichen Zeitungen am ausführlichsten. Der Memphis Press-Scimitar veröffentlichte in Interview mit Ginger Alden. Der Kolumnist Bill. E. Burk sprach mit Linda Thompson - nachdem sie ihn angeufen hatte. Burk hatte gerade seine Kinder zum Zahnarzt gebracht, als er erfuhr, das Thompson versucht hatte, ihn zu erreichen. Er rief sie von der Praxis des Zahnarztes aus an, ohne zu ahnen, dass er das Telefon eine Stunde und vierzig Minuten lang blockieren würde. "Ich glaube, ich war für sie die Schulter, an der sie sich ausweinen konnte", gestand Burk.

Beim Commercial Appeal arbeitete inzwischen die Journalistin Beth J. Tamke an einem Artikel, in dem Presleys zahlreiche Krankenhausaufenthalte in den vergangenen Jahren aufgelistet wurden. Viele Nachforschungen sollten dem noch folgen. Das gerade "Elvis: What Happened?" erschienen war, waren Spekulationen über die Todesursachen Tür und Tor geöffnet.

Zunächst verbreitete sich jedoch im ganzen Land das Gefühl, einen Verlust erlitten zu haben. Der Memphis Press-Scimitar brachte Elvis' Leben mit einer heute berühmten Schlagzeile auf den Punkt: A Lonely Life Ends on Elvis Presley Boulvard. ("Am Elvis Presley Boulevard ging ein einsames Leben zu Ende.") Der San Antionio Light in Texas formulierte kurz und bündig: The King Is Dead! ("Der König ist tot!) Die Zeile lief in roter Schrift über die Titelseite.

Girlhappy
13.08.2005, 20:05
Der Kommentar des Herausgebers der Denver Post in Colorado trug den nachdenklichen Titel: Suddenly We Feel Older. ("Plötzlich fühlen wir uns älter.")

Die Leser der Village Voice in New York griffen zum Wörterbuch, als die die Schlagzeile lasen: The World's Most Beloved Solipsist Is Dead. ("Der beliebteste Solipsist der Welt ist tot") Der Bericht in der Washington Post war überschrieben mit "All Shook Up On The Day The '50s Died. ("Erschütterung an dem Tag, an dem die 50er Jahre starben.")

Bei den Fernsehsendern wurden die Archive nach Berichterstattungen, Filmen und anderem Material durchsucht. Am Abend des Todestages brachte NBC und ABC die Nachricht von Elvis Presleys Tod an erster Stelle. In den CBS-Nachrichten wurde erst nach siebeneinhalb Minuten über den Todesfall berichtet. NBC undABC erzielten höhere Einschaltquoten als CBS.

Auch die Regenbogenpresse wurde aktiv. Der Enquirer, berühmt für seine "nie geschehenen Geschichten", war entschlossen, etwas zu berichten, das niemand sonst bringen würde. "Deshalb wollen wir sofort eine Aufnahme von Elvis im Sarg", sagte einer der Reporter des Teams, das auf den Todesfall angesetzt worden war. In der nächsten Nummer erschien eine Schwarzweiß-Aufnahme von Elvis im Sarg. Von der Ausgabe wurden mehr als sechseinhalb Millionen Exemplare verkauft, die höchste Auflage der führenden Boulevardzeitung des Landes." Bis zum heutigen Tag sieht die Zeitung in dem Presley-Todesfoto eine ihrer größten Leistungen.

Unter den Gefolgsleuten Presleys jedoch löste das Foto gegenseitige Beschuldigungen aus. Um das Foto zu bekommen, hatte der Enquirer einige Leute aus dem Presley-Hofstaat mit "winzigen Spionage-Kameras" ausgestattet in der Hoffnung, dass sie beim Vorbeidefilieren am Sarg Zeit genug haben würden, auf den Auslöser zu drücken. Wer das Foto aufgenommen hat, ist bis heute nicht geklärt. Ein paar der Mafia-Mitglieder verdächtigen Ginger Alden. Die Beschuldigung verletzt und verblüfft seit langem jene Frau, die Elvis Presley aufgefunden hate. "Das ist absolut unwahr", sagt ein Herausgeber, der die Verantwortung über die Berichterstattung der Zeitung übernommen hatte. Der Frau zufolge, welche die kleinen Kameras gekauft und unte den Gefolgsleuten Presley verteilt hatte, lässt sich die Mitwirkung auf einen entfernten Verwandten zurückführen.

Nicht nur die Reporter der Boluevardzeitungen griffen zu solchen Maßnahmen, um zu ihren Stories und Fotos zu kommen. "Hätten wir über Caroline Kennedy Bescheid gewusst, dann hätten wir uns in dieser Sache anders verhalten", gestand Charlie Hodge ein.

George Klein war in Graceland, als ein Anruf vom Tor kam. "Caroline Kennedy möchte gerne zum Haus kommen." Klein erinnerte sich: "Alle waren beeindruckt. Wir waren schon immer große Anhänger von John. F. Kennedy gewesen. Vor allem Vernon war gerührt."

Caroline Kennedy erzählte jedoch nicht, dass sie im Auftrag der New Yorker Daily News angereist war. Nachdem sie den Termin für die Abgabe ihres Artikels versäumt hatte, verkaufte sie die Story an das Magazin Rolling Stone. Darin erwähnt sie Elvis' aufgewschwollens Gesicht und die Plastikpalmen, die um den Sarg standen, "an der Wand hing das Bild einer Skyline auf schwarzem Samt."

Den Menschen jedoch, die gekommen waren, um das Symbol des American Dream noch einmal zu sehen, war diese herablassende Art fremd. Im größten Teil des Südens der Vereinigten Staaten standen die Fahnen auf Halbmast. Presleys Geburtsstaat Mississippi ordnete für den 18. Augsut, den Tag der Beerdigung, Trauer an. Präsident Jimmy Carter ließ eine Erklärung veröffentlichen, in der Presley als Symbol der "Lebendigkeit, des Rebellischen und der guten Stimmung" Amerikas gepriesen wurde. Die Radiosender im ganzen Land brachten Nachrufe. In den Plattenläden waren Elvis' Schallplatten ausverkauft. Auf den Flughäfen standen die Fans Schlange, um Flüge nach Memphis zu buchen.

Am 17. August erlaubte VErnon Presley den Fans, ihrem Idol ihre Achtung zu erweisen. Er konnte nicht geahnt haben, welche Menschenmassen heranziehen würden. Zehntausende von Trauernden standen stundenlang in der brütenden Hitze vor den Toren von Graceland und warteten, bis sie an der Reihe waren, am Sarg des Sängers vorbeizudefilieren.

Am Tag der Beerdigung standen die Menschen an beiden Seiten des fünf Kilometer langen Weges von Graceland bis zum Forst Lawan Cemetery, wo Presley neben seiner Mutter beerdigt wurde. Viele der am Straßenrand Wartenden fielen auf die Knie und beteten, als die Limousinen langsam durch die Straßen fuhren. "Es war, als habe sich die ganze Stadt Memphis aufgemacht, um gemeinsam die letzte Show von Elvis auf die Beine zu stellen", sagt Bob Kendall. Es war die größte Beerdigung eins Privatmannes, die jemals in den Vereinigten Staaten stattgefunden hat.

Zu der Trauerandacht, die in Gracleand abgehalten wurde, waren mehr als zweihundertfünfzig Freunde und Familienanghörige gekommen. Im Wohnzimmer des überfüllten Hauses waren Klappstühle aufgestellt worden. Die Anwesenden hörten der Predigt von Reverend C.W. Bradley zu, einem Freund der Familie. "Wir sind hier, um eines Menschen zu gedenken, den Millionen liebten", begann er seine Ehrung von Elvis.

Er sprach von Presleys Menschlichkeit, dem Stolz auf seine einfache Abstammung, der Liebe für seine Familie. Er fügte hinzu: "Aber Elvis war ein zerbrechlicher Mensch. Er war Versuchungen ausgesetzt, denen viele von uns neimals begegnen werden." Der Geistliche bat die Anwesenden, immer daran zu denken, das es "hilfreicher ist" sich an seine guten Seiten zu erinnern.

Kathy Westmoreland hatte den schwersten Auftritt ihres Lebens. In ihrem hellen Sopran sang sie "Heavenly Father". Ich zitterte und wäre beinahe zusammengebrochen", sagte sie.

Als die Trauerandacht zu Ende war und sich die Limousinen für die Fahrt zum Friedhof aufreihten, kam es zu Auseinandersetzungen um die Rangfolge, vor allem zwischen den schmerzerfüllten Frauen, die zu seinem Leben gehört hatten. Priscilla Presley, mittlerweile braunhaarig und gertenschlank, hatte vorher schon Linda Thompson einen Platz an Vord von Presleys Flugzeug Lisa Marie verweigert. Linda musste einen Linienflug buchen. "Wie hätte es denn ausgesehen, wenn ich das zugelassen hätte?" fragte Priscilla Joanie Esposito.


Fortsetzung folgt

Tschabo
13.08.2005, 21:16
Ich habe mir gerade noch die englische Version von "This Is Elvis" angeschaut mit der Szene, als Elvis am 16.08. vom Zahnarzt wiederkam und am Schluß noch die Sachen seiner Beerdigung. Da ist Dein Bericht, Uschi, noch das Salz in der Suppe! :top:

gast-20110321
13.08.2005, 21:22
hi,
danke für den bericht ! @girlhappy
warte schon gespannt auf die fortsetzung!

Girlhappy
14.08.2005, 04:54
So war das damals, als Elvis starb und ich dachte, wir lesen gemeinsam wie es war.

Und nicht nur Memphis und Amerika trauerte, sondern die ganze Welt. Es war wirklich so, als hätten wir einen Familienangehörigen verloren und mit Elvis starb unsere Jugend.

An diesen Tagen bin ich immer besonders traurig.

Und hier noch ein Stückchen Fortsetzung:

Im Haus rief Priscilla Ginger zu sich, die ein schwarzes Kleid trug, das sie von ihrer Schwester Terri ausgeliehen hatte. Priscilla umarmte die junge Frau kurz und sagte: "Ich weiß, dass Sie ihn geleibt haben. Ich weiß, dass Sie ihm geholfen haben. Ich danke Ihnen dafür." Dann erklärte sie Ginger, dass Limousine Nummer fünf für sie und ihre Familie reserviert worden sei.

Linda stand abseits. Sie trug ein lavendelfarbenes Sommerkleid, weil sie wusste, dass Elvis das Kleid gemocht hätte. Ein Mitglied der Maifa informierte, sie, dass sie in Limousine Nummer sechszehn mitfahren sollte, die zur zweiten Gruppe der Limousinen gehörte.

Auch Ann Margret war gekommen, gestützt auf den Arm ihres Mannes, Roger Smith. Sie sah aus wie eine moderne Lana Turner, und sie trug ein schlichtes, von Edith Head entworfenes Kostüm, einen Schal und eine große Sonnenbrille, um ihre geröteten Augen zu verbergen. "Danke, dass Sie gekommen sind. Es bedeutet mir viel. Es bedeutet ihm viel", sage Priscilla.

Joe Esposito erinnert sich, dass der Tag "ruhig" war, als alle aus dem Haus traten und in die ihnen zugewiesenen Limousinen stiegen. Plötzlich gab es ein lautes, krachendes Geräusch. Ein riesiger Ast fiel von einem Baum und wäre beinahe auf die Limousine der Familie Alden gestürzt. Wollte ihnen Elvis eine Nachricht geben? Auf jeden Fall steckte Esposito kleine Stückchen des Astes in seine Taschen.

Auf dem Weg zum Friedhof starrte Esposito aus dem Fenster und staunte, dass so viele Menschen die Straßen säumten, um von Presley Abschied zu nehmen. Etwa achtzigtausend Menschen waren gekommen, um die Fahrzeugkolonne und die Beerdigung zu sehen. Mehr als vereinhalbtausend Blumengebinde waren geschickt worden, viele waren wie Gitarren geformt, an manchen hingen kleine Teddybären.

Als die Zeremonie zu Ende war, beschloss die Familie, dass jeder Fan eine Blume vom Grab gekommen sollte. Eine regelrechte Hysterie brauch aus, ganze Grasbüschel wurden aus der Erde um das Mausoleum, wo Presley beerdigt worden war, gerissen. Die Familie und die Freunde gingen nacheinander in das Mausoleum. Als Kathy Westmoreland eintrat, traf sie auf die weinende Priscilla.

Als die Lobreden und Nachrufe verstummt waren, begann man, Dr. George Nichopoulos und die Mitglieder der Memphis-Maifa mit Fragen zu bombadieren. Es ging um Elvis' möglichen Missbrauch von Medikamenten. Bislang waren solche Anschuldigungen nur in "Elvis: What Happened?" veröffentlicht worden.

Wenn Presleys Freunde über das befragt wurden, was bis dato als Geheimnis gegolten hatte, taten sie, was sie immer getan hatten. "Wir schützten ihn", sagte Joe Esposito. "Und wir werden ihm immer schützen, okay?" Esposito bemerkte noch: "Und dazu gehört, dass nicht über Medikamente gesprochen wurde."

Esposito, Nichopoulos, Linda Thompson und andere bestritten, dass Elvis ein Drogenproblem gehabt habe, Nichopoulos allerdings gestand ein, dass Elvis "zeitweise" an Problemen mit Medikamenten gelitten habe.

Sonny West und Dave Hebler allerdings verbreiteten sich weiterhin in der Presse und im Fernsehen über Elvis' Exzesse, seine Depressionen und besonders über die Medikamente. Ganz anders Red West. In einem Interview im Jahr 1987 erklärte er: "Mit unserem Buch wollten wir Elvis bloßstellen, damit er endlich Vernunft annehmen würde. Als wir es schrieben, lebte er noch und hätte sich verteidigen können. Und dann war er plötzlich nicht mehr da."

Am 21. Oktober 1977 verkündete Dr. Jerry Francisco, Coroner von Memphis, dass Elvis Aaron Presley an "Herzversagen" verstorben sei. Danach befragt, ob Medikamente zu seinem Tod beigetragen hätten, räumte Dr. Francisco ein, Rückstände davon in seinem Körper gefunden zu haben, "aber er wäre auch ohne sie gestorben".

Quelle: Elvis - Die Biografie von Peter Harry Brown & Pat H. Broeske

Cap
14.08.2005, 05:49
Super Bericht :top:

Girlhappy
14.08.2005, 06:27
Wie die Welt reagiert auf Elvis' Tod

Auszüge aus dem Buch: Die Musik, Der Mensch, Der Mythos von Marc Hendrickx


In Europa ist es schon ziemlich spät, als die Nachricht bekannt wird. Reginald Bosanquet von ITV hört sie zuerst, aber er glaubt ihr anscheinend nciht und fügt der Meldung hinzu, man warte auf weitere Einzelheiten. Die Bestätigung kommt jedoch schnell. Radiosender ändern ihr Programm. Bei Radio Luxemburg moderiert Tony Prince seine Nachtsendung, kurz nachdem DJ Mark Wesley die Nachricht verkündet hat. Ohne zu zögern lässt Prince das geplante Programm samt Werbung ausfallen (Verlust: zehntausend Pfund) und beginnt mit einem Elvis-Marathon, der bis zum folgenden Abend dauert. Auszüge aus diesem Programm - darunter Telefongespräche mit Fans, Stars und Musikkennern - erscheinen später auf der LP "The King Is Dead"

Am folgenden Abend, dem 17. August, ist der Tod von Elvis Presley auf der ganzen Welt ein Thema für die Titelseiten. Alle amerikanischen Zeitungen, denen es irgendwie möglich ist, schicken ein Reporterteam nach Memphis und Tupelo. Die zwei Lokalzeitungen in Memphis bringen Sonderausgaben und verkaufen etwa anderthalb Millionen Exemplare einschließlich der Nachdrucke - die höchste Auflage aller Zeiten. Aus den Einnahmen fließen 25.000 Dollar einem guten Zweck zu. Auffallend ist, dass die Beiträge in diesen Blättern ziemlich genau sind, im Gegensatz zu vielen anderen Zeitungen. Nicht nur in Amerika, sondern auch und vor allem in Europa werden die Beiträge oft von Redaktonsmitgliedern geschrieben, die "ihren Job tun", aber schlecht informiert sind und über Elvis und sein Werk eine Falschmeldung nach der anderen zu Papier bringen. Auch Leute, denen Elvis sympathisch ist, machen viele Fehler. Die Karriere des Sängers ist eben trotz seiner enormen Popularität noch zum größten Teil unbeschrieben, wenn man von einigen mäßigen Biografien absieht. Diejenigen, denen Elvis am Herzen liegt und die im August 1977 mehr wissen wollen, müssen hartnäckig nach Informationen suchen. Andere müssen mit einer (allerdings guten) Zusammenfassung zufrieden sein, die im Rolling Stone steht: "Elvis Presley ist nicht der Erfinder des Rock'n Roll, aber er schuf einen Stil und einen Sound, der in fast jdem Sänger und in fast jeder Gruppe nach ihm widerhallt."

Auch seriöse Zeitungen, die sonst nie über Popmusik schreiben, können das Ereignis nicht links liegen lassen. Die Times, der Guardian und andere sind natürlich nicht sehr interessiert, aber alle respektieren den Einfluss, den Elvis Presley auf die moderne Gesellschaft ausübte. Die Times widmet dem Sänger sogar ihren Hauptkommentar, und der Autor bezeichnet Elvis als "Phänomen von erheblicher gesellschaftlicher Bedeutung" und "Katalysator der immer noch unverminderten Jugendrevolution". Außerdem meint er: "Blue Suede Shoes", "Hound Dog" und "Hearbereak Hoel" stützen die ansonsten nur teilweise beechtigte Behauptung, diese Musik sei eine Kunstform des zwanzigsten Jahrhunderts." Zum Schluss räumt der Jounalist ein, dass Elvis als Symbol der Rockmusik die Pop-Art und unzählige Menschenleben beherrschte. Damit hat er die außergewöhnliche Popularität des Sängers zumindest teilweise erklärt.

An diesem Morgen haben alle Menschen den Namen Elvis auf den Lippen, nicht nur in den Medien, sondern auch in den Einkaufszentren und auf der Straße, Überall, wo Menschen einander begegnen, ist Elvis das Gesprächsthema. Elvis war nie der beste Freund der Presse, der Politiker und anderer bekannter Leute, und er schmückte sich auch nicht mit der Areole des Künstlers. Er prahlte erst recht nicht mit dem, was er erreicht hatte. Er sagte immer wieder, er arbeite hart und liebe seine Arbeit.Eben deswegen schätzen ihn so viele als Menschen wie als Künstler. Kein Wunder, dass er in allen Schichten der Bevölkerung seine Fans hat. Wer kein Fan ist, kennt wenigstens seinen Namen, und viele wollen jetzt mehr über diesen Mann erfahren. Die Unterhaltungsbranche reagiert schnell auf die Bedürfnisse.

Die treuen Fans trifft der Schlag am härtesten. Die ganze Nacht strömen Menschen nach Memphis, und am nächsten Morgen muss Eastern Airlines Sonderflüge einschieben, um den Ansturm bewätigen zu können. Vor Gracleand sorgt die Polizei, verstärkt durch die Natinalgarde, für Ordnung. Fans, die nicht nach Memphis kommen können, telefonieren mit Freunden oder mit den Medien und kaufen alles, was irgendetwas mit Elvis zu tun hat, oder sie versuchen ihre Trauer auf andere Weise zu bewätigen. In einer Mitteilung des britischen Fanklubs fasst ein Fan Presleys Einfluss auf seine "Anhänger" so zusammen: "Ich glaube, kein anderer Mensch auf der Welt kann Menschen so zusammenbringen wie Elvis. Es ist egal, ob du einer anderen Rasse oder Religion angehörst. Wenn du ein Elvis-Fan bist, dann bist du ein Freund fürs Leben." Auf Drängen von Mitgliedern organisiert der Klub in Zusammenarbeit mit der Kirche einen Gottesdienst, damit untröstliche Fans einander aufrichten können. Rund zweitausend Menschen wollen in die Kirche, die aber nicht so viele Besucher aufnehmen kann.

Für den 21. August war ein großes Treffen in Nottingham geplant. Nach Presleys Tod wollteman es abblasen, aber die Fans lechzen nach einer Zusammenkunft. Zu tausenden brechen sie nach Nottingham auf, wo der Saal viel zu klein ist und die BBC ihre Erschütterung mit Kameras einfängt. Todd Slaughter erzählt: "Ich glaube, niemand konnte ahnen, welche Wirkung Presleys Tod in der Wel haben würde. Es war für alle ein Freund, und ich bin ziemlich sicher, dass die Boulevardpresse das überhaupt nicht kapiert. Die Menschen wollen nur um Elvis trauern udn nicht die schrecklichen Dinge lesen, die man jetzt über ihn schreibt. Diese Blätter haben bewiesen, wie wenig man ihnen vertrauen kann."

In anderen Ländern zeigt sich das gleiche Bild. Die Fanklubs werden mit Forderungen überhäuft "etwas zu tun". Zahllose Filmwiederholungen in den Kinos sind nicht genug. Die Fans wollten zusammen sein und den Tod ihres Idols gemeinsam verarbeiten.

Natürlich kommen im Radio, im Fernsehen und in den Zeitungen auch zahllose Kollegen zu Wort. Einige der bekanntesten kommentierten Presleys Tod so:

Bryan Ferry: "Jeder im Rock'n Roll, auch ich, wurde von seinem Geist beflügelt. Ich bin immer ein Fan von ihm gewesen und werde es immer bleiben".

Peter Gabriel: "Er war der erste große Rockheld. Ein gewaltiger Stilist und Entertainer, ein hervorragender Interpret." Gabriel fügt hinzu, dass der Rock seine Helden nicht in Frieden alt werden lässt. "Es muss für viele ein Schock gewesen sein, dass Ruhm udn Geld nicht unbedingt glücklich machen."

Girlhappy
14.08.2005, 06:28
Frank Sintra unterbricht einen Auftritt in Wisconsin und teilt mit, er habe "einen treuen Freund und einen ganz besonderen Vertreter des Business" verloren. Dann widmet er Elvis ein Lied von Rodgers und Hart.

Pat Boone: "Es ist unmöglich, die Wirkung zu ermessen, die er auf die Gesellschaft hatte, und die Leere, die er zurücklässt."

Bruce Springsteen: "Elvis war in allem, was ich tat und was ich jemals erreichen wollte, so unglaublich wichtig für mich. Als ich von seinem Tod hörte, war mir, als hätte man ein Stück von mir abgeschnitten. Er war nicht primitiv, wie manche Menschen glauben. Er war ein Künstler, das war seine Bestimmung. Natürlich war er auch ein Rocksänger, das gehörte dazu. Auf der Bühne konnte er alles. Er lachte mit der Welt und mit sich selbst, aber gleichzeitig war er todernst... Es war schrecklich und fantastisch. Einmal, als ich auf der Bühne einen seiner Songs ankündigte, sagte ich: 'Es gibt eine Menge wichtiger Burschen, es gibt viele Pioniere und Nachfolger, aber es gibt nur einen King." Springsteen hatte kurz vor Presleys Tod ein Demoband nach Graceland geschickt. Es enthält "Fire", ein Lied, das er speziell für Elvis komponiert hat. Später nimmt er den Song für seine LP Darkness On The Edge Of Town selbst auf, lässt ihn jedoch weg. Coverversionen von Robert Gordon, den Pointer Sisters und Shakin' Stevens haben großen Erfolg. Springsteen bleibt ein Elvis-Fan. Während swsiner Auftritte erzählt er immer wieder, wie er im Mai 1976 über die Mauer von Graceland kletterte, um sein Idol zu treffen. Aber Elvis war damals in Statline, Nevada.

Tom Petty: "Ich begegnete Elvis zum ersten Mal, als ich elf war. Mein Onkel arbeitete damals bei einem seiner Filme in Florida mit. Seither ist er für mich immer 'the Man' gewesen, der Größte. Ich lebte Elvis, atmete Elvis und dachte an nichts anderes mehr. Alles, was ich über Musik weiß, habe ich von seinen Platten gelernt. Sein Einfluss wird nie vergehen."

Paul Simon: "Tja, jetzt sind wir definitiv erwachsen. Wenn Elvis tot ist, können wir keine Jugendlichen mehr sein. Er hatte einen enormen Einfluss."

Der Autor Bernard Benson: "Ich bin davon überzeugt, dass Elvis Presley mehr als ein erfolgreicher Sänger war. Ich glaube, er war ein großer Mensch, der die Macht hatte, Wolken über dem Leben von Menschen zu vertreiben. Wie könnte man sonst die weltweite Trauer über seinen Tod erklären? Bei einem gewöhnlichen Sänger geschieht so etwas nicht."

Natürlich gibt es auch weniger lobende Kommentare. Johnnny Rotten von den Sex Pistols sagt zum Beispiel: "Ich kann noch gar nicht glauben, dass er tot ist. Er symbolisierte alles, war wir bekämpften. Ich wollte nie jemand wie Elvis werden. Ich will kein dicker, reicher, kranker, Zurückgezogener Rockstar werden. Ich will nicht sterben. Elvis war lange, bevor er starb, schon tot. Sein Bauch war so dick, dass er auf den Rock'n Roll der letzten Jahre einen schatten warf. Jetzt ist unsere Musik wichtig."

Kathy Westmoreland: Es war unglaublich, was Elvis mti seiner Stimme machte. Er besaß ein Gefühl wie kein anderer, es war stärker als bei jedem anderen Künstler, den ich gehört habe. Es war etwas Emotionales, etwas, was anderen fehlte... Ich verdanke Elvis die Freude am Singen. Während meiner Ausbildung habe ich zwar im technischen Sinn singen gelernt, und ich habe immer mit Gefühl gesungen; aber Elvis gab uns allen einen neuen Funken. Schau tiefer in dich selbst hinein, und zeige den Menschen, was du siehts. Wenn du Kummer hast, dann drücke ihn in deinem Lied aus. Wenn du froh bist, dann lass andere mitfühlen".

J.D. Sumner: "Viele Leute, auch Musiker, konnten nicht glauben, welchen Stimmumfang Elvis und seine Gruppe auf der Bühne hatten. Solange niemand einen tieferen Ton aufnimmt, beanspruche ich den Titel "Mann mit dem tiefsten Bass der Welt". Ich stehe im Guiness Buch der Rekorde mit dem tiefsten je auf Platte gepressten Ton: einem doppelt tiefen C. Wenn ich das auf der Bühne intonierte, sangen Larry Strickland das tiefe C, Ed Enoch das mittlere und Elvis oder unser Tenor das hohe. Man nehme die Harmonie der Sweet Inspirations und anderer Stars dazu, und Elvis stand ein Klang zur Verfügung - von der tiefsten bis zur höchsten Note. So bekam er den Sound, den er haben wollte und den niemand sonst auf einer Bühne erreichen konnte. Die meisten Leute wussten gar nicht, was sie hörten, abe sie wussten, dass es ihnen gefiel, und das allein zählt.

Larry Geller meint zu den Sensationsberichten in der Presse: "Alle in der Branche erzählen jetzt herum, wie Elvis angeblich war... und alle kritisieren ihn. Als er noch lebte, sagte iemand so etwas, weil es nichts zu kritisieren gab. Viele hätten einen Arm geopfert, um mit Elvis arbeiten zu dürfen. Sie hätten umsonst für ihn gearbeitet, nur um in seiner Nähe zu sein. Es ist schon lächerlich, was all die Menschen jetzt tun, und es ist offensichtlich, warum sie es tun."

Auch Larrie Londin nimmt die Presse ins Visier: "Ich bin sehr überrascht über all das Zeug, das man über ihn schreibt. Selbst seriöse Zeitungen verdrehen Tatsachen und drucken Lügen. Einmal habe ich einem Reporter in Philadelphia ein telefonisches Inerview gegeben, und als ich die Zeitung las, sah ich, dass er alles, was ich gesagt hatte, aus dem Zusammenhang gerissen und verdreht hatte. Er behauptete, ich hätte gesagt, dass Elvis Drogen nimmt. Das habe ich nie gesagt und das werde ich nie sagen, weil ich ihn niemals Drogen nehmen sah. Ich habe mit Künstlern gearbeitet, die heute populär sind und die manchmal in ein Zimmer kamen, sich umdrehten und die Tür nicht mehr fanden, durch die sie eben gekommen waren. Von wegen Drogen! So war Elvis nie, ich habe ihn nie so gesehen und darum kann ich sowas nicht behaupten. Selbst wenn es so wäre, ginge es andere nichts an. Wir haben in den Staaten ein echtes Schmutzblatt, den National Enquirer. Der botmir viel Geld an für ein Interview über die Drogen, die Frauen und all den Quatsch."


Joe Esposito sieht die Sache so: "Elvis nahm überhaupt keine Drogen. Alles, was Sie jetzt über ihn lesen, sind nur die schlechten Dinge. Ich glaube, die Leute lesen das gern, obwohl ich nicht verstehe, warum. Ich hoffe nur, dass alle, die irgendwo auf der Welt etwas Schlechtes über Elvis erzählen, nachts gut schlafen können."

In den beiden Zeitungen von Memphis kommen Linda Thompson und Ginger Alden zu Wort. Linda sagt dem Memphis Press-Scimitar: "Elvis wurde so oft von Menschen verletzt, die er gern hatte. Das war meiner Meinung nach der Hauptgrund dafür, dass er sich zurückzog. Er war so sensibel. Er wollte nur Menschen um sich haben, denen er vertraute, und sogar unter denen gab es einige, die ihn verrieten." Ginger Alden erklärt gegenüber dem Commercial Appeal, sie werde sich an Elvis erinnern als "Ein Stück on mir" und als sehr freigebigen Menchen, der selbst anspruchslos war. "Ich erinnere mich an die tiefe Liebe, die er für alle emfpand, und an die vielen Geschenke. Es genügte ihm, in ein glückliches Gesicht zu sehen." Ginge fügt hinzu, dass Presleys Freunde an ihm eine Veränderung bemerkten, nachdem sie ihn getroffen habe: "Manchmal kamen sie zu mir und sagten: "Du bist, was er lange gesucht hat." Ich wollte ihn glücklich machen, und ich glaube, das ist mir gelungen."

Und so geht der August 1977 zu Ende. Es ist auch das Ende einer musikalischen Ära, aber noch lange nicht das Ende des Phänomens Elvis Aaron Presley. Die Legende lebt weiter. Nach dem physischen Tod des Mannes gewinnt der Mythos erst recht die Oberhand. Er ist ein Nährboden für Fernsehsendungen, Filme, Tributkonzerte, Pilgerfahrten nach Memphis udn eine schier endlose Serie von Wiederveröffentlichungen auf Platte, CD und Video. Hinzu kommt ein konsequenter Verkauf des Namens Elvis Presley auf allen denkbaren Gebieten. Der enorme Boom, den der August 1977 auslöst ist dabei, so unglaublich das auch klingen mag, nur der Anfang. Auch 28 Jahre nach diesem Datum geht die Geschichte weiter.

Tafka S.
14.08.2005, 10:21
Klasse, Girlhappy! :top:

Einige Details kannte ich so noch nicht, darum sind Deine Berichte mal wieder eine Bereicherung! :brav:

Übrigens war mal ein 8mm-Amateur-Film im Umlauf, der angeblich jene Momente zeigt, in denen Elvis am frühen Nachmittag des 16. August 1977 von einem Rettungswagen abgeholt wird. Der Hobby-Filmer stand demnach auf der anderen Straßenseite und filmte über die Steinmauer hinweg. Seine genaue Identität ist mir nicht bekannt, aber es heißt, er soll ein Elvis-Fan gewesen sein, der zufällig an diesem Tag sein Auto (ein Van mit Elvis-Lackierung) vor Graceland als Hintergrundkulisse filmen wollte, als er plötzlich den Rettungswagen kommen hörte und mit seiner Kamera instinktiv die folgenden Geschehnisse festhielt.
Ob der Film wirklich authentisch ist, konnte ich aufgrund der schlechten Qualität (man kann leider keine Einzelheiten sehen) nicht zweifelsfrei sagen, aber ich habe trotzdem mal folgende Screenshots davon gemacht:
http://img357.imageshack.us/img357/3355/16877ambulanzvorgraceland5oi.jpg
Auf diesem Bild soll die Ambulanz gerade vor dem Eingangsportal warten, während die Sanitäter Elvis aus dem Obergeschoss holen.
http://img357.imageshack.us/img357/223/168drnickarrives6ez.jpg
Hier soll Dr. Nick (Fahrzeug links) gerade durch das Musiktor fahren, bevor er die Auffahrt hoch rast und noch rechtzeitig ankommt, um in der Ambulanz auf dem Weg in die Notaufnahme erste Wiederbelebungsversuche einzuleiten.
http://img301.imageshack.us/img301/7624/168musicgate3nx.jpg
Hier sollen die ersten Fans zu sehen sein, die sich am Abend des 16.8.77 vor dem Musiktor von Graceland versammelten.
Wie schon gesagt, die Qualität ist miserabel, aber wenn die Angaben stimmen, handelt es sich bei dem Film um ein einzigartiges Dokument. :??:

Johnny B.
14.08.2005, 10:31
Auf dem Bild Nr.2 fährt Vernon nach Graceland hinauf ;-)

Tafka S.
14.08.2005, 14:16
Auf dem Bild Nr.2 fährt Vernon nach Graceland hinauf ;-)
Mit dieser Annahme stehst Du zwar nicht allein, Johnny, aber nach meinen Informationen war Vernon überhaupt nicht unterwegs an diesem Tag. Er kam gleich vormittags von seinem Haus nach Graceland, um dort im sogenannten Fan Mail Office (seinem Büro) nach dem Rechten zu sehen. Als Ginger dann später Alarm schlug, musste Vernon also "nur noch" das kurze Stück zum Hintereingang und dann die Treppe hinauf ins Obergeschoss bewältigen. Wie er also dann aus heiterem Himmel urplötzlich mit seinem Wagen die Einfahrt hochkommen soll (während die Ambulanz schon vor dem Eingang steht!!!), ist mir ein Rätsel...
Wenn Du mich fragst, kann das nur Dr. Nick gewesen sein.

Johnny B.
14.08.2005, 17:34
Also, Larry Patrick (hat gefilmt) hat ja Vernon kommen und hochfahren sehen und auch gefilmt, er war ja Elvis-Kenner und wird sicher wissen ob das Vernon war. Ausserdem ist es nicht neu dass einer der Leute (Charlie oder Joe) Vernon angerufen hat und ihm mitgeteilt hat was los ist - Vernon war in seinem eigenen Haus.
Garantie gibt´s natürlich keine für die Richtigkeit

Tafka S.
14.08.2005, 23:33
Also, Larry Patrick (hat gefilmt) hat ja Vernon kommen und hochfahren sehen und auch gefilmt, er war ja Elvis-Kenner und wird sicher wissen ob das Vernon war. Ausserdem ist es nicht neu dass einer der Leute (Charlie oder Joe) Vernon angerufen hat und ihm mitgeteilt hat was los ist - Vernon war in seinem eigenen Haus.
Garantie gibt´s natürlich keine für die Richtigkeit
Also nix für ungut, Johnny, aber so viel ich weiß, hat Larry Patrick diesen Film nicht einmal selbst aufgenommen sondern nur in Umlauf gebracht. Aber bevor ich mich jetzt als unverbesserlicher Klugscheißer unbeliebt mache, sage ich lieber nichts weiter zu diesem Thema.

gast-20110321
15.08.2005, 01:20
hi,
mal eine frage! wurde elvis beerdigung in amerika live übertragen? ich meine jetzt so ein richtiger längerer beitrag,der live in fernsehn lief und man jede szene miterleben konnte!?

was man so hört und sieht (von den üblichen ausschnitten),muss ja schon einiges losgewesen sein wärend der beerdigung.schade aber,dass man meist nur immer das selbe sieht.

Athilla
15.08.2005, 01:25
Also es gibt ja aufnahmen... aber alles nur bis zum Friedhof, zu Elvis Grab sind die Angehörigen alleine gefahren. Auch als der Sarg in Graceland aufgebarrt war gibts Aufnahmen von aussen aber nich von innen.

Johnny B.
15.08.2005, 09:09
Also nix für ungut, Johnny, aber so viel ich weiß, hat Larry Patrick diesen Film nicht einmal selbst aufgenommen sondern nur in Umlauf gebracht. Aber bevor ich mich jetzt als unverbesserlicher Klugscheißer unbeliebt mache, sage ich lieber nichts weiter zu diesem Thema.

Wir sollten uns damit abfinden dass wir aus der Diskussion nicht schlauer geworden sind :grins:

Tafka S.
15.08.2005, 09:47
hi,
mal eine frage! wurde elvis beerdigung in amerika live übertragen? ich meine jetzt so ein richtiger längerer beitrag,der live in fernsehn lief und man jede szene miterleben konnte!?

was man so hört und sieht (von den üblichen ausschnitten),muss ja schon einiges losgewesen sein wärend der beerdigung.schade aber,dass man meist nur immer das selbe sieht.
Deine Frage ist absolut berechtigt, Marco.
Das umfangreiche Filmmaterial, das es vom 17./18.8.77 gibt, könnte darauf schließen lassen, doch leider ist mir eine Live-Übertragung nicht bekannt. Aber bedenke mal die unzähligen Kamera-Teams aus dem In- und Ausland (darunter auch ein NDR-Team aus Deutschland), die dort umfassend Aufnahmen gemacht haben - relevante Szenen wurden ja später in diversen Dokumentationen verwendet, aber so einiges davon ist bestimmt noch nie gezeigt worden, da bin ich mir sicher.

Johnny B.
15.08.2005, 10:06
Anmerken könnte man noch dass die Richtung aus der das Auto kommt auch auf Vernon schliessen lässt. Denn Dr. Nic kam aus Richtung Stadtmitte soviel ich weiss, dieser hier kommt aber aus Richtung Flughafen, also Stadtauswärts und das passt zu Vernon.Vernon wohnte zwar ganz Nahe an Graceland, aber es wäre diese Richtung aus der er kommen würde.

Herbi
15.08.2005, 11:19
..vielen dank für diese tollen beitrag Mutti !! :top: ...bedanken möchte ich mich auch für die dazugehörenden bilder die Tafka S. hier reingestellt hat !! :top:

Tschabo
15.08.2005, 11:53
Es war doch auch mal ein Filmclip im Umlauf, der zeigen soll, wie Elvis` am 16.08. von Graceland aus mit einem Krankenwagen zum Krankenhaus gefahren wird.
Hat den zufällig jemand zur Hand?

Girlhappy
15.08.2005, 12:08
Ich glaube mich zu erinnern, dass wir hier in den Tagesschauen Ausschnitte sahen. Erinnern kann ich mich an die Polizisten, die salutierten, als der Leichwagen aus Graceland fuhr und an die vielen Blumen auf dem Forrest-Hills-Friedhof.

Aber:

Am 18. August rufen die Staaten Tennessee und Mississippi einen offiziellen Trauertag aus und alle Fahnen wehen auf Halbmast.

Hunderte Radiostationen im Land legen eine Schweigeminute ein, als der Convoi Graceland verlässt.

Vier Stunden lang pendeln dutzende von Lieferwagen zwischen Blumenhändlern und Graceland und dem Forest-Hills-Friedhof hin und her und geben 3166 prächtige Bouquetas und tausende von Sträußen ab.

Auf den Werbeflächen entlang der Straße ist "In memoraiam" oder "We'll miss you" zu lesen.

Auf der anderen Seite des Landes legt die amerikanische Marine am USS Arizona Memorial in Pearl Harbor einen Kranz nieder.

Amerika trauert.

Girlhappy
15.08.2005, 12:26
http://img360.imageshack.us/img360/3593/convoi1kt.jpg (http://imageshack.us)

Girlhappy
15.08.2005, 12:29
Das angeblich letzte Bild von Elvis

http://img360.imageshack.us/img360/7735/lastpic1ga.jpg (http://imageshack.us)

Girlhappy
15.08.2005, 12:32
Ich kann leider nicht dabei sein heute Nacht in Memphis.

Aber ich stelle eine Kerze ins Fenster für Elvis.

http://img360.imageshack.us/img360/6216/candelight5on.jpg (http://imageshack.us)

Girlhappy
15.08.2005, 12:37
Das hat Hansi gepostet - von der Stele in Bad Nauheim.

Ich finde diesen Spruch so wunderschön und er passt so gut zu meinen Gedanken in diesen Tagen.

(Hoffentlich bist du nicht böse Hansi, dass ich mir das Bild angeeignet habe. Ich habe es ausgedruckt und werde es mir einrahmen).

http://img361.imageshack.us/img361/1597/badnauheim20056ko.jpg (http://imageshack.us)

gast-20110321
15.08.2005, 22:49
hi,
@tschabo: soweit ich mich erinnere habe ich diesen ausschnitt,wo elvis mit den krankenwagen ins krankenhaus gebracht worde,auf diese seite irgendwo gesehen (anhang eines user).

@tafka:das NDR-Team war ja zufällig bei der beerdigung(eigendlich wollten sie eine andere doku machen).sie haben ja auch "nur" ausschnittweise die beerdigung gezeigt.ich meine eben eine durchgehende live-übertragung die jeden augenblick festhält.allerdings war die beerdigung sehr kurzfristig
(2 tage später),wo für lange überlegungen kaum zeit bliebt.für die westliche welt sehr ungewöhnlich.

JensP
15.08.2005, 23:32
Hey Tschabo, ich habe diesen Ausschnitt.

Gib mir doch deine E-mail Adresse, dann schicke ich die die Datei.

Das Video ist zwar kurz und in einer miserablen Qualität, aber ich hatte dennoch eine Gänsehaut beim Betrachten dieses Clips.

Athilla
15.08.2005, 23:36
Schickst du es mir auch JensP?

JensP
15.08.2005, 23:44
Ich werde es Tschabo schicken, damit er es dann online stellen kann.

Dann kann es sich jeder runterladen :top:

Johnny B.
16.08.2005, 08:57
Für das (was Tschabo meint), gibt es nur 2 Möglichkeiten.
Entweder meint er die nachgestellte Fahrt, wurde 1985 auch vom österreichischen Fernsehen für die Sendung Elvis ´85 verwendet, gedreht ursprünglich für This Is Elvis glaube ich.(Qualität natürlich 1 A, da professionell gemacht)

Oder Tschabo meint den Original Fan-Film als die Ambulanz am 16.8.77 nach Graceland kommt, hier sieht man aber nicht die Fahrt ins Krankenhaus, sondern nur wie sie aus dem Music-Gate hinausfährt und nach rechts Richtung Stadtmitte davonbraust mit Blaulicht, Qualität unter aller Kannone.

Der eine ist echt, der andere gestellt :roll:

Tschabo
16.08.2005, 10:56
Oder Tschabo meint den Original Fan-Film als die Ambulanz am 16.8.77 nach Graceland kommt, hier sieht man aber nicht die Fahrt ins Krankenhaus, sondern nur wie sie aus dem Music-Gate hinausfährt und nach rechts Richtung Stadtmitte davonbraust mit Blaulicht, Qualität unter aller Kannone.

Genau den Clip meinte ich! PN ist an Jens unterwegs. Wann der Clip online ist, erfahrt ihr dann im nächsten Newsletter!

Tafka S.
16.08.2005, 11:26
Ich weiß nicht warum, aber jetzt gerade muss ich daran denken, dass Elvis um diese Zeit vor genau 28 Jahren noch gelebt hat und die Welt nicht ahnen konnte, dass sich das in ein paar Stunden unwiderruflich ändern würde!
http://www.elvis.com/webcams/webcam2.jpg
Just in diesen Momenten war es in Memphis früh am Morgen, und Elvis hielt sich mit Ginger in seinem Büro (zwischen Gingers Ankleidezimmer und dem gemeinsamen Schlafzimmer gelegen) auf, wo sich das Gesprächsthema angeblich um Hochzeitspläne drehte.
Am liebsten würde ich jetzt die letzten Stunden des King zeitgenau rekonstruieren, aber erfahrungsgemäß werden einige hier zu gewissen Sachverhalten andere Informationen haben und Korrekturen einwenden, so dass ich lieber darauf verzichten will.
Ist auf jeden Fall ein komisches Gefühl...

Tschabo
16.08.2005, 11:37
Am liebsten würde ich jetzt die letzten Stunden des King zeitgenau rekonstruieren, aber erfahrungsgemäß werden einige hier zu gewissen Sachverhalten andere Informationen haben und Korrekturen einwenden, so dass ich lieber darauf verzichten will.
Wieso? Mach doch einfach mal, Tafka! :top:

Lucky Jackson*
16.08.2005, 11:54
Das hat Hansi gepostet - von der Stele in Bad Nauheim.

Ich finde diesen Spruch so wunderschön und er passt so gut zu meinen Gedanken in diesen Tagen.

(Hoffentlich bist du nicht böse Hansi, dass ich mir das Bild angeeignet habe. Ich habe es ausgedruckt und werde es mir einrahmen).

http://img361.imageshack.us/img361/1597/badnauheim20056ko.jpg (http://imageshack.us)

Ich höre soeben take my and precius lord..grrrrr! Elvis wir lieben Dich!!

..Schicke dir das Bild noch in riesen gross Uschi`` :brav:

JensP
16.08.2005, 15:06
So Tschabo, ich habe den kurzen Film an Dich geschickt. Danke für die Mail-Addy.


Johnny B. hat recht, die Qualität ist sehr schlecht. Aber dennoch löst dieser Clip ein sehr beklemmendes Gefühl aus. Gerade auch durch den fehlenden Ton.

Tschabo
16.08.2005, 15:19
So Tschabo, ich habe den kurzen Film an Dich geschickt.
Habe ich bekommen. Besten Dank! :top:

Tschabo
16.08.2005, 15:47
So, hier ist das Video, das zeigt, wie Elvis am 16. August 1977 mit einem Krankenwagen von Graceland abgeholt wird!

Film ab! (http://www.elvispresley-theking.de/elvis16877.mpeg)

Tafka S.
16.08.2005, 19:11
Wieso? Mach doch einfach mal, Tafka! :top:
Sorry, da bin ich wohl zu zeitig offline gegangen... :roll:
Naja, dann vielleicht nächstes Jahr...

;-)

P.S. Kompliment an Forums-Banner und Signatur - sieht klasse aus! :top:

ProudMary
18.08.2005, 10:21
Der 16.08. löst in mir immer zwiespältige Gefühle aus:
Zum einen bin ich sehr, sehr traurig darüber, dass ELVIS nicht mehr lebt und ich ihn nie mehr "live" erleben kann.
Zum anderen aber, denke ich, dass er durch seinen Tod auch erlöst wurde und die Ruhe und den Frieden gefunden hat, den er sein ganzes Leben lang gesucht hat!
So hätte er auf gar keinen Fall wieter machen können. Irgendetwas hätte geschehen müssen, aber sein Schicksal hat den Weg eben so vorgezeichnet...
Für mich ist mit das Wichtigste, dass wir, seine Fans, sein Andenken angemessen bewahren und dafür sorgen, dass er auch in hundert Jahren noch das ist, was er für uns ist:
ELVIS PRESLEY - THE ARTIST OF THE CENTURY

ELVIS FOREVER
TCE
ProudMary