Zitat:
Zitat von Circle G
Wann war Elvis jemals künstlerisch unterfordert? Wer hat ihn jemals davon abgehalten, tolle Platten zu machen? Jetzt reite bitte nicht wieder auf den zwei Jahren 1964 und 1965 herum, die sind nicht repräsentativ für seine Karriere. Hat ihn nach Aloha irgendjemand ausgebremst? Hat ihn 1974 und 1977 irgendwer dazu gezwungen, nicht ins Studio zu gehen und gute Aufnahmen abzuliefern?
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Schon den Soundtrack zu G.I. Blues fand Elvis schlecht..das berichtet er Priscilla am Telefon, nachlesbar bei Peter Guralnik. Es gab ja auch schöne Balladen in den Filmen stellenweise. Die Rollen verlangten nicht viel von Elvis, die Regisseure mit denen er arbeitete brachten ihn doch nicht weiter...Elvis hatte sein Potentia als Schauspieler schon phasenweise gezeigt..Beispiel King Creole...die stupide, dümmliche Masche der Elvisfilme beginnt im Grunde als nach Blue Hawaii die beiden "ernsthafteren" Versuche Flaming Star und Wild in the Country nicht annähernd so erfolgreich waren, damit war das Thema vom Tisch. Elvis hatte in diesen Rollen nicht so überzeugen können, zugegeben. Viva Las Vegas war auch dem Schema entsprechend aber ein bißchen teurer...das wurde also geändert. Elvis hat also 31 Spielfilme gedreht, die man teilweise kaum auseinanderhalten kann. Zumindest ca. 20 davon.
Dann nochmal: PArker Devise war es, dass man Elvis nur im Kino bekommen sollte, deswegen kein TV, kein Elvis hier und da. Und die Soundtrackalben sollten in einem genialen Doppelpack direkt mitpromotet werden. Wenn der deal mit RCA war 3 Alben im Jahr oder wie auch immer, dann war das mit den Soundtrackalben erfüllt.
Vielleicht riet der
Colonel Elvis sogar von zusätzlichen Sessions aus dem Grunde ab, ich weiß es nicht. Immer dieses Musicman Argument, weil Elvis nicht nebenher noch etwas getan hat, daraus zu schließen, er wollte es auch nicht...das kann man nicht so einfach tun, das ist mir zu kurz gegriffen.
Man wird Elvis bei Laune gehalten haben, indem man ihm versprochen hat, dass beim nächsten Projekt alles anders wird. Die Rolle würde besser, das Material etc. Aber das Gegenteil passierte und Elvis fand das sicherlich nicht super. Jemand der so ein tolles Gespür für Musik hat, wie Elvis, der Songs so gefühlvoll und großartig interpretieren konnte, der weiß doch haargenau und besser als wir alle zusammen, wenn er da Schrottsongs bekommt..und Elvis wußte das, da bin ich mir sicher...der hat sich belabern lassen..."Hier in Hollywood da läuft das so und so..blablabla.." Elvis wollte Schauspieler werden, er dachte er kann da was erreichen, es war nicht der Fall. Nicht des Colonels Fehler allein. Aber seine Handschrift ist darin klar zu lesen...schneller Dollar...egal...ohne Rücksicht auf Verluste...das ist doch offensichtlich...Die Filmbosse Hal Wallis und die anderen wußten, dass ein Elvisfilm Profit macht, egal wie der film war, der Name zog. Eine unheimliche Garantie für die Filmfirmen, denn sowas gab und gibt es kaum in Hollywood. Filme mit den größten Stars können floppen. Elvis Strahlkraft wirkte aber stärker, die Leute liebten ihn und waren verrückt nach ihm. Und mit diesem Pfund wucherte derColonel bei den Firmen. Es ging nur um die Kohle, um Elvis Traum von Hollywood ging es weder dem
Colonel noch den Bossen. Der
Colonel sagte s doch selber: "Nur zum Geldverdienen!" Und das ist eine Art und Weise, die mir vom Herzen leid tut für Elvis und die Ergebnisse sind auch nicht schön. Was hätte Elvis nicht alles leisten können zu unserer Freude und seiner eigenen Freude...anyway, so war es halt. Aber dieses Heiligsprechen von Parker, ist unerträglich.
Der Mann war irgendwo sehr gut, aber auch ein verdammter Sonofabitch!