Mein Sohn betreibt seit 4 Jahren ernsthaft Karate in der Stilrichtung Shotokan und hat es "erst" bis zum grünen Gürtel gebracht. Mag sein, dass andere schneller vorankommen, dann ist der Prüfer vielleicht nicht so besonders streng wie seiner. Fakt ist: Zwischen 2 Gürtelprüfungen müssen Wartezeiten eingehalten werden und es muss ein deutlicher Fortschritt hinsichtlich Technik und mentaler Grundeinstellung vorhanden sein, insbesondere bei der Erlangung von Dan-Graden. In der Zeitschrift des Deutschen Karate-Verbandes wurde letztes Jahr auf "50 Jahre Karate in Deutschland" hingewiesen. Der große Förderer des Karate-Sportes in Deutschland war Jürgen Seydel (oder Seidel?), der sich auch heute noch rühmt, Elvis unterrichtet zu haben. Seit ich die Spielregeln bei den Gürtelprüfungen durch meines Sohn etwas kenne, finde ich es auch merkwürdig, in welch kurzer Zeit Elvis zum Schwarzgurt wurde und die Dan-Grade verliehen bekam. Ich nehme ganz stark an, dass die diversen Karate-Schulen, bei denen er trainierte, sich mit ihrem berühmten Schüler schmücken wollten. Sicherlich beherrschte Elvis manche Techniken, doch wurden bei ihm gewiß nicht so strenge Anforderungen gestellt wie sonst üblich, das ist meine Meinung.

Das deckt sich auch mit den Aussagen die ich von einem dt. Kampfsportler gehört habe, dass die Regeln in Dt. bzgl. der Wartezeiten zwischen den Prüfungen strenger sind. In den USA laufen da (mal überzogen gesagt) "Kiddis" mit Black-Belt rum, die in Dt. alleine vom Alter her noch nichtmal die Möglichkeit hätten, zu einer Dan-Prüfung zugelassen zu werden. Vielleicht darf man es deshalb gar nicht so stark auf Elvis selbst beziehen, vielleicht liegt es einfach auch mehr an den amerikanischen Verbänden

Das ist durchaus möglich, dass es bei den Amis anders ist, da kenne ich mich gar nicht aus. In Deutschland muss man mindestens 18 sein, um den 1. Dan zu machen, inzwischen gibt es aber auch in Ausnahmefällen Junior-Dans von 16 Jahren.

Nunja ich denke aber um anständige Kicks zu machen sollte man Spagat können So das Bein mal anheben und leicht spreitzen krieg ich auch noch hin

Glaube nicht, dass ein richtiger Spagat nötig ist. Für die Fußkicks sollte man aber in der Lage sein, seinen Fuß blitzschnell in Kopfhöhe des Gegners zu bringen, fürs Kumite (Zweikampf) reicht auch ein Treffer auf dem Rücken, um 3 Punkte zu bekommen. Nee, das hat Elvis ja nicht wirklich benötigt. Er hatte eben Spaß daran als Sport, es war ja nicht sein Beruf! Deshalb sollte man es vielleicht nicht so ernst nehmen, wie gut er nun wirklich war und welchen Gürtel er ernsthaft verdient hat. Schließlich bekommen ja Künstler oft viele Auszeichnungen, wo man sich manchmal fragt, warum. Auf seinem Gebiet als Sänger und Entertainer war er jedenfalls einsame Spitze, und das allein zählt für mich.

Hast schon Recht Kirsten! Als Ausgleich zum Beruf ist das schon ganz gut und halt für die Fitness.

hmm gerade gefunden.. wie kommt es, dass elvis bei dem zertifikat unterschrieb?

Zitat:

Karatezertifikat Karate war der Lieblingssport von Elvis, er hatte bereits 1959 in Deutschland damit begonnen und hatte sich bis zu seinem Tod 1977 den Schwarzgurt des 8. Grades erkämpft. Dieses Karate Zeritfikat, das durch Elvis persönlich für seinen Leibwächter Red West ausgestellt und unterschrieben wurde. Das Zertifikat wurde zunächst von Ed Parker (Karatetrainer) und Elvis mit Kugelschreiber unterschrieben. Elvis füllte dieses dann mit einer Kreide aus, was ihm offensichtlich nicht gefiel, so dass dieses nachdem es vollständig ausgefüllt war, nicht ausgehändigt wurde und Elvis ein neues schrieb. Auf der Rückseite dieses Karate Zertifikates befindet sich zusätzlich ein von Elvis geschriebener Spruch.

quelle: http://einestages.spiegel.de/static/...=24&cp=442&c=1

__________________
“Wenn zwei Knaben jeder einen Apfel haben und sie diese Äpfel tauschen, hat am Ende auch nur jeder einen. Wenn aber zwei Menschen je einen Gedanken haben und diese tauschen, hat am Ende jeder zwei Gedanken.” (Platon) http://lost-voices-stiftung.jimdo.com/