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  #1  
Alt 24.06.2005, 20:29
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Engineering Elvis

ENGINEERING ELVIS

Tech-Talk mit Elvis' Bühnentoningenieur der 70er Jahre

Detailierte technische Info und menschliche Hintergründe zum Konzertjahrzehnt!

Von Peter Schittler
Dieser Artikel erschien erstmals im mittlerweile vergriffenen BIB #2 im August 1992.


Bill Porter, der 1959 begonnen hatte, für RCA zu arbeiten, war das erste Mal bei der März Session im Jahr 1960 für Elvis tätig. Bill erinnert sich, daß Elvis die meisten Songs sehr rasch eingespielt hatte und in der Regel nur 4 oder 5 warm-ups und 2 oder 3 komplette Takes pro Lied benötigte. Die Ausnahme dabei war It's Now Or Never: "Elvis hat mir nicht erlaubt, ein Master zu-sammenzu-schneiden und wir haben acht oder neun vollständige Versuche eingespielt." Anzumerken bliebe noch, daß Elvis niemals Bänder der Sessions mit nach Hause nahm, weil RCA sehr mißtrauisch war und das nicht gerne sah. Was haben die Intelligenzbolzen erwartet? Daß Elvis selbst Bootlegs produziert?

Bill Porter war nur an einem einzigen Film-Soundtrack - Follow That Dream - beteiligt - darauf ist er heute nicht unbedingt stolz, kann aber gerade deshalb das Jahrzehnte alte Rätsel um die fürchterliche Tonqualität aufklären: Bill gibt zu, die Aufnahmen absichtlich verpatzt zu haben - er sei damals noch sehr jung und jähzornig gewesen und die Produzenten des Filmes seien nicht unbedingt freundlich oder kooperativ gewesen, worauf er aus lauter Ärger über diese Behandlung alles in Mono und nachlässig aufgezeichnet habe. Bill Porter merkt an, daß Filmproduzenten eine für Hifi-Freaks extrem ungünstige Vorstellung bezüglich der Darstellung von Musik im Film generell hatten, was sich erst im Laufe der letzten Jahre gebessert habe. Über die Hollywoodjahre hinweg verlor Bill den Kontakt zu Elvis. Er arbeitete erst 1969 wieder für Elvis und war mitverantwortlich für den Sound der Memphis-Sessions in den American Studios bei Chips Moman. Bill Porter ist es auch, der das heute schon zur Geschichte gewordene fade-in und fade-out bei Suspicious Minds und auch die beiden verschiedenen Versionen (Single und LP) zu erklären vermag!
Die Aus- und Wieder-Einblendung war eine Idee von Felton Jarvis: "Felton wollte, salopp gesagt, den Disc Jockey's, die es gewohnt waren, in das Ende von Liedern hineinzusprechen, ein Ei legen - es war ein Gag! Wir hatten in Memphis ein 8-Spur-Band aufgenommen. Felton brachte es mit nach Vegas und kam damit in mein Studio, weil er die Bläser-Overdubs erledigen wollte. Ich sagte, wir können Overdubs und Mixing in einem Aufwaschen machen, Felton sagte, daß wir das nicht können. Jedenfalls endete die ganze Sache schließlich so, daß wir zwei Abmischungen, eine für Stereo und eine für Mono, gesondert anfertigten."
Felton Jarvis, der Elvis zu jedem Konzert begleitete, war im Grunde genommen sein Record Producer und ziemlich arbeitslos auf den Tourneen. Elvis benötigte einfach jemanden, der den Kontakt zu den verschiedenen Mitgliedern seines Teams aufrecht hielt und der die Zeit hatte, mit ihm zu plaudern (und, wie wir alle seit der 8-LP-Box ELVIS ARON PRESLEY wissen, Aufnahmen zu machen). Als Produzent wird Felton von allen Seiten höchstes Lob ausgestellt - künstlerisch war er nicht unbedingt ein Maßstab, seinen Job als Organisator versah er jedoch bestens und er verstand es prächtig, zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Leute zusammenzutrommeln. Seine liebe Not hatte Felton ausschließlich mit Elvis, der bei den Aufnahmen im Studio spazierenging und es auch mit dem Mikrofon nicht allzu genau nahm. Aus tontechnischer Hinsicht entwickelten sich etliche der Aufnahmen der letzten Jahre zu wahren Katastrophen und Felton übergab die Bänder an Brent Maher, einen RCA Mann aus Nashville, der versuchen sollte, einige der Aufnahmen zu retten. Tatsächlich hat dieser, ohne jemals in irgendeiner Art und Weise auf LP's oder auch nur RCA-In-House-Notizen vermerkt worden zu sein, eine größere Anzahl Elvis-Originalbänder der 70er Jahre abgemischt, befand sich schließlich auch im Jänner 1977 im Studio in Nashville und wartete auf Elvis. Bill Porter war damals nicht anwesend und kann sich nur auf die Aussage von Brent Maher verlassen, der ihm gesagt hat, daß aus dieser Session nichts wurde.

Nach Memphis 69 kam gleich die nächste Herausforderung an den Sound-Wizard Porter: Das International. Elvis hatte Bill angerufen und gefragt, ob er nicht beim Sound helfen könne. Porter stand der Sache eher zweifelnd gegenüber und veranschaulichte Elvis in relativ deftigen Worten, daß er absolut nichts von Live-Sound verstehe. "Ich kann dir versichern, du weißt mehr als die Leute hier!" war Elvis' letztes Wort und damit war die Entscheidung gefallen. Bill eilte nach Vegas und stellte im Showroom des International Hotel fest, daß das Equipment ziemlich veraltet war. Von den mageren drei Alta Monitoren, die hoch über der Bühne hingen, funktionierte nur noch einer und die Boxen waren auch nicht unbedingt erste Wahl. Bill baute seine eigenen an der Seite der Bühne auf. Er brachte seinen Shure Vocal Master mit, verband Elvis' Mikro damit und fütterte so das Haussystem. Elvis war überwältigt:"God, I can hear!"
Bill kümmerte sich auch um sämtliche anderen Mikrofone auf der Bühne (etwa 40 bis 45 Stück) selbst und die Resultate mußten Elvis schwer beeindruckt haben, denn er teilte ihm mit, daß er ihn von nun an bei jeder Show dabei haben wollte. So war es auch selbstverständlich, daß er während der Dreharbeiten zu That's The Way It Is Elvis' Toningenieur war. Während Elvis mit Bill Porter's Arbeit hochzufrieden war, ärgerte er sich maßlos über den Ton im Film - der, wie Elvis kurz und bündig sagte, einfach lausig war und manchmal mit Bill darüber sprach, wie unfähig die Leute von MGM waren, den fantastischen Output des Elvis-eigenen House-Systems für die Kinofassung zu nutzen. Trotzdem hat der Film ein einmaliges Erlebnis technischer Hinsicht festgehalten: Ein kabelloses Mikrofon im Jahre 1970 - es war ein Gerät der Marke Edcor aus Salt Lake City und Elvis benutzte es nur in einer einzigen Show! Das Problem lag damals in der Lebensdauer der Batterie.

Als Denis Sanders am 9.September 1970 mit MGM nach Phoenix, Arizona, kam, um das erste Konzert der ersten Elvis-Tournee der Siebziger Jahre zu filmen, war auch Bill Porter zu Stelle. Er war hocherfreut über Elvis' Mannschaft:"Es war alles minutiös geplant und lief wie am Schnürchen. Sicherheit war groß geschrieben und sämtliche Vorkehrungen funktionierten einwandfrei. Es war eine wirklich unübliche Gruppe. Sie konnten locker und ausgelassen sein, aber wenn's drauf ankam, arbeitete jeder einzelne hart und präzise, eine höchst effektive, professionelle Mannschaft, Erste-Klasse-Leute - kein und, kein wenn, kein aber."

Elvis plauderte viel mit Bill vor, nach und während den Shows. Er interessierte sich auch für Bill's Arbeit und diskutierte vor jeder einzelnen Show die örtlichen Gegebenheiten durch. Porter kann sich auch an die zahlreichen Fans erinnern, die mit Klein- und Kleinst-Geräten versuchten, die Shows auf Audio und Video zu bannen. Sein eigenes Equipment auf den Tourneen ist ihm nur mehr teilweise im Gedächtnis. Er verwendete ein Sound Board mit 4-Kanal-Output. Der Input kam über 24 Kanäle mit 4 Untergruppen. Bill legte die Background-Sänger auf einen Kanal, das Schlagzeug auf einen weiteren, die restliche Band auf den dritten und auf den vierten nur Elvis' Stimme. Welche Monitore verwendet wurden, lag in der Verantwortung des Australiers Bruce Jackson, der für Elvis ein System aufgebaut hatte, which nearly knocked him down on stage.
Porter war es auch, der für die Akustik der Aloha From Hawaii Show verantwortlich zeichnete. Er probte mit Band und Orchester Mittwoch und Donnerstag, Elvis kam Freitag an, dann fand die mittlerweile von Aloha Rehearsel in Alternate Aloha umgetaufte Generalprobe und Sonntag das eigentliche Special statt. Eine weitere Probe seines Könnens mußte er am 31.12.1975 in Pontiac, Michigan, ablegen. Bruce Jackson war wieder mit dabei und das Lautsprechersystem wurde von Claire Brothers Audio konfiguriert. Porter's Platz befand sich ganz hinten und er und die Crew benötigten eine komplette Woche, um das Sound-System für den riesigen Platz vorzubereiten. Außerdem kann er sich noch genau erinnern, daß Ronnie Tutt es nicht leiden konnte, in großen Stadien zu spielen, obwohl der Sound schließ´lich so perfekt wie immer war.

Bill Porter war kein Freund von Colonel Parker - dies beruhte auf Gegenseitigkeit. Er war einer von denjenigen, die Parker nicht einfach einkaufen konnte, weshalb dieser versuchte, ihn von Elvis fernzuhalten. Für die April 72 Tournee während der Dreharbeiten zu Elvis On Tour gelang es dem Colonel auch tatsächlich, jemanden von RCA zu verpflichten, der mit Clair Brothers Audio für den Sound verantwortlich war; Bill Porter wurde erst gar nicht verständigt und so ist ein Teil dieser Tour der einzige Zeitraum, in dem er nicht mit Elvis on the road war. Porter befand sich gerade in Las Vegas und hatte Bill Cosby in seinem Studio, als Joe Esposito anrief. Bill schildert das Telefonat und die folgenden Ereignisse:

"Es gab jede Menge Probleme. Der Typ von RCA konnte vor allem das unangenehme Feedback nicht beseitigen - und wenn Elvis etwas auf der Bühne haßt, dann ist es Feedback... Elvis sagte, holt Bill her, und Joe entgegnete ihm: "Der ist nicht da!" Elvis wurde daraufhin hellhörig:"Was meinst du damit - er ist nicht da?"
"Nicht engagiert!" erklärte Joe:"Der Colonel hat einen Burschen von RCA verpflichtet, der mit der Hardware von Clair Brothers Audio nicht zurecht kommt."
Dann meinte Joe, Elvis habe darauf gesagt, "Ich will ihn! Punkt! Aus!"
Schließlich reichte Joe den Hörer weiter und Elvis war am Apparat; er sagte, er würde mich persönlich bezahlen. Ich entgegnete, das wäre o.k., aber was wird der Colonel sagen? Später hat Elvis Parker angerufen, ihn kräftig in den Arsch getreten (Originalzitat) und gesagt, "Wenn du jemals wieder mit irgendjemanden von meiner Crew Mist baust, kriegen wir beide ernste Probleme!"
Als ich dann wieder zu Elvis' Tour-Mannschaft stieß, war Tom Diskin gerade hektisch beschäftigt, die Wogen zu glätten..."

Bill weiß auch noch, daß der Colonel, der sowieso jeden Cent umdrehte und die Versicherungskosten, die ihm von Tom Hulett im Auftrag von Concert West angelastet wurden, mit Argusaugen kontrollierte, einer Herzattacke nahe war, als der Fahrer der Clair Brothers eines Nachts auf dem Weg von Macon nach Thomasville am Steuer einschlief und das gesamte Equipment mit dem Truck umstürzte. Doch auch Bill Porter hatte eine ziemlich hektische Zeit, in aller Eile ein System zusammenzubasteln, das eigentlich nur für eine Arena mit 12000 Leuten ausreichte, aber schließlich für 18000 Fans herhalten mußte...

Auch die extrem schlanken Mikrofone, die Elvis hauptsächlich ab etwa 1976 benutzte, kann Bill Porter erklären. Die Stamps hatten einige der ersten Kondensator Mikrofone, die in den Vereinigten Staaten hergestellt wurden, mitgebracht. Der Hersteller war eine Firma namens Syncron. Diese Geräte hatten vor allem im Low-End-Bereich ein erweitertes Frequenz-spektrum. Elvis hatte Bill sehr oft gesagt, wie gerne er Baß singen würde. Er liebte er diese Mikrofone wegen ihrer Baß-Unterstützung. Das Problem war nur, daß keine zwei gleich waren und daß sie vor allem für Feedback sehr anfällig waren. Als endlich ein neues EV Condenser Mic auf den Markt kam, das CS15, welches auch heute noch häufig eingesetzt wird, war Elvis überglücklich. Bill Porter erklärt: "Das CS15 hatte einen extrem erweiterten Bereich in den unteren Frequenzen - 50 Hertz werden hochgepusht mit 15DB. So kann z.B. J.D. zwei Noten unterm Klavier singen. Ich selbst hatte sie bei Elvis über das Mischpult bei diesem Frequenzgang dann auf 25DB geführt, denk mal über den Effekt nach! Grundsätzlich sollten Lautsprecher bei Konzerten immer am Saalboden oder auf der Bühne stehen, um den Baß gut rüberzubringen, wir jedoch hatten sie hängend, wir "flogen" sie, wie man sagt. Wir hatten also ein "fliegendes" System und trotzdem konnten wir die Stühle von der Halle wegblasen - Elvis liebte dies über alles, es war wie ein Erdbeben."

Auch über das CBS TV Special von 1977 kann Bill Porter einiges berichten. Er und die gesamte Crew erfuhren allerdings erst zu Beginn von Elvis' letzter Tournee davon. Elvis sprach nicht viel darüber, legte seine Einstellung dazu Bill gegenüber nicht offen - ein paar Scherze über die TV-Leute, und das war's. Bill vermutet, daß die Rekorde, die Elvis überall brach, ein Grund dafür waren; der "Erfolg" eines Konzertes muß in kommerzieller Hinsicht nicht die Anzahl der Besucher messen, sondern die Auslastung der Halle - was nützt es, 35 000 Besucher zu haben, wenn das Konzert in einem Stadion für 70 000 stattfindet und das Tourneemanagement natür-lich die Miete für das gesamte Stadion, d.h., bildlich gesprochen, auch für die leeren Sitze, bezahlen muß? Elvis spielte damals ununterbrochen mit 100 Prozent Auslastung in Hallen, die in den 90er Jahren von Leuten wie den Rolling Stones, Madonna oder Paul McCartney zu maximal 70 Prozent gefüllt werden konnten. Aber weder zu Elvis' Zeiten noch vorher gab es jemanden, der derartige Massen anziehen konnte und dies war einer der Gründe für das Special aus Bill Porter's Sicht.
Ein weiterer Grund war Dr. Nick, der laut Bill's Aussage Elvis in der ersten Hälfte des Jahres 1977 immer heftiger dazu drängte, seine Tourneeaktivität einzustellen; auch CBS war angeblich darüber informiert und wollte noch rasch ein Special vor der von Dr. Nick gewünschten Langzeitpause drehen.
Bill Porter hat auch den 26.Juni 1977 im Gedächtnis: "Nach den abgesagten Terminen und der gekürzten März-Tour ging es bergab. Wir alle wußten nicht, wie es weitergehen würde. Wir hatten am 26.Juni noch keinen Termin für die nächste Show, was äußerst ungewöhnlich war. Normalerweise war am Ende einer Tour die nächste bereits gebucht und ich konnte mich einrichten, eventuell besonders schwierige Hallen durchchecken, um vorbereitet zu sein. Nichts war gebucht. Es hieß, wir würden eine Weile Pause machen, damit Elvis sich erholen könne.
Hinter der Bühne sprach ich am 26.Juni mit ihm. Gewöhnlich sagte er zum Schluß, "Okay, wir sehen uns in zwei Wochen in Louisville!", oder eben irgendeine andere Stadt. Ich weiß noch genau, was er damals sagte, als ich mich fertig machte, zu gehen:"Bill, ich sehe dich..." -und er machte eine Pause und schien für einen Moment nachzudenken- "Ich sehe dich wann auch immer, glaube ich." Das ist wörtlich das, was er sagte, und es war das letzte, was ich je von ihm gehört habe."

Am 16.August 1977 war Bill Porter eben im Begriff, in das Flugzeug nach Portland umzusteigen, als er zum Informationsschalter gerufen wurde. Die Nachricht war die Telefonnummer seines schwerhörigen Vaters, der ihm mitteilte:"Ich glaube, die wollen dir sagen, daß Elvis Presley gestorben ist."
Bill dachte, er hätte sich verhört und es sei Vernon gemeint, aber er wiederholte sich:"Nein, Elvis ist gestorben."
Bill Porter legte den Hörer auf und wandte sich zur Angestellten des Info-Schalters. "Ich weiß, worum es gegangen ist, aber ich durfte es ihnen nicht sagen!" meinte sie leise. "Was möchten sie jetzt tun?" fragte sie und Bill antwortete, er wolle dennoch nach Portland weiterfliegen: "Sie setzte mich in die erste Klasse, wies alle Leute an Bord an, mir jeden Wunsch zu erfüllen und so saß ich dann auf dem Weg nach Portland und hatte eine Stunde Zeit, meine Gedanken zu sammeln. Ich habe eigentlich niemals wirklich darüber nachgedacht, was unser letztes Gespräch in Indianapolis am 26.Juni zu bedeuten hatte. Er hatte immer schon gesagt, nicht älter als seine Mutter zu werden, und ich fragte niemals nach Hintergründen. Er hatte eine ziemliche Wandlung durchgemacht und eine drastische Änderung seiner Anschauungen und wurde schon beinahe paranoid - jede Frage in diese Richtung löste einen ellenlangen Monolog seinerseits aus."
Ohne Elvis "verteidigen" zu wollen, muß man sich an dieser Stelle wohl eingestehen, daß niemand - außer Larry Geller - Elvis' spirituelle Neigung ernstgenommen hat. Seine Monologe über Gott und die Welt, Glauben und Religion erscheinen den einen als Unsinn, den anderen waren sie unangenehm und lästig. Für Elvis selbst muß diese gerade in den letzten Lebensjahren geradezu fanatische Hinwendung zur Spiritualität und zum Jenseits die Suche nach etwas bedeutet haben, was er in dieser Welt offensichtlich nicht finden konnte...
Bill Porter war es auch, der Elvis' Begräbnis auf Audio bannte. Auf Wunsch von Vernon Presley war Felton Jarvis an Bill herangetreten. Es war keine leichte Aufgabe, weil es sehr diskret geschehen sollte und keine Geräte zur Verfügung standen. Zum Glück fand sich ein Zwei-Spur-Recorder und eine Handvoll Mikrofone. Bill stellte ein Mikro im Hintergrund und eines direkt beim Sarg auf. Er hat ein paar Tage später versucht, eine Kopie davon zu bekommen, aber niemand getraute sich auch nur davon zu reden - Vernon hatte allen gesagt:"Wenn das Band an die Öffentlichkeit kommt, bringe ich den Verantwortlichen um!" Die Cassette blieb in Vernon's Besitz und ist bis zum heutigen Tag verschollen. An dieser Stelle ist es interessant, einen Teil der angeblich verschwundenen persönlichen Besitztümer von Elvis anzusprechen: Es existieren tatsächlich Hinweise darauf, daß Elvis in den letzten Wochen seines Lebens beschlossen hatte, gewissermaßen als Antwort auf das Skandalbuch Elvis - What Happened?, seine eigene Biografie zu schreiben, und aus diesem Grund Dutzende Tonbänder mit Geschichten aus seinem Leben besprochen habe. Auch diese Bänder sind bis dato nicht aufgetaucht. Solche Hinweise auf verschwundene Besitztümer finden sich überdies auch in Aussagen von Joe Esposito, Red West und Priscilla. Praktisch das gesamte persönliche Hab und Gut von Elvis (darunter zum Beispiel seine eigene umfangreiche Schallplattensammlung oder sein privates Fotoarchiv) ist mit Ausnahme der in Graceland ausgestellten Stücke angeblich unauffindbar, was bereits seit Jahren Anlaß zu wilden Spekulationen gibt.

Was wäre ein Feature über die Tontechnik, mit sovielen Zitaten aus dem Munde von Bill Porter, ohne seine Darstellung der Live-Mitschnitte. Natürlich wußte Bill, daß bei jedem Konzert Fans scharenweise versuchten, die Show mitzuschneiden. Laut seiner Aussage war RCA bei den Las Vegas Shows sehr oft anwesend und kam auf die Tourneen weniger häufig mit. Don Wardell's Aussage, daß RCA-BMG den Privataufnahmen von Fans nicht allzu viel Bedeutung schenke, weil RCA dies ohnehin alles selbst besitzt, paßt hier nur zum Teil dazu. Bill Porter selbst hat über sein Mischpult gezählte acht Shows mitgeschnitten. Was er jedoch mit Sicherheit weiß und auch in persönlichen Gesprächen mit den betreffenden Personen überprüft hat, ist der Umstand, daß Sound-Firmen wie Clair Brothers Audio oder ShowCo Sound Unmengen Konzerte direkt aufgenommen haben:"Ich habe zum Beispiel Gene Clair gefragt. Die haben jede Menge Shows direkt von der Konsole genommen. Technisch gesehen sind diese Aufnahmen einwandfrei, der einzige Nachteil ist dabei nur, daß eben keine high-tech Bänder verwendet wurden und natürlich der rohe Output auf's Band kam."

[Bill Porter war viele Jahre in Elvis' Diensten. Aber auch seine sonstigen Arbeiten haben den Klang der Elvis-Karriere nachhaltig beeinflußt, da er an der Entwicklung von Living Stereo mitbeteiligt war. Er kann auf 35 Jahre Erfahrung und 322 bearbeitete Hitparaden-Songs zurückblicken. Seine Erfahrungen aus einer vierstelligen Anzahl von Konzerten mit Elvis kommen heute tausenden Interpreten zugute, da er die bei Elvis verwendeten Systeme an alles, was im Show-Biz Rang und Namen hat, verkauft. Seit Elvis' letzter Tour hat er jedes Angebot, wieder live zu arbeiten abgelehnt und streicht auch deutlich heraus, daß er dies nie wieder tun wird. Elvis ist für ihn der Abschluß einer glänzenden Karriere als Show-Tontechniker.
__________________

__Elvis - Artist Of The Century__
Alt Alt 24.06.2005, 20:29
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  #2  
Alt 03.09.2006, 21:04
gast-20080916
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Beiträge: n/a
Bring It Realy Back!!!

Ja, so kenne ich die BIB-Leute. Wenn die was unter die Lupe genommen haben, dann hatte das Hand und Fuß. Schade, daß BIB gerade eine (viel zu lange) "Pause" macht. Dieses Magazin habe ich verschlungen! Besonders gefallen hat mir daran, daß die Crew immer "überparteilich und unabhängig" gegenüber Fan-Clubs & Händlern etc war. Eine erfrischende Ausnahme unter den deutschsprachigen Elvis-Magazinen.

Dank Peter Schittler konnte ich meine BIB-Sammlung (bis auf eine Ausgabe) auch nach "Redaktionsschluß" komplettieren. Danke!

Ewig schade um dieses Magazin. Weis jemand ob Chancen auf ein "Comeback" bestehen?

Greetings,
Stephan
  #3  
Alt 03.09.2006, 21:41
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Zitat:
Zitat von Herbi Beitrag anzeigen
ENGINEERING ELVIS

Tech-Talk mit Elvis' Bühnentoningenieur der 70er Jahre

Er arbeitete erst 1969 wieder für Elvis und war mitverantwortlich für den Sound der Memphis-Sessions in den American Studios bei Chips Moman.
aha, eine gewagte behauptung. in jorgensen's recording sessions-buch wird al pachucki als sound engineer der memphis sessions genannt. wenn porter die overdubs engineered hat, ist es immer noch etwas kühn, ihm die credits für den sound dieser aufnahmen zu geben. tatsache ist, der sound der american studios war die alleinige errungenschaft von chips moman und seinen musikern! das merkt man spätestens dann, wenn man andere aufnahmen aus diesem legendären studio hört.

Zitat:
Zitat von Herbi
Jedenfalls endete die ganze Sache schließlich so, daß wir zwei Abmischungen, eine für Stereo und eine für Mono, gesondert anfertigten."
interessant. das war damals eigentlich nicht mehr üblich, einen eigenen mono-mix anzufertigen. in den späten 60ern wurde nicht mehr eigens mono abgemischt, sondern nurmehr die beiden stereokanäle für einen "monomix" zusammengelegt. die große zeit von mono war da schon vorbei.
(d.h.: ich brauche monopressungen der memphis-lps!!! )
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Geändert von Herbi (08.05.2007 um 14:35 Uhr)
  #4  
Alt 04.09.2006, 10:13
gast-20071202
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Zitat:
Zitat von michael grasberger Beitrag anzeigen
interessant. das war damals eigentlich nicht mehr üblich, einen eigenen mono-mix anzufertigen. in den späten 60ern wurde nicht mehr eigens mono abgemischt, sondern nurmehr die beiden stereokanäle für einen "monomix" zusammengelegt. die große zeit von mono war da schon vorbei.
(d.h.: ich brauche monopressungen der memphis-lps!!! )
Bzgl. Suspicious Minds, um das es hier ja geht, wirst du da aber kaum weiterkommen. Eine Mono-Version von "Minds" findest du aber (neben der Single) auf der Worldwide 50 Gold Award Hits Vol. 1 und auf der deutschen LP Elvis Forever. Zu Elvis' Lebzeiten ist übrigens keine Stereo-Version von Suspicious Minds erschienen.

Woher du die Information mit bzgl. des "Downfolds" der Stereo- zu Mono-Mixen hast, weiß ich nicht, wüsste ich aber sehr gerne. Richtig ist allerdings, dass es Bill Porter in seiner Zeit Anfang der 60er in Nashville so gemacht hat. Für Chips Moman ist mir derartiges nicht bekannt.

Gemischt wurde auch Ende der 60er noch primär für Mono. Die großen Plattenfirmen stiegen größtenteils erst in der ersten Hälfte der 70er komplett auf Stereo um, die erste Elvis-Single, die (nach den Experimenten 1960/61) in Stereo erschien war 1971 Merry Christmas b/w O Come All Ye Faithfull (74-0572).

Geändert von gast-20071202 (04.09.2006 um 10:18 Uhr)
  #5  
Alt 04.09.2006, 14:09
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Zitat von gast-20080904 Beitrag anzeigen
Woher du die Information mit bzgl. des "Downfolds" der Stereo- zu Mono-Mixen hast, weiß ich nicht, wüsste ich aber sehr gerne. Richtig ist allerdings, dass es Bill Porter in seiner Zeit Anfang der 60er in Nashville so gemacht hat. Für Chips Moman ist mir derartiges nicht bekannt.

Gemischt wurde auch Ende der 60er noch primär für Mono.
da hab ich andere informationen. zumindest bei bob dylan war es 1967 aus mit richtigen monomischungen (ab da gab es nurmehr "downfolded" mono). ich muss mal bei einem befreundeten beatles-fan nachfragen, wie es da aussieht. aber auch im soulbereich hatte sich ende der 60er stereo als "hauptmix" durchgesetzt, und logischerweise ließ auch chips moman in stereo abmischen. drum wundert es mich, dass man von den memphis-sessions im zuge der overdub-sessions einen mono UND einen stereo-mix anfertigen ließ...
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  #6  
Alt 04.09.2006, 14:39
cilla
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Zitat:
Zitat von Herbi Beitrag anzeigen
Bill Porter war es auch, der Elvis' Begräbnis auf Audio bannte. Auf Wunsch von Vernon Presley war Felton Jarvis an Bill herangetreten. Es war keine leichte Aufgabe, weil es sehr diskret geschehen sollte und keine Geräte zur Verfügung standen. Zum Glück fand sich ein Zwei-Spur-Recorder und eine Handvoll Mikrofone. Bill stellte ein Mikro im Hintergrund und eines direkt beim Sarg auf. Er hat ein paar Tage später versucht, eine Kopie davon zu bekommen, aber niemand getraute sich auch nur davon zu reden - Vernon hatte allen gesagt:"Wenn das Band an die Öffentlichkeit kommt, bringe ich den Verantwortlichen um!" Die Cassette blieb in Vernon's Besitz und ist bis zum heutigen Tag verschollen. An dieser Stelle ist es interessant, einen Teil der angeblich verschwundenen persönlichen Besitztümer von Elvis anzusprechen: Es existieren tatsächlich Hinweise darauf, daß Elvis in den letzten Wochen seines Lebens beschlossen hatte, gewissermaßen als Antwort auf das Skandalbuch Elvis - What Happened?, seine eigene Biografie zu schreiben, und aus diesem Grund Dutzende Tonbänder mit Geschichten aus seinem Leben besprochen habe. Auch diese Bänder sind bis dato nicht aufgetaucht. Solche Hinweise auf verschwundene Besitztümer finden sich überdies auch in Aussagen von Joe Esposito, Red West und Priscilla. Praktisch das gesamte persönliche Hab und Gut von Elvis (darunter zum Beispiel seine eigene umfangreiche Schallplattensammlung oder sein privates Fotoarchiv) ist mit Ausnahme der in Graceland ausgestellten Stücke angeblich unauffindbar, was bereits seit Jahren Anlaß zu wilden Spekulationen gibt.
Mal abgesehen vom eigentlichen Thema hier, ist das eine Sache, die mich verrückt macht, wenn ich darüber nachdenke......

Wo zum Teufel steckt das Zeugs?

Dass seine Plattensammlung verschwunden ist, bitte....

Aber dass beispielsweise seine privaten Bilder verschwunden und bis heute nicht wieder aufgetaucht sind, ist mir ein Rätsel....

Bisher hat doch bei fast allen seiner "Freunde" die Geldgier gesiegt und sie haben jeden Schnipsel von ihm zu Geld gemacht....

Warum ist dann noch nichts von diesem heiklen Material aufgetaucht? Hat derjenige Angst, nach so vielen Jahren noch dafür belangt zu werden?
  #7  
Alt 04.09.2006, 19:34
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Eves Eves ist offline
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Engineering Elvis

Es ist schon geradezu unheimlich,daß irgendwo jemand steckt und sich eine Beerdigung (ansieht)anhört,die vor den Augen der Öffentlichkeit verborgen wurde,und das nach 29 Jahren.Außer Vernon hatte die Möglichkeit die Bänder zu vernichten,er war ja bereits vor Elvis Tod ernst erkrankt.Wer aber hatte an seiner Plattensammlung Interesse?Privatsammler mit viel Geld inoffiziell?Hört sich an wie im Film,aber es kamen ja auch kleinere Dinge wie ein Geldclip weg(für einen Fan auch ein Schatz),aber das Zeug hätte doch wie die Krankenhausberichte irgendwo auftauchen müssen.Priscilla und Lisa könnten diese Schätze haben,da sie ja sehr sicher untergebracht zu sein scheinen.

Geändert von Eves (04.09.2006 um 19:39 Uhr)
  #8  
Alt 04.09.2006, 21:01
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Sivle Sivle ist offline
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Elvis soll also Bänder mit seiner Sicht der Dinge besprochen haben.
Falls sie wirklich existieren und in Lisa´s Besitz sind, verstehe ich nicht, dass sie nicht veröffentlicht werden, entweder in der Original-Audiofassung oder eben in Buchform. Der eine oder andere "best friend" würde doch sicher Schweißausbrüche bekommen. Für Lisa müsste dies doch ein Festessen sein, da sie doch bekanntlich die meisten der MM-Brüder nicht leiden kann.
  #9  
Alt 05.09.2006, 15:44
cilla
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Zitat:
Zitat von Sivle Beitrag anzeigen
Elvis soll also Bänder mit seiner Sicht der Dinge besprochen haben.
Falls sie wirklich existieren und in Lisa´s Besitz sind, verstehe ich nicht, dass sie nicht veröffentlicht werden, entweder in der Original-Audiofassung oder eben in Buchform. Der eine oder andere "best friend" würde doch sicher Schweißausbrüche bekommen. Für Lisa müsste dies doch ein Festessen sein, da sie doch bekanntlich die meisten der MM-Brüder nicht leiden kann.
Vielleicht kommt Prissi dabei schlecht weg und Lisa veröffentlicht sie ihr zuliebe nicht...

Ne, kann mir nicht vorstellen, dass die beiden diese Bänder haben, denn wie du schon sagst, wären dann zumindest Teile davon veröffentlicht worden.

Diese Bänder interessieren mich ohnehin eher weniger, denn das wäre nur Elvis Sicht der Dinge zu der Zeit gewesen, in der er es auf Band gesprochen hat.....

Wenn ich da mal an mich denke, dann kommen manche Leute im Nachhinein vielleicht schlecht weg, weil sie einen enttäuscht haben. Zu anderen Zeiten hat man sie aber geliebt - tut es vielleicht immer noch, man würde es aber nie zugeben - aus Stolz oder weil man verletzt ist....Man stellt Dinge so dar, wie sie einem gelegen sind...so wäre Elvis Biographie auch gewesen, obwohl ich ihn für einen sehr ehrlichen Menschen halte.

Das einzig Interessante für mich wäre ein Elvis-Tagebuch gewesen, aber sowas führte er ja nicht.

Mich würden seine privaten Videos und die Bilder interessieren.....da gäbe es so viel nie zuvor gesehenens Material!
  #10  
Alt 05.09.2006, 16:14
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Zitat:
Zitat von cilla Beitrag anzeigen
Vielleicht kommt Prissi dabei schlecht weg und Lisa veröffentlicht sie ihr zuliebe nicht...
...
Diese Bänder interessieren mich ohnehin eher weniger, denn das wäre nur Elvis Sicht der Dinge zu der Zeit gewesen, in der er es auf Band gesprochen hat.....
Wenn ich da mal an mich denke, dann kommen manche Leute im Nachhinein vielleicht schlecht weg, weil sie einen enttäuscht haben. Zu anderen Zeiten hat man sie aber geliebt - tut es vielleicht immer noch, man würde es aber nie zugeben - aus Stolz oder weil man verletzt ist....Man stellt Dinge so dar, wie sie einem gelegen sind...so wäre Elvis Biographie auch gewesen, obwohl ich ihn für einen sehr ehrlichen Menschen halte.
... Das einzig Interessante für mich wäre ein Elvis-Tagebuch gewesen, aber sowas führte er ja nicht. ...
cilla,

auch tagebuecher stellen gewiss stets einen subjektiven, keinen objektiven standpunkt dar, selbst wenn man einen menschen zu diesem zeitpunkt des niederschreibens geliebt hatte.

ich beweifle allerdings, dass elvis in diesen tagebuechern alles wahrheitsgemaess notiert haette - ganz gewiss nicht seine offensichtlich kleinen zahlreichen affaeren und abenteuer waehrend der ehe.

dass man im nachhinein dinge 'schlechter' darstellt als waehrend der (nur vermeintlich?) guten zeit: muss nicht unbedingt auf enttaeuschung und gebrochenem herzen basieren. es kann auch schlicht eine spaete erkenntnis der realitaet sein .

elvis jahre nach der scheidung und noch mehr jahre nach der faktisch erfolgten trennung eingebrochenes herz zu unterstellen ist eine lesart der dinge, aber eben auch nur eine von vielen. ich halte es fuer ebenso gut moeglich, dass er prissy laengst emotional 'abgehakt' hatte angesichts gewisser umstaende bei der scheidung (ihre forderungen, ihre affaere mit mike stone waehrend der ehe) und schlicht abgenervt war, aber nicht gebrochenen herzens. das ist mir ein bisschen zu romantisch-verklaert.

dass er einen verletzten stolz hatte: ist angesichts der umstaende, auch seiner erziehung und der damaligen zeit, meiner ansicht nach schon eher sehr wahrscheinlich.

Geändert von edoep (05.09.2006 um 16:19 Uhr)
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