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Reviews & Reports Reviews und Berichte über Elvis! |
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Von diesem Album weiß ich auch nicht wirklich was ich halten soll.
Für die Songs die einen dazu verleiten, dieses album dann und wann nochmal in den Player zu legen Zitat:
Wollte man ein zweites Polk Salad Annie schaffen?! Der song ist okay, aber irgendwie aber auch kein Ohrwurm |
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Zitat:
Gruß, Sven. |
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Naja, der Song an sich ist meiner Meinung nach ziemlich gut. Er klingt nur so "schlecht", weil Elvis ihn nicht gut genug singt. Der hätte durchaus genauso gut sein können, ie Elvis' Version von "Cindy, Cindy" in den früheren 70s denk ich
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die scheibe mag ich irgendwie. ganz besonders three corn patches, just a little bit und vor allem find out what´s happening, auch wenn elvis stimme ziemlich dünn klingt.
hatte er um die zeit nicht ne erkältung? abgesehen davon ist das eines der wenigen alben, das wie ein konzept album wirkt.
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"Motorboat! Motorboat! Ruadan tua i nur zur Noat!" |
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Raised On Rock / For Ol' Times Sake
Hatte RCA im Sommer 1973 noch vollständig auf einen Album-Titel verzichtet und den Tonträger schlicht Elvis genannt, so spendiert man der Oktober-Veröffentlichung gleich zwei Namen. Vorder- und Rückseite des Covers sind identisch, nur dass auf der einen Seite Raised On Rock und auf der anderen For Ol' Times Sake steht und die Titel beim Tracklisting entsprechend ausgetauscht werden. Dreizehn Wochen lang notiert Billboard das Album in der Top LPs Chart, aber die 200.000 verkauften Kopien reichen gerade einmal, um den Tonträger bis Rang 50 zu tragen. Auch im Ausland ist die Nachfrage denkbar gering, weltweit gehen kaum mehr als eine Million Stück über die Ladentheken.
Im Zuge des Buyout-Deals vom März hatte Elvis einen neuen Siebenjahresvertrag mit RCA geschlossen, nach dem er zwei Alben und vier Singles (also 28 Aufnahmen) per anno abzuliefern hatte. Das Label bezahlte den King gemäß der Anzahl der verkauften Tonträger, garantierte ihm aber eine Mindestsumme von 500.000 US-Dollar pro Jahr. Da bis zum Sommer aber keine Studio-Sessions abgehalten worden waren, beschritt das Management von RCA ungewohnte Wege und informierte seinen Star schriftlich über dessen vertragliche Verpflichtungen und die Erwartungen an seine Person. Noch im Juli sollte er ein Album mit Popmusik, eine religiöse LP, sowie zwei separate Singles aufnehmen. Und so buchte man zwischen dem 20. und 25. Juli 1973 die Stax Studios in Memphis. Wie üblich fungierte Felton Jarvis als Produzent, die Tontechnik betreute Al Pachucki. Bis zum 23. Juli spielten James Burton (Gitarre), Reggie Young (Gitarre), Tommy Cogbill (Bass) und Ronnie Tutt (Schlagzeug). Danach übernahmen Bobby Manual (Gitarre), Johnny Christopher (Gitarre), Donald Dunn (Bass) und Al Jackson (Schlagzeug). Durchgängig dabei waren Charlie Hodge (Gitarre), Jerry Carrigan (Schlagzeug), Bobby Wood (Klavier) und Bobby Emmons (Orgel). Den Hintergrundgesang übernahmen J.D. Sumner & The Stamps Quartet (J.D. Sumner, Ed Enoch, Bill Baize, Donnie Sumner und David Rowland), sowie Kathy Westmoreland, Jeannie Greene und Mary & Ginger Holladay. Doch die Sessions standen unter keinem guten Stern. Am ersten Tag tauchte Elvis gar nicht auf, an den anderen Tagen stand er oft merklich unter dem Einfluss von Medikamenten und wirkte im Ganzen recht unmotiviert. Da nur neun Songs aufgenommen wurden, setzte man für den 22. und 23. September eine improvisierte Session in Elvis' Privathaus in Palm Springs an. Hier spielten James Burton (Gitarre), Charlie Hodge (Gitarre), Thomas Hensley (Bass) und Donnie Sumner (Klavier). Für den Hintergrundgesang sorgten Mr. Sumner, Tim Baty und Sherrill Nielsen. Am 28. September hielt Felton Jarvis im RCA Studio A in Nashville, Tennessee eine Overdub-Session ab, bei der vor allem Streicher und Gitarren aufgenommen wurden. Raised On Rock war bereits im September zusammen mit For Ol' Times Sake auf einer Single veröffentlicht worden, die jedoch in den Hot 100 über den 41. Platz nicht hinausgekommen war. Aufgenommen hatte Elvis den Song am 23. Juni 1973, insgesamt benötigte er zehn Takes für die Komposition von Mark James. Musikalisch würde ich Raised On Rock als nett gemachten Radio-Pop bezeichnen, bei dem mir insbesondere der durch die beiden Schlagzeuger hervorgerufene, treibende Beat sehr gut gefällt. Inhaltlich passt der Song jedoch so gar nicht zu Elvis, denn es wirkt einfach seltsam, wenn der Sänger behauptet, mit einer Musik aufgewachsen zu sein, zu dessen König man ihn einstmals ausgerufen hatte. Zu allem Überfluss nennt er auch noch Liedtitel aus den 1960ern oder -noch grotesker- einen Song, den er selbst zum Hit gemacht hatte. Dazu kommt noch Elvis' vergleichsweise müder Gesang, den man auch bei allergrößtem Wohlwollen nicht mit dem guten, alten Rock' n Roll in Verbindung bringen kann. Mit der Ballade Are You Sincere möchte sich Elvis der Liebe seiner Herzdame versichern, klingt dabei aber so traurig und müde, als kenne er die Antwort bereits im Vorfeld. Zweifellos passt sein Gesang aber sehr gut zu dem Song und auch die sparsame Instrumentierung gefällt mir sehr. Aufgenommen wurde Are You Sincere am 23. September 1973 in Elvis' Privathaus in Palm Springs, Kalifornien. Nach vier Takes hatte der Meister das Lied im Kasten. Im Original stammt die Ballade von Andy Williams, der Are You Sincere bereits 1958 auf den Markt gebracht hatte. Auch bei Find Out What's Happening handelt es sich um eine Coverversion. Erstmals herausgebracht wurde der Song im Jahre 1964 von den Spidells, geschrieben wurde er von Jerry Crutchfield. Der Sänger droht seiner Partnerin mit dem Ende der Beziehung, sollte sie ihre Einstellungen nicht grundsätzlich überdenken. Einmal mehr hinterlässt Elvis einen kraftlosen Eindruck, den man bei freundlicher Betrachtungsweise allerdings auch als Stilmittel der Interpretation durchgehen lassen könnte. Insgesamt spielte der King neun Takes von Find Out What's Happening ein, bevor er sich an diesem 22. Juli 1973 dem Country-Pop-Titel I've Got A Thing About You Baby zuwandte und dabei deutlich lebhafter klang. I Miss You stammt aus der Feder von Donnie Sumner und wurde von Elvis am 23. September 1973 in seinem Haus in Palm Springs, Kalifornien eingespielt. Der King investierte viel Arbeit in die Ballade und gab sich erst mit dem fünfzehnten Versuch zufrieden. Elvis trauert seiner Verflossenen hinterher und legt dabei jede Menge Gefühl in seinen Vortrag, ohne jedoch in den Kitsch abzugleiten. Dafür sorgt auch die recht sparsame Instrumentierung, die mir ebenfalls sehr gut gefällt. Der Schunkel-Country Girl Of Mine beendet die erste Seite der LP. Das Original stammt von Engelbert Humperdinck, die Version des King entstand am 24. Juli 1973 innerhalb von elf Takes. Auch hier kann das schwungvolle Spiel der Band Elvis nicht zu größerem Einsatz bewegen, er klingt einfach nur traurig und matt. Da die B-Seite des Albums den Titel For Ol' Times Sake trägt, beginnt diese auch mit dem besagten Song. Geschrieben wurde er von Tony Joe White, der ihn auch als erster aufnahm. Elvis folgte am 23. Juli 1973 und lieferte mit dem achten Take wohl die definitive Fassung dieser wunderbaren Ballade ab. Der Sänger wird gerade von seiner Frau verlassen und bittet sie, ihn ein letztes Mal in den Arm zu nehmen. Elvis' Stimme ist voller Trauer, aber ohne jedes Pathos, und auch die vergleichsweise spärliche Instrumentierung trägt viel zur Atmosphäre der Aufnahme bei. Leider wird For Ol' Times Sake von den meisten Fans und Kritikern übersehen. Für mich zählt dieser Song aber zu den absoluten Meisterwerken im Katalog des King! Ebenfalls großartig finde ich If You Don't Come Back. James Burtons Wah-Wah-Effekt, der grandiose Gesang der Damen Westmoreland, Greene und Holladay und ein Elvis, der sich anhört, als befände er sich im tiefsten Delirium. Die Aufnahme klingt hochgradig funky, sehr atmosphärisch und -aus damaliger Sicht- absolut zeitgemäß. Dass der Song so sehr nach den 1970ern klingt verwundert ein wenig, denn das Original stammt aus dem Jahre 1963 und wurde von den Drifters eingespielt. Komponiert wurde If You Don't Come Back von Jerry Leiber und Mike Stoller, Elvis' Version entstand am 21. Juli 1973 innerhalb von neun Takes. Mir ist natürlich klar, dass Elvis' Gesang mehr seinem desolaten Allgemeinzustand, als einer sauber ausgearbeiteten Interpretation geschuldet war. Trotzdem passt er hier perfekt und verleiht dem Song -wenn auch unbeabsichtigt- eine ganz eigene Note. Mit Just A Little Bit wirbt Elvis um die Gunst einer Lady, doch klingt er dabei so müde und kraftlos, dass das Unterfangen wohl kaum von Erfolg gekrönt sein dürfte. Vermutlich hatte der King auch kein großes Interesse an dem Song, denn bereits den zweiten Versuch erklärte er zum Master-Take. Komponiert wurde "Just A Little Bit" von John Thornton, Piney Brown, Ralph Blass und Earl Washington. Erstmals aufgenommen wurde die Nummer im Jahre 1959 von Tiny Topsy. Das Desinteresse von Elvis finde ich besonders schade, weil seine Version deutlich besser arrangiert war als das Original und ein echtes Highlight hätte werden können. Die Ballade Sweet Angeline hingegen gefällt mir recht gut. Der Sänger unterhielt eine offenbar innige, aber nicht auf Dauer angelegte Beziehung mit der besagten Dame und stellt ihr gegenüber nun seine Gefühle dar. Statt zu trauern, solle sie doch einfach dankbar sein für die Liebe, die sie mit ihm genießen durfte. Elvis klingt dabei allerdings nicht chauvinistisch, sondern eher wehmütig und einmal mehr auch ein bisschen müde. Die Musik und der Hintergrundgesang wurden am 25. Juli 1973 in den Stax Studios in Memphis aufgenommen, der King spielte seinen Part am 22. September in seinem Haus in Palm Springs ein. Die Originalversion von Sweet Angeline entstand im Jahre 1971. Damals wurde die Ballade von ihren Autoren Chris Arnold, David Martin und Geoff Morrow gesungen. Das Album endet mit Three Corn Patches, einem Rocker aus der Feder von Jerry Leiber und Mike Stoller. Das Original wurde Anfang 1973 von T-Bone Walker eingespielt, Elvis' Version folgte am 21. Juli 1973. Fünfzehn Takes spielte der King von Three Corn Patches ein, aber bei keinem der Durchläufe konnte er die Energie aufbringen, nach der die Nummer verlangt. Fazit: Es ist kaum zu glauben, dass es sich bei dem müden, alten Mann auf dieser LP um den damals erst 38jährigen King Of Rock' n Roll handeln soll. Ohne Frage hätte aus Raised On Rock / For Ol' Times Sake ein starkes, modernes Album werden können, aber gegen einen übermedikamentierten und desinteressierten Sänger können nun einmal auch die besten Musiker nichts ausrichten. Natürlich finden sich auch auf dieser LP ein paar Highlights, aber hier passte wohl einfach nur das Liedmaterial mehr oder minder zufällig zum desolaten Allgemeinzustand des Hauptakteurs. |
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kaum zu glauben.
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"We know that rock'n'roll was not a human invention, that it was the work of the Holy Ghost." (Nick Tosches) |
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Hat er wohl falsch abgeschrieben.......
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Thanks to Ernst Joergensen, Roger Semon and Erik Rasmussen for the great work. Keep the spirit alive ! |
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Ich mag dieses Album!
[ame="http://www.youtube.com/watch?v=7Qr6GL_SZ9g"]Elvis Presley - Three Corn Patches (take 6) - YouTube[/ame] |
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raised, rock |
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