Zitat von monipenny

Am 10.10.10 ging es los, morgens um 7.30 Uhr sind wir zum Flughafen Hannover gefahren. Ich hatte einen Parkplatz mit Shuttleservice gebucht, alles hat ganz wunderbar geklappt.

Zuerst die Koffer aufgegeben, aus unseren Reiseunterlagen ging hervor, dass wir anstatt 1 Gepäckstück pro Nase 2 mitnehmen dürfen . Also haben wir den Trolley mit aufgegeben, unsere Ausrüstung war auch so schwer genug.

Die Wartezeit in Hannover lud uns erst einmal zu einem ausgiebigen Frühstück ein. Dann schlenderten wir noch ein wenig herum und konnten auch schon zum Boarding.

Wir flogen mit einer Fokker 70 nach Amsterdam. Wir machten uns sofort zu unserem Gate, allerdings nicht ohne zu inspizieren, was der Flughafen denn so zu bieten hat, denn wir haben auf der Rückreise hier über 5 Stunden Aufenthalt.

Am Gate E6 gab es eine sehr lange Warteschlange. Als wir endlich dran waren, kam schon der letzte Aufruf zum Boarding. Wir wurden interviewt, wer die Koffer gepackt hat, wo sie standen, ob uns jemand etwas hinein getan haben könnte... etc. pp. Die Sicherheitsvorkehrungen waren schon etwas strenger als in Hannover. Aber das ist noch gar nichts, zu dem, was wir in Memphis erlebt haben.

An Board mussten wir leider erst einmal feststellen, dass das vorher ergoogelte "Bespaßungspaket" für das Flugzeug leider nicht dem Erlesenen entsprach. Es gab nur ein paar Monitore über das Flugzeug verteilt. Und da ich der notorische Inhaber einer Arschkarte bin, durfte ich sie auch auf diesem Flug als mein Eigen nennen.

Die Boing 767 hatte 3 Sitzreihen, zwei Zweierreihen außen und eine Dreierreihe in der Mitte. Meine beiden Männer hatten sich schon geeinigt, dass sie die Zweierreihe besetzen, der Filius hat auch gleich den Fensterplatz für sich in Anspruch genommen. Mein Mann und ich hatten also einen Platz am Gang, getrennt durch eben diesen.

Ich überblickte das fast bis auf den letzten Platz gefüllte Innere des Flugzeugs und als erstes fiel mir eine glänzende Glatze eines sehr übergewichtigen Afro-Amerikaners auf. Im Inneren nannte ich ihn auch sofort "Big Daddy" . Der Platz daneben war besetzt, aber als ich näher kam, erkannte ich, dass dort wohl nur jemand hoffte, neben Big Daddy sitzen zu dürfen... Ich machte all diese Hoffnungen zunichte, denn es war tatsächlich meine Bleibe für die nächsten 10 Stunden.

Meine beiden Jungs grinsten breit und machten es sich, soweit es überhaupt ging, auf ihrer Zweierreihe gemütlich. Ich gab der jungen Dame in meinem Schulenglisch zu verstehen, dass es wohl mein Platz sei... "It is!" antwortete sie und begab sich auf einen anderen Platz. Nun ja, ich kann nicht behaupten, dass ich freundlich empfangen wurde. Ich überlegte kurz, ob ich die 10 Stunden dort auf meinem halben Platz (Big Daddy überragte seinen Platz bei Weitem... es war nicht einmal daran zu denken, die Lehne zwischen uns herunterzuklappen... ) verbringe, oder ob ich die Dame bitte, mit mir zu tauschen. Dann hätte ich allerdings einige Reihen weiter vorn gesessen und ich wollte schon in der Nähe meiner Brut den Flug verbringen.

OK, also musste ich mit dem Umstand leben, die kommenden Stunden linkslastig zu sitzen. Das hatte allerdings auch den Nachteil, dass ich ständig angerempelt wurde von Leuten, die zur Toilette gingen, zweimal bekam ich den Verpflegungswagen an die Schulter gerammt...

Als wir nach einer ausgiebigen Malzeit und div. Drinks (für uns nur unalkoholisch) auf 10000 Meter Höhe waren, meinte die Crew, nun ihr Entertainmentprogramm zu starten. Dazu wurde angeordnet, alle Rolläden zu schließen, was meinen Sohn dann ziemlich mürrisch werden ließ. Die Filme waren nicht der Knüller (und leider ohne deutsche Tonspur), ich wunderte mich, dass ohne Skrupel Aktionfilme mit Ballerei und allem was dazu gehört gezeigt wurden, obwohl mindestens 15 Kinder an Board waren, teilweise im Vorschulalter.

Irgendwie ging die FLugzeit dann aber doch vorbei, nach gefühlten 30 Stunden landeten wir in M E M P H I S !!!!!

Ich sollte mich zu früh freuen... Zuerst standen wir an der Immigration, wie immer hatten wir die Schlange gewählt, die nicht kürzer zu werden schien. Wir waren eigentlich ziemlich flott aus dem Flieger, aber das nutzte nichts, die Passagiere hinter uns wechselten die Schlange, aber mein Mann meinte, wir hätten ja Zeit... Womit er eigentlich Recht hatte, aber ich hätte diese Stunde, die wir auf den Mietwagen noch warten mussten, doch lieber bei einem Kaffee bei Starbucks verbracht anstatt in der Schlange zu stehen.

Die Fragerei und Fingerabdrücke ging dann doch recht zügig vonstatten, ich dachte, wir hätten es geschafft...

Stattdessen mussten wir die Koffer noch einmal abgeben und uns wieder hinten anstellen. Nun ging die ganze Prozedur wie in Amsterdam noch einmal von vorn los. Laptops wurden ausgepackt, Handys, Gürtel, Portemmonaies, Uhren... alles in Schalen gelegt und durchleuchtet. Uns wurde angeordnet, auf welcher "Matte" wir zu stehen hätten etc. pp.

Ein bisschen unlogisch kam mir das Ganze schon vor, denn wir kamen ja aus dem Flugzeug und hatten die Prozedur in ähnlicher Form schon einmal hinter uns gebracht. Woher hätte man denn div. Waffen oder Sprengstoff bekommen sollen? - Aber OK, wenn es denn der Sicherheit dient... Eine Stunde und 40 Minuten dauerte die Prozedur und dann ging die Koffersuche los...

Da wir in Memphis blieben, nahm man uns zuerst einmal die Koffer ab und schickte sie auf die Reise durch div. Durchleuchtungsgeräte etc. pp. - und dann waren sie weg!

Man schickte uns durch den ganzen Flughafen, in der Nähe des Ausgangs waren zwei Laufbänder, dort drehten die drei Großen und der Kleine ihre Runden...

Ich machte unterwegs noch schnell ein Foto von dem Elvis-Shop... und als ich dann die Statuen noch ablichtete, wurde ich von Blicken meiner Männer getroffen, die tödlich hätten enden können...

OK, dann nicht. - Wir fliegen ja wieder von diesem Flughafen ab, dann habe ich hoffentlich 10 Minuten Zeit für Fotos.

Der Shuttle zur Autovermietung ließ nicht lange auf sich warten, wir nahmen den schwarzen Jeep in Empfang und stellten unser von daheim mitgebrachtes Navi an (danke noch mal an dieser Stelle an meine Tochter, die es uns im August in Virginia besorgt hat) und waren ziemlich schnell auf dem Elvis Presley Blvd. . Es war schon fast dunkel, als wir an Graceland vorbei fuhren.

Unser erstes Ziel war der nächste Supermarkt, danach gings ab zum Hotel. Die Männer waren zu keinem Schritt mehr vor die Tür zu bewegen. Mittlerweile war es daheim auch schon fast 4 Uhr. Ich war auch ziemlich erschlagen, wollte allerdings noch mal eine Mail an die Daheimgebliebenen schreiben, leider hatte ich nicht nach dem PW gefragt.

Die Nacht für mich war nur 3 Stunden kurz. Ab 1 Uhr lag ich wach und war absolut im Gefühlschaos. Für mich war klar, die erste Amtshandlung am Morgen ist der Besuch des Meditationsgarden. Dafür wurde das Frühstück verschoben. Mein Mann ging mit, der "Kleene" wollte noch im Bett bleiben.

Es war unbeschreiblich schön... es waren außer kaum welche dort. Endlich konnte ich die Auffahrt hochgehen, das hatte ich mir vor zwei Jahren schon so gewünscht. Wir waren uns einig, dass es ein ganz besonderes Feeling war.

Als wir wieder zurück waren, gingen wir zum "Frühstück". Filius war nicht gut drauf, wollte nichts zu sich nehmen. Mein Mann war auch wenig begeistert von dem süßen Zeug. Ich ließ mir allerdings die Waffeln schmecken.

Danach ging es ab zum Walmart und danach zu Denny's. Hier waren dann auch die beiden Männer zufrieden zu stellen. Nach diesem Festmal waren sie gestärkt um Memphis zu erkunden. Zuerst mussten wir feststellen, dass das Mississippi-River-Museum montags geschlossen hat. Macht nix, wir sind ja noch länger hier, also ab zur Beale-Street.

Tagsüber ist hier nicht viel los, aber man hat die Chance, dem Hardwarestore Schwab einen Besuch abzustatten. Das haben wir dann ausgiebig getan und vor allem gestaunt. Die anderen Lokalitäten muss man einfach am Abend besuchen.

Nach dem Rundgang in Downtown wollte Sohnemann so langsam wieder ins Hotel zurück. Vorher machten wir noch einen Abstecher zu Aldi . Danach fuhren wir noch schnell zu einem Schnapsladen auf der anderen Straßenseite, damit ich mir abends auch mal ein Glas Rotwein gönnen kann. Leider habe ich den Korkenzieher vergessen... Also musste ich nach einer Flasche mit Schraubverschluss suchen. Er hat trotzdem geschmeckt! .

Den Abend haben wir im Zimmer verbracht, die Einkäufe wurden begutachtet, den Kids ne Mail geschrieben und dann lag ich sage und schreibe um 20 Uhr im Bett... (Männe ist schon vorher eingepennt...) nix ging mehr!

Wir haben es nicht mal geschafft, den heutigen Tag zu planen.