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  #1  
Alt 31.10.2005, 01:41
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Atlanta, Georgia, Donnerstag, 30. Dezember 1976

Antlanta, Georgia, Donnerstag, 30. Dezember 1976

Von Andreas Warmuth aus Graceland Nr. 79

Am 12. 12. 1976 gab Elvis das letzte Vegas-Konzert seines Lebens. Er hatte während den 15 Shows des zurückliegenden Engagements eine recht gute Form bewiesen. Er war sich darüber voll bewusst. Die innerliche Freude über diesen Erfolg täuschte ihn wieder einige Zeit über die Wahrheit, seinen Gesundheitszustand betreffend, hinweg. Nachdem er aus Vegas zurückgekehrt war, kümmerte er sich um das bevorstehende Weihnachtsfest. Lisa Marie würde ihn über die Festtage besuchen, und für sie wollte er alles ganz perfekt machen. Und so wurde es nochmal ein richtig schönes Weihnachtswochenende für ihn; das letzte, das er erleben würde.

Kein Mench kann heute mehr nachvollziehen, warum Elvis in den letzten Monaten seines Liebens so rastlos war. Fest steht jedoch, dass er sofort nach dem Weihnachtsfst, am Morgen des 27. 12. 1976, Graceland schon wieder verließ. Er hatte nämlich für die Woche zwischen Weihnachten und Neujahr seine neunte Tournee für dieses Jahr angesetzt. Zu Hause würde er sich ohnehin in diesen ruhigen Tage nur langweilen. Es waren also fünf Shows für die nächsten fünf Tage geplant. Eine kurze Tour, die mit einem speziellen Neujahrskonzert in Pittsburgh enden sollte.

Meiner Ansicht nach bilden diese fünf Shows den Höhepunkt in Elvis' Livekarriere! Was Elvis in diesen fünf Konzerten bot, war eine Sensation. Jeder Auftritt dauerte starke 90 Minuten. Elvis schien körperlich in Höchstform zu sein. Der Vortrag seiner Songs war stark wie lange nicht mehr. Seine Dialoge lockerten die Shows auf, ohne zu lange zu erscheinen. Und nicht zuletzt das wilde, teilweise hysterisch wirkende Publikum trug seinen Teil zum Gelingen der Shows bei. Alles war perfekt in diesen Tagen. Das Pittsburgh-Konzert beweist das. Doch ich möchte heute das Interesse ein wenig von diesem Konzert ablenken und mit meinem Bericht beweisen, dass auch die anderen Shows dieser Tour "Pittsburgh-Qualität" besaßen. Ich habe mir dafür die Show vom Vortag ausgesucht. Elvis trat an diesem 30. 12. 1976 im Omni von Atlanta auf. 17.000 Fans warteten gegen 20.30 Uhr auf ihn.

Die Stimmung im Saal knisterte. Die Anwesenden wussten, was sie erwarten würde. Mit Interesse hatten sie die hervorragenden Kritiken der drei vorangegangenen Shows verfolgt (27. 12. Opening in Wichita Falls; 28. 12. Dallas, 29. 12. Birmingham).

Als das 2001-Thema dann mit lauten Geigen und Fanfaren ankündigte, dass Elvis das Gebäude betreten hatte, wuchs die Anspannung wie ein Gewitter. Und dieses Gewitter entlud sich just in dem Augenblick, in dem Elvis den Saal betrat. In seinem 'King Of Spades"-Anzug stand er vorne am Bühnenrand und sah zu den Fans heraus. Ganz locker schlenderte er dann von einer Bühnenecke zur anderen und wieder zurück. Es schien, als wolle er erst einmal alles genau erkunden. Hin und wieder beugte er sich hinunter und schüttelte die Hand eines Fans. Er blieb dabei aber immer vorsichtig und stemmte sich mit einem Bein ab, damit niemand auf die Idee kam, ihn beim Händeschütteln von der Bühne zu ziehen. Manchmal schaute er in diesem chaotischen Tumult zu Cahrlie oder zu J.D. hinüber. Diese Blickkontakte schienen ganze Unterhaltungen zu ersetzen.

Als er dann endlich zum Mikrofon ging, um mit C.C. Rider zu beginnen, wusste er nicht, für wen er dieses Lied sang, denn zuhören konnte ihm bei dem Geschrei der 17.000 Menschen sicher niemand. Auch das folgende "I Got A Woman-Amen"-Medley war wohl eher für die Katz'. Als er dann den Fehler machte, am Ende von "Amen" die bekannte Show mit dem zuckenden Beinen und dem zuckenden Kopf abzuziehen, flippte das Publikum ganz und gar aus. "Der Anzug ist neu und ich versuche ihn mit diesen Bewegungen ewas zu dehnen". gab er als Erklärung an. Während J.D.'s Bass-Einlage wurde es dann für Sekunden ruhiger, aber sobald Elvis die letzte Zeile von I Got A Woman widerholte, brach der furiose Lärm wieder aus. Als Elvis dann seine Gitarre mit wilden Bewegungen hinter sich schmiss, wo Charlie sie gekonnt auffing, war von der Band fast nichts mehr zu hören.

"Vielen Dank meine Damen und Herren. Guten Abend. Wir heißen Sie zu unserer Show willkomm..... Hey jetzt wartet mal eine Minute.... wartet mal eine Minute... Passt auf die Rückkopplung auf.... Guten Abend meine Damen und Herren. Ich möchte Ihnen sagen, dass es eine Freude für uns ist, hier zu sein. Wir spüren ihre Begeisterung und wir alle auf der Bühne hier oben freuen uns, hier zu sein." Elvis hatte an diesem Abend wirklich Schwierigkeiten, damit gegen die Menge anzukommen. Nachdem er dann noch ein paar Scherze mit dem Publikum gemacht hatte, veruchte er mit "Big Boss Man" anzufangen. Aber er schien die Band garnicht mehr zu hören. Irgendwann am Anfang merkte er jedenfalls, dass er offensichtlich in einer anderen Tonart sang, als die Band dieses Stück spielte. Also fing er noch einmal an. Diesmal klappte es.
Alt Alt 31.10.2005, 01:41
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  #2  
Alt 31.10.2005, 01:42
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Um die Menge nicht weiter aufzuheizen, ging er sofort nach Big Boss Man zu "Love Me" über. Hierbei ging er während des ganzes Liedes am Bühnenrand entlang, um Fans die Hände zu schütteln. Charlie war ihm immer dicht auf den Fersen, um die ganzen Geschenke, die Elvis während dieses Titels auf die Bühne gereicht bekam, abzunehmen. Spitzenreiter war hierbei ein Riesen-Stoffhund, den Elvis eine ganze zeitlang im Arm behielt. Als "Geschichte meines Lebens" sagte Elvis "Fairytale" an. Er sang es am Anfang viel zu schnell, was sicher daran lag, dass er sein eigens Wort nicht verstand. Mit "Viel-zu-schnell. Versuchen wir es eben noch einmal", leitete er einen zweiten Versuch ein. Mit aller vorhandenen Konzentration ging es diesmal gut.

Am Ende des Songs erspähte er dann ein Mädchen im Publikum, das alles dransetzte, um einen Schal von Elvis zu bekommen. Er zeigt mit dem Finger auf sie, was für die Sicherheitsbeamten an de Bühne ein Zeichen dafür war, dass sie ungehindert durchgehen durfte. Während sie sich den Weg zur Bühne freimachte, besorgte Charlie einen neuen Schal für das Mädchen und gab ihn Elvis. Der kniete sich ganz vorne an der Bühne zu dem Fan hinunter und redete mit ihr. Nachdem er ihr dann ein schönes neues Jahr gewünscht hatte, überreichte er ihr den ersehnten Schal. Das Publikum war wirklich super an diesem Abend, denn während Elvis dem Mädchen den Schal überreichte, organisierten einige Fans ein Geburtstags-Ständchen für ihn. Zuerst waren es nur einige Fans, die ein fröhliches "Happy Birthday dear Elvis" brüllten, doch schon nach Sekunden waren es Tausende. Elvis, eben bei der Schalübergabe noch ganz der "King", verwandelte sich innerhalb von Sekunden in einen schüchternen, verlegenen Jungen. Nachem er sich von dieser unerwarteten Spezialeinlage erholt hatte, berührte er mit zwei Fingern erst seinen Mund und dann den des Mädchens und ging dann wieder zurück an seine Arbeit. (Für einen richtigen Kuss war die Bühne zu hoch). "You Gave Me A Mountain" sollte das Programm fortsetzen. Es wurde eine fantastische Version. Elvis sah diesen Monat nicht nur erholt und frisch aus, er klang auch so. Das Ende sang er heute merkwürdig bluesig. Die letzten Zeilen klangen fast schon gospelähnlich! Eine extralange Version von "It's Now Or Never" kam als nächstes. Wie üblich, eröffnete Sherill Nielsen das Lied, indem er eine Strophe des italienischen Originaltextes brachte. Erst dann begann Elvis mit dem englischen Text.

"Mein dritter Film hieß 'Jailhouse Rock'", wa die kurze Ansage zum gleichnamigen Rock-'n-Roll-Klassiker. Keine herausragende Sache, was Elvis von diesem Lied brachte. Es hörte sich eben an, wie alle Fassungen dieses Titels, die Elvis während den 70ern immer und immer wieder brachte. Doch die Fans jubelten. "Was für eine Nacht", murmelte Elvis in das nach diesem Lied wieder ungeheuerlich ansteigende Gejubel der Fans. Die Fans fassten dies als Anspielung an die 1960er Aufnahme "Such A Night" auf und begannen vor Begeisterung noch mehr zu jubeln. Es wäre schon eine tolle Sache, wenn Elvis von diesem Song eine Live-Fassung bringen würde.

Und in diesem Fall ließ Elvis sich gar nicht lange bitten. "Wollt ihr das Lied hören?" stachelte er das Publikum an. Die Reaktion war klar. Und unter dem einbrechenden Begeisterungssturm begann Elvis tatsächlich mit "Such A Night". Er schien in diesen Tagen ein Auge auf diesen fast vergessenen "Oldie" geworfen zu haben, denn bereits am 12. 12. hatte er ihn live, während seiner Closing-Show in Las Vegas gesungen. Hier nun also die zweite durchgesungene Bühnen-Fassung (die Aufnahme vom 1. 12. ist auf den LPs "Long Lost Songs" und "Softly, As I Leave You" zu hören). Das tollste an der Sache ist, dass es eine komplett auf Super-8 mitgefilmte Aufnahme von dieser Rarität gibt!

Schade, dass Elvis in all den Jahren nicht mehr solcher ausgefallener Titel sang. Sicher, es gibt da die eine oder andere Rarität auf LPs wie "Long Lost Songs" oder "We'll Remember You Vol. 1". Aber im großen und ganzen zeigte Elvis in den 70er Jahren eindeutig zu wenig an Flexibilität in dieser Beziehung. Ich frage mich, ob es ihm wirklich Spaß gemacht hat, über sieben Jahre lang jede Show mit "Well, well, well, well, anzufangen. Nun ja. Ist nun mal nicht mehr zu änder. Erfreuen wir uns also an den wenigen Raitäten, wie der "Such A Night"-Version dieses Vor-Silvesterabends des Jahres 1976.

Nach dem Lied tauchte Charlie mit einer Gitarre aus dem Hintergrund auf, und während er ein zweites Mikrofon vor Elvis postierte, erklärte Elvis den Zuschauern, dass er gerne Gitarre zu einigen seiner Song spielen würde. Der erneut anschwellende Jubel der Fans machte klar, dass das Publikum ihn davon nicht abhalten würde. "Reconsider Baby" bildete, wie auch am nächsten Abend in Pittsburgh, den Anfang. Es ist interessant, wenn man sich bei solchen Aufnahmen mal wirklich intensiv auf Elvis' Instrumentalbegleitung konzentriert. Zu leicht hat RCA diese einfach weggemischt. Hier, bei den privat aufgenommenen Mitschnitten, kann man das Erlebnis noch haben, nur Elvis und seine Gitarre zu hören!

Jetzt, wo er die Gitarre schon umhängen hat, könnte er ja auch gleich noch einen Titel draufgeben. Er entschied sich für "Are You Lonesome Tonight". Auch hier begleitete er sich am Anfang wieder auf der Gitarre. Doch schon nach wenigen Takten war er nicht mehr voll konzentriert bei der Sache. Es war für ihn viel interessanter, sich mit Charlie, der ja immer noch neben ihm stand, über das Lied lustig zu machen. Vor allem die gesprochene Strophe ging vor lauter Rumalbern wieder völlig daneben. Auch hier könte man sich wieder die Frage stellen, was Elvis denn sieben Jahre lang dazu veranlasst hat, ständig und immer wieder über dieses Lied zu lachen. Wirklich seriöse Aufnahmen dieses Titels sind selten in meiner Konzert-Sammlung. Elvis sah in diesen Ulk-Versionen wohl den absoluten Publikums-Renner. Und das waren sie ja schließlich auch. Dem künsterlischen Standard eines Welt-Entertainers genügen sie, sieht man die Sache mal als nicht-Elvis-Fan, sicher nicht.

Ein drittes Lied wurde der "Gitarren-Session" hinzugefügt. Es war "That's All Right Mama". Für die Pittsburgh-Show am nächsten Abend hatte er dieses Lied ja dann gestrichen. Hier also sogar noch eine Steigerung zu dem historischen Neujahrs-Konzert! Nachdem er den Hocker, auf dem er während "Are You..." noch gesessen hatte, mit einem Ruck zur Seite geschoben hatte, griff er bei diesem, seinem ersten kommerziell aufgenommenen Song, wieder richtig in die Saiten. Sein Gitarrenspeil war faszinierend. Es wirkte so schlicht und hatte trotzdem so viel Effekt.
  #3  
Alt 31.10.2005, 01:42
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Einmal kam er kurz aus dem Takt dabei. Aber das bekam er leicht wieder in den Griff. Er unterbrach nämlich einfach kurz das Lied, um seinen Rhythmus wiederzufinden, und machte dann nocht stärker weiter als in der ersten Häfte des Liedes. Nach That's All Right kam Charlie dann wieder vor zu ihm, um ihm die Gitarre abzunehmen. Und während Elvis die Gitarre an Charlie abgab, erspähte er am Bühnenrand eine Frau, die ein merkwürdiges kleines Bündel in der Hand hielt. Offensichtlich wollte sie Elvis damit ein Geschenk machen und Elvis war neugierig, was in dem kleinen Päckchen sein würde. Seine Augen glänzten, als er erkannte, dass es ein Lachsack war! Er nahm den Lachsack in die Hand und fragte, was das Mädchen denkt, was er jetzt damit machen sollte. Die Antwort war klar: Ausprobieren! Kaum war dieses Wort ausgesprochen, da hatte Elvis auch schon am Auslöser gezogen. Mit der rechten Hand hielt er den Lachsack fest und mit der linken hielt er das Mikrofon daran. Drauf schallte das hysterische Gelächter des Scherzartikels aus der Tonanlage und im Nu waren alle 17.000 Zuschauer angesteckt.

Der Saal stand kopf und Elvis war in seinem Element. Solche "Specials" liebter er. Doch von einen auf den anderen Augenblick wurde er wieder ersnt. Als Elvis "My Way" ansagte, wurde das Publikum merklich ruhiger. Es ist wohl nicht zu bestreiten, dass dieser Song für Elvis eine autobiograpische Bedeutung hatte.

Doch die ruhige, depressive Phase der Zuschauer dauerte nicht lange an. Mit "Polk Salad Annie" machte Elvis ihnen klar, dass sie nicht zum Spaß hier waren. Er wollte sie hören. Eine Drehung auf der Selle gleich am Anfang des Liedes genügte, um sie wieder erwachen zu lassen. Wer das "Pittsburgh"-Konzert auf Video gesehen hat, weiß, was Elvis in diesem letzten Dezember seines Lebens während Polk Salad Anie noch zu bieten hatte. Seine Bewegungen waren ungezwungen und man hatte nicht das Gefühl, dass er sich zu jedem Zucken überwinden muss, so wie das schon Wochen später derFall gewesen ist.

Nach einer derart sensationellen Vorstellung hatte er einige Minuten Ruhe verdient. Die verschaffte er sich, indem er seine Band vorstellte. Doch selbst hierbei blieb er nicht ganz untätig. So sang er zu dem Solo von John Wilkonson eine komplette Version von "Early Morning Rain". James Burtons Instrumental von "What'd I Say" wurde von ihm ebenfalls stimmlich begleitet.. "James kann seine Gitarre sogar hinter dem Kopf spielen, meine Damen und Herren. Und das macht er wirklich sehr gut. Sehen Sie es sich an", erklärte er einen sehr außergewöhnlichen Programmpunkt. James schaffte es tatsächlich, hinter seinem Kopf eine atemberaubende "Johnny B. Goode"-Version hinzubringen. Elvis sang auch hier wieder mit. Jedoch stand er die ganze Zeit immer an der Seite bei den Stamps. So blieben die jeweils vorgestellten Musiker immer im Brennpunkt des Geschehens. Auch wenn Elvis das eine oder andere Solo mitsang. "Meine Damen und Herren. Am Electric Picano sitzt David Briggs. Und das erste Mal, dass David und ich zusammenarbeiteten, war, als wir den Song 'Love Letters' aufnahmen", leitete Elvis eine wirklich schöne Aufnahme des 1970 von ihm neu aufgenommenen Liedes ein. Chuck Berry's "School Days", gespielt vom Joe Guercio Orchester, und von Elvis stimmlich begleitet, beendete die Vorstellung der Band.

"Wwhou, danke Ladies und Gentlemen. Meine letzte Aufnahme hieß "Hurt", ist Elvis' Ansage zum nächsten Titel. 1976 war es schon fast selbstverständlich, dass er 'Hurt' unmittelbar nach der Vorstellung der Band brachte. Er mochte dieses Lied. Vor allem am Ende konnte er herrliche Spielereien mit seiner gewaltigen Stimme vollziehen. Und der Erfolg gab ihm Recht, denn jedes Mal, wenn er es sang, standen die Leute auf den Stühlen vor Begeisterung. Die erste Version des heutigen Abends war wieder ein voller Genuss.

Der Beifall des ohnehin schon völlig aufwühlten Publikums wollte nicht enden. Also fragte Elvis, ob er noch eine weitere Fassung bringen solle. Natürlich sollte er! Also fing er noch mal an, den letzten Teil zu singen: "But even so you hurt me, like nobody else could everdo. I would never ever hurt...", Elvis hielt inne, denn in diesem Augenblick hob eine Mutter ihr Kind auf die Bühne. Da stand der Knirps nun und wusste weder ein noch aus. Was hatte seine Mutter ihm da angetan. Verängstigt schaute er zwischen Elvis und den anderen 17.000 anwesenden Fans hin und her. Fatale Situation. Elvis brach dann das Eis. Er kniete sich zu dem Jungen hinuter, hing ihm einen Schal um, und nachdem er ihn mit einer Umarmung und ein paar Worten beruhigt hatte, entließ er ihn von der Bühne. Doch dann ging es mit Hurt weiter. Mit einem markerschütternden: "Huuuuuurt you", beendete er die vorher abgebrochene zweite Version dieses Liedes. Doch das Publikum wollte mehr! Also gab es ausnahmsweise noch eine dritte Fassung. Wieder war der Applaus so stark wie nach dem ersten Mal. Was sollte Elvis tun?

Irgendwie musste es doch im Programm weitergehen. Die Antwort war einfach. Man musste die Fans nur mit einem Höhepunkt vom anderen ablenken. Elvis fand diesen neuen Höhepunkt in "Hound Dog". Ein begeisterter Aufschrei ging durch die Halle als er das erste "You ain't nothing but a Hound Dog" heruasstieß. Die Fans waren wie wild bei diesem Song. Und das, obwohl Elvis eigentlich garnicht viel tat. Er stand während des ganzen Liedes in der Bühnenmitte und sah J.D. Sumner an. Es war dieser "Wie habe ich es geschafft, dass Tausende von Menschen mich so verehren".-Blick.

Endlich war man dann bei "Unchained Melody" angekommen! Es war dies wieder eines der Lieder, das jeder Fan kannte, obwohl Elvis es bis zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht offizell veröffentlicht hatte. "Ladies und Gentlemen. Wenn Sie nichts dagegen haben...ja , Unchained Melody. Ich würde gerne etwas am Piano spielen. Warten Sie bitte ein paar Sekunden. Ich möchte einen Song spielen, den Sie hoffentlich mögen werden. Er heißt 'Unchained Melody'."
  #4  
Alt 31.10.2005, 01:43
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Mit diesen Worten machte Elvis es sich am Klavier gemütlich und nach ein paar Probeläufen begann ermit einer gewaltigen "Oh my love, my darling I've hungered for your touch..." dieses unbeschreiblich schöne Lied. Das Publikum lauschte gespannt und als Elvis die Zeile ".... are you still mine? I need your love", förmlich aus stiefster Seele herausschrie, wurde sicher auch dem letzten im Saal klar, was den Zauer von Elvis Presley ausmachte. Ein Sturm der Begeisterung brach los, sobald der letzte Ton verklungen war. Elvis hatte es geschafft, nur mit einem gewöhnlichen klavier und seiner Simme 17.000 Menschen zum Toben zu bringen! Was muss ein Künstler noch mehr können?

Das Ende der Show war gekommen. Auf dem Weg vom Klavier zur Bühnenmitte zurück bedankte sich der "King" bei seinem, an diesem Abend wirklich außergewöhnlichen Publikum. Es hätte wirklich nicht besser sein können. "Can't Help Falling in Love" beschloss diese sagenhfate Show. Nach fast 90 Minuten hieß es dann "Elvis has left the building". Und richtig; wärhend die letzten Takte des Closing Vamps noch im Omni-Coliseum widerhallten, war Elvis bereits längst auf dem Weg in sein Hotel. Dort verbrachte er die Zeit bis zum Morgen des Silvester-Tages 1976. Gegen Mittag flog er dann weiter, um am Abend das legendäre Neujahrskonzert im Civic Center von Pittsburgh zu geben. Über 16.000 Fans würden diese Show sehen. Das Pittsburgh-Konzert schloss die fünftägige Kurztournee ab. Fast 55.000 !!! Fans hatten ihm innerhalb weniger Tage bewiesen, dass er beliebt war wie eh und je. Erst gegen Nachmittag des 1. Januar 1977 kehrte er zurück nach Memphis. Doch schon am Montag, dem 3. Januar, war man wieder unterwegs. Mit dem kleineren Lear-Jet flog man nach Harrison, Arkansas. Hier wohnte Elvis mit einigen seiner Leute der Beerdigung von Ginger Aldens Großvater bei. Nachdem man sich dann nach der Beisetzung im lokalen Ramada Inn-Hotel beim Mittagessen geestärkt hatte, ging es wieder nach Memphis zurück.

Ich muss nicht erwähnen, dass Elvis auch dieses Mal nicht lange zu Hause verweilte. Grade mal den nächsten Tag verbrachte er in Graceland. Seine Hauptbeschäftigung an diesem Tag war, alle Sachen zusammenzupacken, die er in Palm Springs gebrauchen könnte. Das war nämlich sein nächstes Ziel. Mit Ginger wollte er dort eine Woche lang Urlaub machen.
  #5  
Alt 31.10.2005, 02:25
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1A, liebe Girlhappy!

Sag mal, ist dies nicht irrsinnig mühsam, wenn Du alles per Hand abtippst und dazu noch evnetuelle Korrekturen vor dem Einstellen hier?
  #6  
Alt 31.10.2005, 03:19
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Das war erste Sahne !
  #7  
Alt 31.10.2005, 09:32
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Das war absolute spitzen Klasse.

Respekt Girlhappy
  #8  
Alt 31.10.2005, 11:20
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Zitat:
Zitat von Master Sniper
1A, liebe Girlhappy!

Sag mal, ist dies nicht irrsinnig mühsam, wenn Du alles per Hand abtippst und dazu noch evnetuelle Korrekturen vor dem Einstellen hier?
Nee, das tippe ich schnell vor mich hin im "Word". (Blind - 10-Finger *lach) und dann korregiere ich das, mache mir Absätze, kopiere und schwupp - füge ich es hier ein.

Ich habe noch so viele Konzerte - aber leider fehlt mir oft die Zeit.

Ich freue mich aber, dass es euch gefällt und werde euch noch einige Konzerte abtippen.

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1976, atlanta, dezember, donnerstag, georgia


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