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Elvis Presley Elvis Presley - Nachrichten | Aktuelles | Wissenswertes | Bemerkenswertes
Alles über den King of Rock 'n' Roll

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  #1  
Alt 12.04.2006, 00:45
Gast-20061113
Gast
 
Beiträge: n/a
ELVIS: Die Kunst, einen fliegenden Schal zu fangen

Zeitungskritik des Washington Star vom 23. 5. 1977

Nur ein einziges Zucken, mehr braucht Elvis nicht

Übersetzung: Andreas Warmuth
aus dem Graceland Magazin

In den letzten Jahren ging die Tendenz dahin, immer nur auf Elvis Presleys Gewicht zu achten. Es ist nun mal Tatsache, dass Presley über 40 ist. Und in diesem Alter legt man nun eben an manchen Körperstellen zu. Der König des Rock kam gestern für ein weiteres Konzert in das Capitol Center zurück, und über 20000 Menschen kamen, um einen Blick auf die Legende zu werfen. Im Vergleich hat Elvis in den letzten 20 Jahren natürlich etwas Fett angesetzt, aber viele von denen, die ihn gestern Abend sehen wollten, hatten sicher noch mehr zugenommen. Unvorstellbar fette Frauen, mit 100 Kilogramm und mehr, kamen, um ihn zu sehen. Es musste Stunden gedauert haben, bis sie das alles so verpackt hatten, dass sie sich dem King in einem weiteren Konzert präsentieren konnten.

Elvis hat natürlich einige Pfund zu viel. Doch man kann nur schwer sagen, dass das seine Schuld ist. Er hat ja nicht mehr gerade viel zu tun. Das leichteste Zucken seines Hinterns breitet sich unter den Fans aus. wie die Wellen in einem großen Weiher und lässt die fetten Verehrer unsagbare Qualen erleiden. Warum sollte er sich also mehr als nötig anstrengen?

Trotzdem begeistert er in der gleichen Zeit auch immer wieder neue junge dünne Mädchen. Viele von ihnen hatten ihn wahrscheinlich noch nie zuvor bei der Arbeit beobachten können. Worüber sollten sie sich also Gedanken machen? Er hat noch immer diese tiefe, rhythmische Grummelstimme, die ab und zu in unwahrscheinlich hohe Tonbereiche ausbrechen kann. Leider weigerte er sich während der Show, oft von dieser Fähigkeit Gebrauch zu machen. Man musste sich also damit zufrieden geben, dass man erahnen konnte, dass er sie noch hatte. Er trinkt eine Menge Wasser aus Pappbechern, die ihm ein kleiner Mann reichte, der sich wie ein Kriecher gegenüber Elvis verhielt. Ein lästiger Typ. Sklaverei ist doch inzwischen verboten, oder? Warum auch nur einer, der Elvis die Jahre hindurch beobachtet hat, den Top-Preis von 15 $ pro Platz zahlen kann, bleibt genauso ein Geheimnis wie die Frage, warum die Fans sich selbst so fett aßen. Elvis erschien, und sein angenehmes Knurren füllte den Saal. Doch schon nach etwa 50 Minuten war alles vorbei. Als er ging, war trotzdem nichts von Enttäuschung zu merken.

Vielleicht wäre seine Gefolgschaft ja auch mit 30 Minuten zufrieden gewesen. Er hatte wirklich nicht viel zu tun. Er musste einfach nur auf der Bühne hin- und herlaufen.
Aber absolutes Muss war sein auffälliges Bühnenkostüm. Er hatte sich ein weißes aus-
gesucht, das wie ein verzierter Raumanzug aussah. Über die Brust war ein Azteken-Kalender gestickt. Mag sein, dass das Ding irgendwelche Bedeutungen hat. Und dann war da der Gürtel. Die Gürtelschnalle war so groß wie die des Weihnachtsmannes. Bei beiden hängt der Gürtel schlaff herunter. Nun, sie sind ja auch irgendwie beide Legenden.
Elvis ist noch immer ein hervorragender Entertainer. Er hat genau den richtigen Hauch an zurückhaltender Aggressivität, die irgendwie nie so richtig an die Oberfläche kommt. Ist es das, was die Fans an ihm lieben? Er schleuderte zwei Mikrofone in einem Anfall vorübergehender Frustration auf die Bühne, weil das Tonsystem, wie er sagte, nicht funktionierte. Technisch gesehen hatte er sicher recht. Aber es war interessant zu sehen, dass er als Künstler immer noch temperamentvoll sein konnte. Ob Presley während diesen Konzerten Spaß hatte, ist schwer zu sagen. Es hatte nicht den Anschein, als ob er das Verteilen der Tücher mochte, die er, nachdem er sie leicht mit Schweiß benetzt hatte, an die drängenden, wilden, kleinen Mädchen herausgab. Aber für eine Summe, wie er sie bekommt, würde ich das auch Sonntag abends um 22.30 Uhr machen.

Er wurde von einer guten Band mit starkem Schlagzeuger unterstützt, und er meisterte eine Menge seiner anspruchsvolleren Songs. Er sang natürlich auch sein „Hound Dog". Und auch während „My Way" klang seine Stimme recht gut.

Während der Show gab es auch einen Komödianten aus Kanada namens Jacky Ka-hane und eine aus drei Frauen bestehende Gruppe namens „Sweet Inspirations" zu sehen. Letztere rockte zu den Takten eines anderen Schlagzeugers. Presley-Anhänger meinten, daß Elvis den Mitgliedern seiner Truppe nur selten so viel Platz während seinen Konzerten einräume wie in Largo. Aber die Jungs waren echt stark. Ein Tenor zum Beispiel sang das bedeutungsvolle Lied „Danny Boy". Presley, so schätzt man, packte gestern abend etwa 175000 $ ein. Dazu kommt noch ein Sümmchen, das er aus den Verkäufen der Souvenirsammlung bekommt. Die Souvenirs umfaßten auch ein „gigantisch großes" Poster von Elvis, das, wie ein trainierter Sprecher in der Pause über Mikrofon verkündete, wie ein Ölgemälde aussähe. Aber das tat es bei weitem nicht!

Elvis nahm auch ein Geschenk des Publikums entgegen. Es war ein kleiner, aufzieh-barer Bär, der auf eine Trommel schlug. Als er den Bär bekam, trommelte dieser bereits. Während er das nächste Lied sang, stellte er den Bären auf das Piano, wo der kleine Kerl umherlief. So etwas sieht man auch nicht alle Tage. Immer wieder bekam Elvis Rosen auf die Bühne geworfen. Der Verlauf der Presley-Performance lässt darauf schließen, dass er sicher noch eine ganze Zeit lang im Gespräch bleiben wird. Er ist jetzt in einem Alter, in dem er sich Gedanken über seineZukunft machen muss. Aber es scheint, als würde er mit Stolz und mit all den Freunden, die er im ganzen Land hat, alt werden.
Alt Alt 12.04.2006, 00:45
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  #2  
Alt 12.04.2006, 00:46
Gast-20061113
Gast
 
Beiträge: n/a
Und noch eine Kritik. Dieses Mal aus der Washington Post vom 23.05. 1977:

ELVIS: Die Kunst, einen fliegenden Schal zu fangen

Können wir bitte das Saallicht abdunkeln?" fragte der Ansager. Schreie der über 19000 Menschen umfassenden Menge im ausverkauften Capitol Center explodierten. Die Lichter erloschen. Und die Schreie verstärkten sich. „Hier ist Elvis Presley!" Mein Gott, wird das Dach das aushaken? Da kam er die Stufen hoch. Wenig später hatte er die Gitarre über seinen Hals geschlungen. Und in seinem fast weißen Bühnenanzug sang er „C. C. Rider" gegen das ohrenbetäubende Geschrei der Menge.

Alles, was Elvis zu tun hatte, war mit den Knien zu zucken oder irgendeine andere Bewegung. Einmal wurde er vom Geschrei der Menge übertönt, nur weil er „Ah" gemacht hatte. Manchmal war es schwer zu verstehen, was Presley singt oder was er spricht. An einer Stelle warf er sogar das Mikrofon auf die Erde, nachdem er gefragt hatte, ob er auch auf den hinteren Plätzen der Arena noch gut gehört werden kann und dem offensichtlich nicht so war. Trotz des schlechten Tons fiel es ihm nicht schwer, die Fans zu begeistern. Er warf seine Gitarre über die Bühne, wo sie von einem Gehilfen aufgefangen wurde, und er fing kleine Teddy-Bären, die ihm seine Verehrerinnen zuwarfen. Eine Frau schwenkte ein Schild, auf dem stand: „Wenn du mir einen Kuss gibst, hast du immer noch genug davon übrig!"

Eine andere Frau meinte, Elvis' Aussehen hätte, verglichen mit dem jungen Elvis, ganz schön nachgelassen. Doch die Reaktion der übrigen Frauen bewies, dass sie allein mit dieser Meinung stand. Junge Frauen im Alter zwischen 15 und 30 stürmten die Gänge hinunter zur Bühne, um einen der Schals, die er sich um den Hals gelegt hatte, zu fangen. Immer, wenn er das getan hatte, kam ein Gehilfe herbei, der ihm einen neuen umhängte. Für etwa eine Stunde sang er die vertrauten Songs wie „Jailhouse Rock", „Don't Be Cruel" und „You Ain't Nothing But A Hound Dog". Frauen kämpften um die Schals. Absurde Szenen, die an Kriegszustände erinnerten, entwickelten sich an der Bühne, und erst durch Eingreifen der Sicherheitsbeamten konnte die Ordnung oftmals wiederhergestellt werden.

Schließlich signalisierte er mit einigen Gesten und diesem Grinsen, durch das er vor über 20 Jahren berühmt geworden war, dass das Ende der Show gekommen war. Noch immer glich die Halle einem Meer von Blitzlichtern. Es fiel zwar niemand mehr wegen Elvis' Bewegungen in Ohnmacht, aber es hatte auch niemand mehr etwas gegen seine „unanständigen" Bewegungen einzuwenden.
  #3  
Alt 12.04.2006, 00:47
Gast-20061113
Gast
 
Beiträge: n/a
Da will ich mal nicht hoffen, dass es schon jeder kennt!!!!
  #4  
Alt 12.04.2006, 05:27
TheKing
Gast
 
Beiträge: n/a
Ich kannte es noch nicht, vielen Dank Sören! Der erste Autor hat einen geilen Humor, finde ich...
  #5  
Alt 12.04.2006, 08:44
edoep edoep ist offline
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Zitat:
Zitat von Sören Pohl
Da will ich mal nicht hoffen, dass es schon jeder kennt!!!!
danke, soeren. sollte jeder sie gekannt haben, jede jedenfalls nicht .

kannst du ggf. auch die originaltexte mit quellenangabe posten? ich lese lieber die originale, wiewohl ich die uebersetzungen interessant finde.
  #6  
Alt 12.04.2006, 21:01
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Zitat:
Zitat von Sören Pohl
Zeitungskritik des Washington Star vom 23. 5. 1977

Er trinkt eine Menge Wasser aus Pappbechern, die ihm ein kleiner Mann reichte, der sich wie ein Kriecher gegenüber Elvis verhielt. Ein lästiger Typ. Sklaverei ist doch inzwischen verboten, oder?
das liest sich zwar eher wie ein schüleraufsatz als eine zeitungskritik, trotzdem finde ich es immer wieder interessant, zeitgenössische meinungen zu hören. danke sören!
das charlie hodge-porträt deckt sich exakt mit meiner wahrnehmung. das häßliche entlein, das die trotteljobs auf der bühne erledigen darf. ziemlich würdelos...
  #7  
Alt 12.04.2006, 22:09
gast-20110321
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Beiträge: n/a
ich kannte sie noch nicht! danke!



[FONT=Courier New]das charlie hodge-porträt deckt sich exakt mit meiner wahrnehmung. das häßliche entlein, das die trotteljobs auf der bühne erledigen darf. ziemlich würdelos...[/FONT][/QUOTE]


wieso?! mag ja sein,dass es bei charlie so aussieht,weil er nicht grade der größte ist! aber ansonsten,macht er seinen ganz "normalen" job.....oder?!

würde ja schon etwas merkwürdig aussehen wenn elvis,was weiß ich, 200 schals über seine schulter legt oder jedesmal einen neuen holen würde.

Geändert von gast-20110321 (12.04.2006 um 22:23 Uhr)
  #8  
Alt 12.04.2006, 22:22
Gast-20061113
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Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von edoep
danke, soeren. sollte jeder sie gekannt haben, jede jedenfalls nicht .

kannst du ggf. auch die originaltexte mit quellenangabe posten? ich lese lieber die originale, wiewohl ich die uebersetzungen interessant finde.
Tut mir leid, habe auch nur die Übersetzte Version!!!
  #9  
Alt 12.04.2006, 22:29
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Zitat:
Zitat von Marco
würde ja schon etwas merkwürdig aussehen wenn elvis,was weiß ich, 200 schals über seine schulter legt oder jedesmal einen neuen holen würde.
die ganze schalverteilerei ist doch überhaupt ein bisserl lachhaft, oder etwa nicht?
  #10  
Alt 12.04.2006, 23:13
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Der erste Bericht ist köstlich

Der Verfasser der Zeilen kann einerseits nicht verstehen, warum die Massen so begeistert sind, andererseits ist er selbst irgendwo noch fasziniert von der Show - die wohl im Mai 1977 doch nur noch eine Parodie einer guten Elvis Show gewesen sein mag.

epe
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fangen, fliegenden, kunst, schal


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