Da ist wohl jeder altgediente Künstler im Dilemma. Er ist auf sein Publikum einerseits angewiesen, andererseits verlangt es von ihm, das zu spielen was man kennt. Das war bei Elvis "Hound Dog", das ist bei Chris de Burgh "Lady in Red" und so hat jeder seine "Hymnen", die man gezwungen ist zu spielen, ob man will oder nicht (will man sein Publikum nicht verärgern).
Es gehört schon ein stareks Ego dazu, sich als Künstler den Erwartungen des Publikums entgegenzustellen, denn oft kommt es nicht gut an siehe Elvis, August '74).

Viele Künstler bekommen auch nur noch Geld und Leute ran, wenn sie die "alten" Lieder singen. Da will eine "Anita" ständig gehört werden, und "Ein Bett im Kornfeld".

Und manche kommen aus diesem Loch ihr Leben lang nicht mehr raus. So wird ein Jürgen Drews noch mit 80 am Ballermann Titten grapschen müssen und seinen einzigen Hit dabei trällern

Es ist noch nicht einmal immer das Publikum, dem man sich entgegenstellen muss. Udo Jürgens hat genau das vor 6 Wochen hier im Schlosspark gemacht und fast nur Songs gespielt, die der breiten Masse unbekannt sind, dafür aber künstlerisch wertvoller. Den Fans - die das vorher wussten und genau deshalb gekommen waren - hat's gefallen, aber in der Presse wurde er geradezu auseinandergenommen mit Aussagen wie, er wäre besser bedient gewesen, 15 Minuten am Stück "Ich war noch niemals in New York" zu spielen. Aua...

Sein Problem ist, dass er halt nur einen wirklichen Hit hatte.

Andererseits, wenn man mal sieht, dass er für 45 Minuten Partyspaß soviel Kohle kriegt wie die meisten Menschen für ein halbes Jahr harte Arbeit, dann ist "alternder Schlagersänger" gar nicht mal der schlechteste Beruf.

Das würde ich dann auch machen. Er lebt doch wirklich nicht schlecht. Ich finde ihn ganz in Ordnung. Sehr nett, und ziemlich "normal"

hier die <Kritik aus der heutigen Zeitung,einen Song sang er auch zu Ehren Elvis

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Sehr interessant. Da stand jetzt nur was von 3.200 Zuschauern - woher hattest Du gestern die Zahl 4.800?

Ich wette, "Always on my mind" hat er eh im Programm (werde ich am Sonntag ja hören), aber es macht sich gut, in Bad Nauheim das mal flott Elvis zu widmen.

ja 3.200 Sitzplätze , die Stehenden scheinen sie nicht mitgezählt zu haben ,die 4.800 hatte ich von der Stadtmarketinginfo,egal hier ist immer noch die Hölle los ,dieses We Altstadtfest, dann in knapp zwei Wochen Elvis Gedenken

Genau, so nett, dass er seine ganzen "Ballermann" Fans einschließlich sich selbst vor einigen Jahren als "gehirnamputiert" bezeichnete. Nachher relativierte er diesen Ausspruch doch mit "Am Ballermann gibt man sein Gehirn an der Garderobe ab. Ich übrigens auch" um nicht völlig gelyncht zu werden. Da hatte Onkel Jürgen wohl etwas zu viel auf die Pauke gehauen

Aber wie MM oben schon sagte, für die Knete, die der Typ da auf Malle verdient, würde sich wahrscheinlich jeder für ein paar Stunden zum Affen machen