Im Grunde hast Du vollkommen recht.
Allerdings sehe ich die Sache eher als "Beispiel" für viele Dinge in der Elvis-History. Es wird eben vieles hingenommen, frei nach dem Beispiel: der war dabei, der hat das so und so gesagt, also muss es stimmen. Hier machen wir es uns oft zu einfach und verlassen uns auf Aussagen, die oft unangefochten seit Jahrzehnten im Raum stehen. Das da selbst Zeitzeugen oft den Überblick verlieren, ist weder dramatisch noch zweifelhaft, sondern eher menschlich und logisch.

Mein immer noch aktuelles Lieblingsbeispiel: die Bonja-Klage gegen Getty Images vor dem LG Hamburg um das bekannte "Memphis-Foto" (Presley Boulevard Cover). Seit Jahren ist klar, das Ding stammt nicht aus Memphis sondern Mobile. Jetzt klage ich als Fotograf eines Bildes meine rechte ein und weiss noch nicht mal wann ich es aufgenommen hab. Für die Rechtsfrage selbst spielt das natürlich keine Rolle, denn dass Bonja das Foto gemacht hat, ist wohl unbestriten. Allerdings für die Frage der Glaubwürdigkeit könnte es durchaus Indizwirkung haben, denn wenn ich noch nicht mal mehr weiß, wann und wo ich das Foto gemacht hab, dann weiß ich vielleicht auch nicht mehr, dass ich Getty-Image irgendwann mal diverse Verwertungsrechte eingeräumt hab....
Alles also kleine Dinge, die an sich belanglos sind, aber für die Gesamtheit aber durchaus einen Nutzen haben und diskussionswürdig sein können


.... aber diese kleinen Dinge aufzuspüren und zu diskutieren, warum denn nicht. Und was sollen wir fast 40 Jahre nach Presleys Ende nun noch rumphilosophieren, wenn nicht um eben diese kleinen aber feinen Details der Geschichte, auch wenn sie eigentlich keinen wirklichen Mehrwert bringen?

Wir reden hier aber über Alfred Wertheimer und nicht über Ed Bonja. Da dürfte wohl ein feiner Unterschied bestehen! Der eine: bekannter Fotokünstler, der andere: des Colonels Neffe, der dadurch näher an Elvis rankam als andere - mehr aber auch nicht!

Ja, es ist als Tatsache anzuerkennen, dass die Erinnerungen verblassen, die Zeitzeugen sehr alt sind und auch meistens nicht sehr gesund gelebt haben. Das Bild wird also mit der Zeit immer ungenauer. Das muss man so hinnehmen. Deswegen ist ja noch unsinniger, wenn wir hier tagelang diskutieren. Mit den Ungenauigkeiten müssen wir in dem Bereich leben.

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Ohne Worte!

Es ist immer müßig, etwas darzulegen, was nicht verstanden werden will.
Nochmal zum Verständnis der Intention:

Selbst wenn die Fotos aus IRGENDEINER Session von 1956 stammen, erfüllen sie den Zweck, zu dem ich sie gepostet habe. In diesem Fall stammen sie aber mit 99,99%iger Sicherheit vom 2.7.1956 und sind zudem keine gestellten Fotos aus dem Fotostudio, da Wertheimer so etwas mit Elvis nie gemacht hat.

Sehe ich nicht so, denn es macht ja genau dann wiederum Sinn, etwaige "verblassende Erinnerungen der Zeitzeugen" durch andere Belege, Quellen, Versuch des Aufbaus von Zusammenhängen usw. wieder zu aktualisieren und hervorzuheben.

Wir beschäftigen uns nahezu täglich mit Elvis, suchen alle möglichen Details. Das machen Leute wie Wertheimer verständlicherweise nicht. Warum sollten sie auch? Das könnte man dann eher schon von Bonja erwarten, aber weniger von Leuten, für die eine Arbeit mit und um Elvis nur ein Job von vielen war, wenn auch ein Job mit sicherlich herausragender persönlicher Bedeutung. Dazu gehören neben Leuten wie Wertheimer auch nahezu alle Musiker die ihn begleitet haben. Man muss da schon schmunzeln, wenn bei meet & greets oder sonstigen Fan-Interviews Fragen nach dem Konzert vom "soundsovielten Afternoon-show, Lied Nr. 6" fallen. (Achtung: das war ein fiktives Beispiel, falls mystery-train nachfragen sollte)

Ich habe mit dem Wort gestellten Fotos den falschen Ausdruck verwendet. Wie oft wollt ihr mir es noch aufs Brot schmieren. Gemeint war die Fotos entstanden nicht bei den eigentlichen Musik Aufnahmen der Session. Da ich auch das Buch besitze u. die Motive ja kenne war mir klar dass die Fotos von der Juli 56 Session stammen. Es gibt ja auch jede Menge von der April Session für I Want You, I Need You, I Love You. z. B. Elvis in Socken.

Touché. Da ist was dran. Ich müsste hier weder lesen noch posten. Allerdings ist solch ein Einwand von einer Meckeroma, die ausschließlich themenfremd und nöhlend im Forum aktiv ist etwas drollig.


Nun denn, was Charro sagt hat etwas, das muss man zugeben. Wenn man es quasi als historische Arbeit versteht, die versucht wenigstens die Hardfacts etwas zu ordnen, also Daten von Fotos oder Sessions. Das ist ein interessantes Hobby, was Charro ja bei den Konzertbildern schon oft eindrucksvoll bewiesen hat.

Ich meinte nur, dass man, bei allem verständlichem Wunsch einen genauen Blick auf alle möglichen Aspekte von Elvis zu werfen, man diese Ungenauigkeit immer einberechnen muss und man in vielen Situationen sich auch damit abfinden muss.

Wenn ich in dem Buch von Robert C. Cantwell ein GEspräch mit Elvis auf der Treppe in seiner Suite beschrieben finde, dann kann es sein, dass es sich ziemlich genau so abgespielt hat, es könnte aber auch ungenau wiedergegeben sein. Man wird das nie erfahren. Wir sind immer gezwungen uns ganz intuitiv zu entscheiden, ob wir die Quelle vertrauenswürdig und das Beschriebene glaubhaft finden.

Wenn Charlie Hodge sagt, Elvis habe ihm erzählt, dass er Knochenkrebs habe, was aber keiner wissen soll, dann zweifle ich das an, weil ich mir sicher bin, dass es bei der Obduktion entdeckt werden hätte müssen, usw...

Aber vielleicht hat Elvis es ja tatsächlich im bräsigen Schädel gesagt, was weiß ich...? Es bleibt ungenau, das ist es, was ich meine.

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Ohne Worte!

Euere Postings sind sehr interessant, und diesmal auch auf einem richtig guten Niveau! Hoffe, ihr wisst wie ich das meine.

Ich möchte mal kurz Off Topic gehen, bitte nicht gleich über mich herfallen!

Kiara Geller hat im FECC Forum Stellung zur neuen DVD ihres Vaters genommen, hier der Text:

I'm not going to try and convince anyone to love/like my dad. That's a matter of personal opinion. But I do want to make one thing clear. My dad doesn't make a living (or anything close to it) from Elvis' legacy. He's personally written 2 books, "If I can dream" 1989 and "Leaves of Elvis' garden" 2008 and self published, almost 20 years after "If I can dream" was out of print. He received a tiny advance to write If I can dream, but he has barely made anything from either. That's a moot point, because he doesn't publish those books for money. Yes, he's telling Elvis' story, but it's his story as well. He has every right to publish his stories. And trust me fellow Elvis' fans, there are many stories NONE of you folks have heard that he WILL take to the grave.

As far as the cover art for the above mentioned DVD...It was painted by a really talented artist named David Uhl, who graciously allowed us to use the piece as our cover for no charge. I originally thought it was a little pedestrian for the cover, but my dad liked it and I thought it was a pretty commercial cover. Just don't judge this DVD by it's cover if you're not crazy about it. It was a sincere effort by my dad to get his story to THE FANS WHO ARE INTERESTED. We've never tried to get distribution for this. I has always been thought of as a simple "homemade" film for those who are interested. So one year later, we haven't even recouped the cost of making it. But who cares. It's a neat DVD in my opinion. There's literally over 100 personal photos from our family albums that some may find entertaining. Except for a couple of technical issues, I personally like the finished product.

And as far as Larry being a little weird, Yeah just a little, but don't mistake true passion and love for Elvis for weird. I know many Elvis fans who are accused of this by their friends and families. Now I'm the weird one, and I'm not ashamed to admit it. Just think a little before you make a serious judgment about someone you really don't know. Since 1977 fans have accused my dad of making money from Elvis or manipulating Elvis. None of it is true. Trust me on this one.

The truth is, Elvis was deeper into his spiritual interest than any one knows. That includes the Bible and all religions. Like it or not. Elvis was deeper than most people give him credit for. My dad was one of the few people who could or would engage him on this level. When most people met him or got to know him, they wanted to go on a very surface level sensationalistic ride with him. I don't blame them. He was one of a kind and his life was dazzling.

I don't want to go on and on, but one last thing. If my dads stories contradict each other, show me the proof. I've heard them all dozens of times more than any other person. I remember when some of these event's took place. He has an almost photographic memory and tells the stories exactly the same as he did 20-30 years ago. Some complain about that as well. I've learned to accept a lot of that a long time ago. No hard feelings here.

One more thing. Yes, getting a neck massage from Larry is very calming and was just the kind of thing Elvis liked and needed.

If you want to, check out David Uhl's web site. Google his name (I'm not sure if this site is ok with links to other sites.) His work for EPE is very tasteful and I really like everything he does for Harley Davidson. If you've read my rant up to this point....thanks for listening.