Kontakt

Hilfe
Heutige Beiträge
Kalender
Registrieren
Home

Willkommen im Elvis-Forum.

Du besuchst unser Forum derzeit als Gast, wodurch Du nur eingeschränkten Zugriff auf die meisten Diskussionen, Artikel und unsere anderen FREIEN Features hast. Wenn Du Dich in unserem Forum kostenlos anmeldest, kannst Du eigene Themen erstellen, kannst Dich privat mit anderen Benutzern unterhalten (PN), an Umfragen teilnehmen, eigene Fotos hochladen und viele weitere spezielle Features nutzen.

Die Registrierung ist schnell, einfach und absolut kostenlos! Werde also noch heute Mitglied in unserem Forum!

Wenn Du Probleme bei der Registrierung oder Deinen Zugangsdaten hast, kontaktiere bitte unseren Support.



Navigation
Zurück   Elvis-Forum > Elvis-Forum > Elvis Presley
Elvis Presley Elvis Presley - Nachrichten | Aktuelles | Wissenswertes | Bemerkenswertes
Alles über den King of Rock 'n' Roll

Antwort
 
Themen-Optionen

  #71  
Alt 14.02.2008, 13:55
gast-20100118
Gast
 
Beiträge: n/a
Sein Leben hat eine erstaunliche Faszination. Selbst die, die mit Rummosern viel Zeit in Elvisforen verbringen, fühlen sich von ihm angezogen wie die nützliche Fliege vom Pferdeapfel. Und natürlich wird diese Faszination beileibe nicht nur durch seine Musik hervorgerufen.
Elvis selbst fühlte sich wahrscheinlich normaler als es temporäre Internetergüsse hergeben. Und weil er sich selbst gar nicht mal als eine solche Ausnahmebegabung empfand, bewertete er seinen 'Aufstieg' und die große Aufmerksamkeit als kaum zu fassendes Geschenk, als einen nicht zu begreifenden Glücksfall, als ein Gottesgeschenk, dessen er sich kaum für würdig hielt. Und wenn man in so bescheidenen Verhältnissen wie er groß geworden war, und es eigentlich ziemlich vorgezeichnet zu sein gewesen schien, dass man sich im familiären Kontinuum entwickelt, doch dann, wie von einer Rakete abgeholt, in ein ganz anderes Dasein gesetzt wird, und sogar in jenes, welches man mit großen Augen im Kino angehimmelt hatte, ist es so gut wie ausgeschlossen, dass diesem Jungen nicht auch unzählige atemberaubende Glücksmomente in seinem Leben widerfuhren.
Klar, dass wir uns das aus dem Wasser gezogene Luxusschiff immer wieder von allen Seiten zu betrachten suchen, und auf Risse, Lackschäden und Veralgung hinweisen. Jeder Dampfer hat auch Gebrauchsspuren. Aber ich berühre ihn, und mein Herz klopft, denn ich weiß, er hatte ne sagenhaft tolle Reise.
Alt Alt 14.02.2008, 13:55
Advertising
Werbung
 
Diese Werbung wird registrierten
Mitgliedern so nicht angezeigt.
Werde noch heute
im Elvis-Forum
Standard Sponsored Links

  #72  
Alt 14.02.2008, 14:01
gast-20100125
Gast
 
Beiträge: n/a
Beitrag .. jammern auf hohem Niveau

.. da kann ich Silvie nur voll und ganz zustimmen. So war auch meine Aussage gemeint. In der heutigen Zeit haben die "Superstars" ja mehr Möglichkeiten, sich und ihr Privatleben abzuschotten. Außerdem sind sie nicht so "Fan-freundlich" wie Elvis war.
Ich möchte nicht nur von Duckmäusern u. Ja-Sagern umgeben sein. Wenn man sich mehr mit dem privaten Elvis beschäftigt, dann habe ich den Eindruck,daß er trotz allem Geld/Ruhm, trotz aller "Feunde/Vertrauten" im tiefsten Innern einsam war, denn Freundschaft bedeutet doch auch, daß man mit dem Menschen, den man als den besten Freund hat, seine Gedanken, Interessen und auch/oder seine Sorgen/Probleme anvertrauen kann oder darüber sprechen. Tatsache ist doch - liest man ja auch oft genug - daß er sich für viele Bücher interessierte, dass er sehr religiöus war.
Aber diese Seite von Elvis ist vielleicht nicht soooo bekannt. Auch das gehörte zu seinem facettereichen Charakter.
Und was war: Hinter seinem Rücken wurde über ihn gelacht - diese
persönl. Aussagen liest man doch in fast jedem Buch seiner Vertrauten/Angestellten. Wenn sie schon so tolle Freunde waren und ihn soo
"geliebt" haben - warum haben sie dann nicht mit aller Macht versucht, ihn von seiner Medikamentenabhängigkeit abzubringen bzw. zu helfen? Aber da hatte man wohl Angst um den Job und das damit verbundene angenehme Leben, auch wenn's vielleicht manches Mal nicht so angenehm war. Da muß man ja exzentrisch werden - nur immer "jawohl Boss". Lachte Elvis, lachten auch die anderen, war er sauer, dann verkrümelten sich alle.
Ich glaube, so blöd war er nicht, daß er nicht genau wußte, was um ihn herum vorging. Meiner Meinung war er vielleicht das, was wir heute als konfliktscheu bezeichnen würden. :traurig:
Und wenn man sich seine Lieder/Balladen sehr genau anhört, dann hat er auf diesem Wege die Emotionen ausgedrückt, die er mit Worten nicht sagen konnte. Bekanntlich fällt es den meisten Männern ja generell schwer, Gefühle in Worten auszudrücken.
  #73  
Alt 14.02.2008, 14:05
gast-20090521
Gast
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Rev.Gerhard Beitrag anzeigen
Klar, dass wir uns das aus dem Wasser gezogene Luxusschiff immer wieder von allen Seiten zu betrachten suchen, und auf Risse, Lackschäden und Veralgung hinweisen. Jeder Dampfer hat auch Gebrauchsspuren. Aber ich berühre ihn, und mein Herz klopft, denn ich weiß, er hatte ne sagenhaft tolle Reise.
Respekt. Du hast das, was ich die ganze Zeit zu sagen versuche, in wundervoll poetische Worte gepackt.
  #74  
Alt 14.02.2008, 14:10
marquardt72 marquardt72 ist offline
Posting-Legende
 
Registriert seit: 19.08.2006
Ort: Böblingen
Beiträge: 5.751
marquardt72 Renommee-Level 36%marquardt72 Renommee-Level 36%marquardt72 Renommee-Level 36%marquardt72 Renommee-Level 36%marquardt72 Renommee-Level 36%marquardt72 Renommee-Level 36%marquardt72 Renommee-Level 36%marquardt72 Renommee-Level 36%marquardt72 Renommee-Level 36%
marquardt72 eine Nachricht über Yahoo! schicken
Zum Thema "armer reicher Elvis" fällt mir spontan der Song "Lonely At The Top" von Randy Newman ein.
  #75  
Alt 14.02.2008, 14:15
gast-20090521
Gast
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Linda Jn Baptiste Beitrag anzeigen
Wenn man sich mehr mit dem privaten Elvis beschäftigt, dann habe ich den Eindruck,daß er trotz allem Geld/Ruhm, trotz aller "Feunde/Vertrauten" im tiefsten Innern einsam war, denn Freundschaft bedeutet doch auch, daß man mit dem Menschen, den man als den besten Freund hat, seine Gedanken, Interessen und auch/oder seine Sorgen/Probleme anvertrauen kann oder darüber sprechen.
Ja, aber wenn wir seine Biographie mal in seiner Gesamtheit betrachten, dann fällt auf, dass er auch schon als Kind bzw. Jugendlicher ein Einzelgänger ohne tiefe Freundschaften war. Daher vertrete ich die Ansicht, dass seine Probleme mit "echten" Freundschaften nicht am Geld und Ruhm lagen, sondern an seinem Charakter - und über den reden wir ja hier.

Zitat:
Wenn sie schon so tolle Freunde waren und ihn soo "geliebt" haben - warum haben sie dann nicht mit aller Macht versucht, ihn von seiner Medikamentenabhängigkeit abzubringen bzw. zu helfen?
Jeder, der es mal mit einem Süchtigen zu tun hatte, wird die Erfahrung gemacht haben, dass es Außenstehenden nie gelingt, etwas zu ändern. Das muss der Süchtige schon selber unbedingt wollen, und das war bei Elvis nicht der Fall. Seine Freunde trifft keine Schuld. Elvis hat sich ja noch nicht einmal seiner kleinen Tochter zuliebe von Drogen ferngehalten. Für einen Süchtigen zählt nur seine Sucht, nichts anderes mehr.

Zitat:
Da muß man ja exzentrisch werden - nur immer "jawohl Boss". Lachte Elvis, lachten auch die anderen, war er sauer, dann verkrümelten sich alle.
Aber gut, er hat ja solche Leute um sich herum gewollt, es lag also an ihm, dass er bekam, was er sich holte.
  #76  
Alt 14.02.2008, 14:17
gast-20090521
Gast
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von marquardt72 Beitrag anzeigen
Zum Thema "armer reicher Elvis" fällt mir spontan der Song "Lonely At The Top" von Randy Newman ein.
Oder das schöne Sprichwort: Wer unbedingt der Hahn auf dem Kirchturm sein will, muss auch damit leben können, dass ihn jeder Wind anbläst.
  #77  
Alt 14.02.2008, 14:59
Benutzerbild von Sivle
Sivle Sivle ist offline
Gehört zum Inventar
 
Registriert seit: 27.07.2003
Ort: Bayern
Beiträge: 2.667
Sivle Renommee-Level 26%Sivle Renommee-Level 26%Sivle Renommee-Level 26%Sivle Renommee-Level 26%Sivle Renommee-Level 26%Sivle Renommee-Level 26%
Zitat:
Zitat von MusicMan Beitrag anzeigen
Aber offenbar ist es besser, Geld und Anerkennung zu haben, als nichts davon - sonst würden nicht fast alle Menschen danach streben. Alle Menschen, die kein oder zu wenig Geld haben, jammern deswegen rum. Ich habe aber noch keinen jammern hören, dass er zuviel Geld hat.

Warum spielen Menschen Lotto oder setzen sich bei Jauch auf den Stuhl? Weil sie unbedingt unglückliche Reiche sein wollen? Warum werden viele Menschen kriminell, manche sogar zu Mördern, nur um an Geld zu kommen?

Wie sagte doch der weise Sir Peter Ustinov einst: "Geld allein macht nicht glücklich, aber ich weine lieber in einem Rolls Royce als in der Straßenbahn."

Dass Geld nicht glücklich macht, ist ein Märchen, das die Reichen den Armen erzählen, um sie ruhigzustellen. Ich war jedenfalls immer dann am glücklichsten, wenn ich gerade viel Geld hatte. Und von Leuten, die richtig viel Kohle haben, weiß ich: Es macht verdammt glücklich. Sie sagen es nur nicht offen, weil wir hier in einer Neidgesellschaft leben.


Nein. Auch großartige Erlebnisse wie Reisen um die ganze Welt, Bildung, Erfahrungen und vor allem Gesundheit. Es ist kein Geheimnis, dass Reiche eine wesentlich bessere medizinische Versorgung bekommen als Arme. Guck Dir nur mal den Unterschied zwischen Kassenpatienten und Privatpatienten an. Dass Armut krank macht, ist obendrein erwiesen.


So geht es vielen, die mehr haben als andere. Hat jemals ein reicher Mann sein Vermögen aufgegeben, nur um wieder "echte" Freunde zu haben? Werden Arme nie von anderen Menschen enttäuscht?
Eine attraktive Frau wird erst erfahren, ob ein Mann sie wirklich liebt oder nur ihr Äußeres, wenn ihre Schönheit verwelkt ist. Trotzdem wollen alle schön sein und tragen dafür sogar Unsummen zum Chirurgen, verschulden sich mitunter auch noch dafür über beide Ohren.


Lag es an den anderen, oder lag es daran, dass Elvis bei der Suche nach Freunden nicht sehr wählerisch war und Freundschaften gar nicht bzw. nur mit Geld gepflegt hat?
Außerdem: Vielleicht wollte er es ja genau so und fand es gut, wie es war? Kann doch sein, dass er gar keinen näher an sich ranlassen wollte und selber entsprechend verschlossen war. Es spricht viel dafür.

War Elvis denn selber ein guter Freund? Hat er sich eingehend mit seinen Freunden und ihren Problemen beschäftigt, oder nur ihre Rechnungen bezahlt?


Leider war seine Liebe für seinen Vater und insbesondere für seine Tochter nicht groß genug, um etwas besser auf seine Gesundheit zu achten und länger für sie zu leben. Er hat ziemlich egoistisch sein Ding durchgezogen, ohne Rücksicht auf andere.


Erstaunliche Aussage, wenn man bedenkt, dass Millionen Männer so sein wollen wie Elvis bzw. gerne so ein Leben geführt hätten, und Millionen Frauen es gerne geteilt hätten.

Also, wenn ich die Wahl hätte, entweder auf 40qm in einer Sozialwohnung von Hartz IV zu leben und 80 Jahre alt zu werden, oder wie Elvis richtig auf die Kacke zu hauen und dafür mit 42 tot vom Klo zu fallen - ich wüsste, was ich wählen würde, klarer Fall.

Ich kenne dich ja nicht persönlich, aber für mich hört sich das so an, dass du ziemlich materialistisch eingestellt bist. Klar wollen viele viel Geld haben, spielen Lotto, träumen vom Luxus. Aber nicht umsonst schicken die Lottoverwaltungen ihre Mitarbeiter zu den Großgewinnern um sie erst mal auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen und erklären ihnen ernsthaft, dass Geld allein nicht glücklich macht und Probleme auf sie zukommen werden, an die sie im Leben nie gedacht hätten. Elvis war ja in gewisser Weise auch so eine Art Lottogewinner, der von jetzt auf gleich Millionär wurde. Nur hatte er glücklicherweise im Gegensatz zum Lottogewinner den Vorteil, dass er quasi endlos Geld rausschmeißen konnte, weil halt immer genügend Geld auch wieder reinkam. Ansonsten wäre er wegen seines Kaufverhaltens und seinem Umgang mit Geld schon nach kurzer Zeit wieder Ebbe in der Kasse gewesen. Zum Ende seines Lebens hin, wurde es ja eh schon recht brenzlig.
Ich werfe ihm seine Lebensart nicht vor, ganz im Gegenteil ich finde sie cool und sie passte zu ihm. Aber ich glaube nicht, dass ihn sein Geld und sein Erfolg richtig glücklich gemacht haben. Und ich bleibe dabei, ich beneide ihn dafür nicht.
Und noch was: Es liegt auch immer im Auge des Betrachters, wie man Reichtum definiert. Für einen Slumbewohner aus Rio de Janeiro o.ä. sind wir hier alle reich. Die können sicher nicht nachvollziehen, dass die meisten trotzdem jammern.

Geändert von Sivle (14.02.2008 um 15:02 Uhr)
  #78  
Alt 14.02.2008, 15:21
gast-20100125
Gast
 
Beiträge: n/a
[quote=MusicMan;359842]Ja, aber wenn wir seine Biographie mal in seiner Gesamtheit betrachten, dann fällt auf, dass er auch schon als Kind bzw. Jugendlicher ein Einzelgänger ohne tiefe Freundschaften war. Daher vertrete ich die Ansicht, dass seine Probleme mit "echten" Freundschaften nicht am Geld und Ruhm lagen, sondern an seinem Charakter - und über den reden wir ja hier.




Da bin ich anderer Meinung. Alleine schon von seinem Äußeren hat er sich von den anderen unterschieden. Er trug ja die Haare, entgegen der damaligen Mode,lang. Außerdem wurde er von seiner Mutter sehr umsorgt.
Wenn man als Außenseiter abgestempelt ist, wünscht man sich doch verzweifelt dazu zu gehören, oder nicht? Das ist auch heute noch so und auch legitim. Das hat doch mit Freundschaft - jenachdem, was man darunter versteht - nichts zu tun. Hat man viel Geld, hat man viele Freunde, hat man kein Geld, dann nur noch die wahren Freunde, die einem um seiner selbst mögen. Und wenn du Geld hast, dann weißt du nie, ob die " Freunde" dich um deiner selbst lieben oder ob sie dein Geld lieben. Und das ist für mich schon schwierig zu erkennen. Außerdem war Elvis hat auch nur ein Mensch mit denselben Fehlern und Schwächen, die wir alle mehr oder weniger haben.
Er war kein Heiliger oder Übermensch....

zur Aussagwe süchtig...

... das ist richtig. Aber eine Sucht ist für mich eine Krankheit, die man nicht alleine bekämpfen kann, egal ob Alkohol-, (harte) Drogen- oder nur Nikotinsüchtig. Da muß man schon einen superstarken Willen haben, um dies aus eigener Kraft zu schaffen. Und in seiner Umgebung hat man halt die Augen vor der Wahrheit verschlossen und die Ärzte waren ja mehr als willig,
ihm die Medikamente zu verschreiben. Jaja, das liebe Geld....
Persönlich mache ich schon einen Unterschied zwischen medikamentenabhängig oder drogensüchtig - auch wenn verschreibungspfl. Pillen im weiten Sinne ebenfalls als Drogen gelten.


zur Aussage.-.....erwollte ja solche Leute.....

Es ist ja auch heute noch so, daß viele "Fixsterne" um eine "Sonne" kreisen.
Ich denke, er wollte nur ein bißchen "Heimat" um sich haben. Von Null auf Hundert, daß muß man schon verkraften können. Wenn man schon im Haifischteich "Showbiz" schwimmen muß, dann doch lieber mit einem "Familienverband".
Aber wie gesagt, man könnte endlos diskutieren....

Geändert von gast-20100125 (14.02.2008 um 15:28 Uhr)
  #79  
Alt 14.02.2008, 15:22
gast-20090521
Gast
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Sivle Beitrag anzeigen
Ich kenne dich ja nicht persönlich, aber für mich hört sich das so an, dass du ziemlich materialistisch eingestellt bist.
Ich bin materialistisch, strebe nach Reichtum. Ich finde es nur nicht richtig, dass so getan wird, als würde sich damit ausschließen, dass ich auch ein tiefgründigter Mensch bin und auf nicht-materialistische Dinge Wert lege. Warum nicht beides? Das ist hier keine Frage von "entweder /oder", sondern von "sowohl / als auch".

Zitat:
Aber nicht umsonst schicken die Lottoverwaltungen ihre Mitarbeiter zu den Großgewinnern um sie erst mal auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen und erklären ihnen ernsthaft, dass Geld allein nicht glücklich macht und Probleme auf sie zukommen werden, an die sie im Leben nie gedacht hätten.
Ja. Sie werden ihre alten Probleme los und kriegen dafür neue. Plötzlich melden sich alte "Freunde" wieder, man wird mit Bittbriefen bombardiert, und statt des Sozialamts interessiert sich plötzlich das Finanzamt für einen. Aber all das ist immer noch weitaus angenehmer, als nicht zu wissen, wie man die nächste Miete zahlen soll.

Den Umgang mit Geld muss man genauso lernen wie den Umgang mit Armut. Und da sind wir wieder bei Elvis: Er hat ersteres nie gelernt, sondern nur zweiteres. Das erklärt sein Verhalten als "Reicher", und auch seine ständige Angst, alles wieder zu verlieren.

Zitat:
Elvis war ja in gewisser Weise auch so eine Art Lottogewinner, der von jetzt auf gleich Millionär wurde.
Nein, so war es nicht, denn es gibt einen entscheidenden Unterschied: Elvis hat hart dafür gearbeitet. Als er mit 21 Millionär wurde, hatte er sich schon sein Leben lang mit Musik beschäftigt, geübt wie blöde, hat ein Jahr lang von Selbstzweifeln zerfressen auf einen Rückruf von Sam Philipps gewartet, ist an jeder Hundehütte aufgetreten. Dem vielen Geld stand eine Leistung gegenüber, die mehr Schweiß forderte als das Ankreuzen von sechs Zahlen.

Zitat:
Nur hatte er glücklicherweise im Gegensatz zum Lottogewinner den Vorteil, dass er quasi endlos Geld rausschmeißen konnte, weil halt immer genügend Geld auch wieder reinkam.
Auch das kam nicht von selber rein, er musste dafür hart arbeiten. Zwar immer noch angenehmer, als für einen Dollar am Tag in der Fabrik zu stehen, aber Leistung war da.

Zitat:
Ich werfe ihm seine Lebensart nicht vor, ganz im Gegenteil ich finde sie cool und sie passte zu ihm.


Zitat:
Aber ich glaube nicht, dass ihn sein Geld und sein Erfolg richtig glücklich gemacht haben.
Das lag meiner Meinung nach aber nicht an Geld und Ruhm, sondern an seiner ureigensten Unfähigkeit zum Glücklichsein. Er war vorher nicht glücklich, und nachher war er es auch nicht, zumindest nicht in letzter Konsequenz - obwohl er sein Leben durchaus in vollen Zügen genoss, denn es ist ja nicht so, als hätte er den ganzen Tag zuhause gesessen und Depris geschoben. Das war nur am Ende so, und zwar aufgrund der Auswirkungen seiner Tablettensucht.

Zitat:
Und ich bleibe dabei, ich beneide ihn dafür nicht.
Finde ich gut, denn Neid ist ein negatives Gefühl. Ich beneide ihn auch nicht, aber ich bewundere ihn. Du offenbar auch. Und das ist gut so.

Zitat:
Und noch was: Es liegt auch immer im Auge des Betrachters, wie man Reichtum definiert. Für einen Slumbewohner aus Rio de Janeiro o.ä. sind wir hier alle reich. Die können sicher nicht nachvollziehen, dass die meisten trotzdem jammern.
Du sagst es. Genau das meinte ich oben mit "jammern auf hohem Niveau".
  #80  
Alt 14.02.2008, 16:11
gast-20090521
Gast
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Linda Jn Baptiste Beitrag anzeigen
Da bin ich anderer Meinung. Alleine schon von seinem Äußeren hat er sich von den anderen unterschieden. Er trug ja die Haare, entgegen der damaligen Mode,lang. Außerdem wurde er von seiner Mutter sehr umsorgt.
Wenn man als Außenseiter abgestempelt ist, wünscht man sich doch verzweifelt dazu zu gehören, oder nicht?
Elvis war nicht als Außenseiter abgestempelt, sondern er hat sich bewusst als ein solcher gegeben. Er wollte auch nicht dazugehören, sondern betont anders sein. Schließlich hat er für seine Andersartigkeit schon früh sein ganzes Geld ausgegeben (Klamotten) und jede Menge Ärger eingesteckt. Außerdem wollte er den Ton angeben. Natürlich wollte er in seiner Andersartigkeit anerkannt werden, aber das gelang ihm erst durch den Starruhm. Ebenso das Boss-Spielen.

Elvis hat sich seine eigene, kleine Märchenwelt geschaffen, in der er der König war. Er hatte gar kein Interesse daran, einer von vielen zu sein, sondern er wollte der Leitwolf sein. Das ist ihm auch gelungen. Und wie alles im Leben, so hatte auch das seinen Preis. In diesem Fall war das der Verlust von Normalität und Bodenständigkeit.

Zitat:
Hat man viel Geld, hat man viele Freunde, hat man kein Geld, dann nur noch die wahren Freunde, die einem um seiner selbst mögen. Und wenn du Geld hast, dann weißt du nie, ob die " Freunde" dich um deiner selbst lieben oder ob sie dein Geld lieben.
Ich würde das nicht so kategorisch sehen, denn die Ursachen liegen anders.

Freundschaften begründen sich vor allem auf gemeinsamen Interessen. Wenn man reich ist, hat man i.d.R. andere Interessen als Arme. Um es mal ganz einfach auf den Punkt zu bringen: Der Arme verkehrt in der Eckkneipe, der Reiche im Yachtclub. Der Arme macht Urlaub am Ballermann, der Reiche in Monaco. Der Arme sammelt Bierdeckel, der Reiche Rolex-Uhren. Daher haben Arme meist arme Freunde, und Reiche meist reiche Freunde. Unter Reichen gibt es nicht weniger gute Freunde als unter Armen.

Elvis war da eine Ausnahme, denn er umgab sich auch als Reicher nur mit Armen. Und die waren nicht nur arm, sondern zum Teil sogar lebensunfähig. Elvis schuf daher keine Freundschaften, sondern Abhängigkeiten. Es gab niemals eine echte Gleichberechtigung, wie sie unter Freunden eigentlich sein sollte. Durch dieses extreme Gefälle war vorprogrammiert, dass sich darunter auch Leute befanden, die ihn aufgrund der damit verbundenen Annehmlichkeiten schätzten - was aber nicht zwinged ausschloss, dass sie ihn auch als Mensch schätzten. Dennoch verfuhr Elvis mehr oder weniger absichtlich nach dem Prinzip "divide et impera" - teile und herrsche. So schürte er bewusst Eifersüchteleien und Revierkämpfe unter seinen Leuten. Das festigte seine "Macht".

Frank Sinatra hat sich sicher nie die Frage gestellt, ob Dean Martin nur wegen seines Geldes sein Freund war, denn Dino hatte selber mehr als genug Kohle. Die beiden waren auf Augenhöhe - eine wichtige Voraussetzung für eine gleichberechtigte Freundschaft.

Ich weiß, dafür werde ich jetzt gesteinigt, aber aus den oben angeführten Gründen vertrete ich die Ansicht, dass Elvis nur einen einzigen wahren Freund hatte: Colonel Tom Parker. Sie waren beide gleichermaßen erfolgreich und wohlhabend, und es gab keine einseitige Abhängigkeit, sondern allenfalls eine beiderseitige, da sie einander ergänzten und dementsprechend brauchten. Elvis hätte auch einen anderen Manager haben können, und Parker hätte auch einen anderen Künstler managen können, aber beides fand nie statt. Beide haben einander bedingungslos vertraut - alles wichtige Voraussetzungen für wahre Freundschaft. Ein weiterer Beweis für meine These ist, dass Parker der einzige war, der nie ein Buch über Elvis geschrieben hat, obwohl er mehr Insiderwissen zu erzählen gehabt hätte als jeder andere und sich damit nochmal eine goldene Nase hätte verdienen können. Seine Freundschaft und Loyalität zu Elvis stand über dem Geld, auch wenn viele das Gegenteil behaupten.

Zitat:
Und das ist für mich schon schwierig zu erkennen.
Ich weiß nicht, ob Du reich bist und das Problem daher selber kennst. Von den Reichen, die ich kenne, habe ich zumindest noch keinen darüber jammern hören.

Zitat:
Aber eine Sucht ist für mich eine Krankheit, die man nicht alleine bekämpfen kann, egal ob Alkohol-, (harte) Drogen- oder nur Nikotinsüchtig. Da muß man schon einen superstarken Willen haben, um dies aus eigener Kraft zu schaffen.
Du sagst es. Und genau diesen Willen hatte Elvis nicht. Andere hätten ihm erst helfen können, wenn er selber Hilfe gewollt hätte, oder sich zumindest eingestanden hätte, ein Problem zu haben. War aber nicht so. Es war seinen Freunden und Verwandten ja noch nicht einmal möglich, mit ihm über dieses Thema zu sprechen.

Zitat:
Persönlich mache ich schon einen Unterschied zwischen medikamentenabhängig oder drogensüchtig - auch wenn verschreibungspfl. Pillen im weiten Sinne ebenfalls als Drogen gelten.
Wo ist der Unterschied, wenn jemand süchtig nach Substanzen ist, ob er sie nun am Bahnhof kauft oder in der Apotheke?

Geändert von gast-20090521 (14.02.2008 um 16:35 Uhr)
Antwort

Stichworte
charakter


Forumregeln
Es ist dir nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist dir nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist dir nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist dir nicht erlaubt, deine Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 04:19 Uhr.
Powered by vBulletin® (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.
-
www.elvisnachrichten.de | www.elvisforum.de | www.elvis-forum.de
Kontakt - Elvis-Forum - Archiv - Impressum - Datenschutz - Cookies - Nach oben