Elvis hat sich nicht auf einmal die Sinnfrage gestellt. Er hat immer Fragen gestellt. Man denke daran, wie er von Anfang seines Lebens an ständig darüber grübelte, wie das Leben mit seinem Zwillingsbruder wohl wäre und ebenso, warum habe gerade er überlebt.

Was du als Warnzeichen siehst, ist gar keins. Seine Fragen an das Leben wurden allgemein in dieser Zeit gestellt. Und genau in diese Lücke trat Larry Geller, von ihm fühlte er sich verstanden. Was er von sich gab, waren genau die Themen, die ihn beschäftigten. Warum hat man ihm diese Zeit des Nachdenkens nicht zugestanden und warum soll das spinnert gewesen sein?

Aber Elvis ist ja wieder zurück gekehrt in das "reale" Leben, nachdem er von Cilla und dem Colonel u.a. bearbeitet wurde, all seine Lektüre, die ja so schädlich für ihn war, verbrennen ließ.

Ob es besser für ihn war, kann auch keiner mit ja beantworten. Er hatte weiterhin sein Leben draußen auf der großen Showbühne und weiterhin sein Leben ganz zurückgezogen von der Welt.

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*The genius of Elvis Presley was in his music, but the magic was in his voice*

Jeder von uns fragt sich doch eines schönen Tages einmal, welchen Sinn und Zweck alles hat? Das ist doch keine Erfindung von Elvis oder Geller. Irgendwann in der Mitte des Lebens hinterfragt man den Job, die Familie und die eigene Persönlichkeit. Das gehört einfach zur Entwicklung eines Menschen dazu.
Der eine sucht in der Natur nach Antworten und der andere eben im Glauben. Bloß weil jemand erfolgreich, schön oder reich ist, heißt das ja noch lange nicht, dass er bei sich angekommen ist.
Mir ist es lieber jemand schaut mal in ein paar Bücher oder lässt sich spirituell inspirieren, als wenn er auf Großwildjagd geht und Elefanten ab ballert.

Kein Geller und auch kein Buch hat Elvis von diesem Planeten geholt. Wie Burti schon richtig bemerkte, nur Elvis konnte Elvis retten.

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Du bist zeitlebends für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast.

* Antoine De Saint-Exupéry *

Laut Lisa Marie steht Elvis' Bibliothek noch weitgehend komplett im 1. Stock von Graceland. Interessant wäre es, wenn ein Katalog dazu veröffentlicht werden könnte (ebenfalls der seiner Schallplattensammlung).

Die spektakuläre Bücherverbrennung war doch Ende der 60er, nicht wahr?
Da sind natürlich bis 77 wieder einige dazu gekommen...

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*The genius of Elvis Presley was in his music, but the magic was in his voice*

in dem buch das ich von larry geller gelesen habe, hatte er eine auflistung der bücher die er elvis gelesen hatte!
das hieß elvis seine endgültige biografie

ja schon, aber ich frag das doch nicht meinen friseur!

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"We know that rock'n'roll was not a human invention, that it was the work of the Holy Ghost."
(Nick Tosches)

Diese Antwort ist für mich sogar noch besser als meine im " Bob Dylan " Thread, wo ich Mr. G. der Bobphemie bezichtige.

Ich kann ja nur für uns Mädels sprechen, aber wer auch immer an unserem Haar herum macht, der genießt absolutes Vertrauen. Man würde eher seinen Kerl betrügen, als den Friseur.

Wie auch immer, manchmal liegt man halt mit völlig unterschiedlichen Leuten auf einer Wellenlänge und bekommt vielleicht Antworten auf Fragen, die man der Familie oder wem auch immer nie stellen würde. Der eine geht zum Pastor der andere fährt nach Indien? Elvis hat halt Geller ins Vertrauen gezogen, ob das ein Fehler war (ok, bei der Frisur vielleicht) vermag ich nicht zu beurteilen.

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Du bist zeitlebends für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast.

* Antoine De Saint-Exupéry *

Hast du eine Ahnung, Friseure sind heutzutage und waren es schon immer, die reinsten Psychologen, was die sich alles anhören müssen.... Manche gehen nur aus dem Grund zu einem Friseur.

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*The genius of Elvis Presley was in his music, but the magic was in his voice*

Das stimmt und das hört man von vielen Künstlern und auch Visagisten, Friseuren usw. Es gibt keinen Ort, an dem man Stars so nahe kommt wie in der Maske, wo sie teilweise stundenlang sitzen. Da redet man dann irgendwann ganz selbstverständlich über Gott und die Welt. So lernten sich Elvis und Larry ja auch kennen (war das nicht am Set von Paradise Hawaiian Style?). Dass daraus eine Freundschaft entstanden ist, ist doch gut nachvollziehbar. Gerade deshalb auch, weil gemeinsame Interessen vorhanden waren.
Elvis beschäftigte sich auch nicht erst seit seiner Bekanntschaft mit Larry mit religiös-spirituellen Dingen. Er fand seine familiären Wurzeln sehr inspirierend. Dort kamen die unterschiedlichsten Religionen zusammen: Christentum, Judentum, indianische Religion. Sein Bemühen war es immer, all das auf einen Nenner zu bringen und darin Sinn und Ziel seines Lebens zu finden. Diesen individuellen Religionsmix bezeichnet man als Esoterik.
Er ließ schon Anfang der 60er Uhren designen, auf deren Ziffernblatt jüdischer Davidstern und christliches Kreuz vereint waren. So eine schenkte er u.a. Marty Lacker (der übrigens Jude ist).

Man kann also nicht sagen, dass Larry Geller Elvis zu irgendwas verführt hat. Vielmehr hatte Elvis in Larry endlich jemanden gefunden, mit dem er über Dinge reden konnte, die ihn schon lang beschäftigten.