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Zitat von edoep
ontour,
ich wurde das nicht als 'schwach' und 'stark' bezeichnen. eher als emotionale vs. rationale bewaeltigung. die rationale scheint mir der leichtere weg. die menschen sind verschieden strukturiert, nicht jedem ist dieser weg gegeben bzw. leicht zugaenglich. (als kind haben in meiner klasse alle fuer captain kirk geschwaermt - ich fuer mr. spock ![Cool](images/smilies/cool.gif) ).
als kuenstler (auf welchem feld auch immer) wird die konzentration auf ein zentrales thema sehr leicht langweilig fuer das publikum, sofern der 'artist' nicht grade ueberragendes talent hat.
dass sich jahrhundertalente wie die callas auf eine schiene beschraenken: nachvollziehbar, man wird ihrer auch nicht muede. dass hitchcock krimis zur perfektion vollendete, statt einen sandalen- oder musicalfilm zu drehen: dito. dass ein verrueckter hund wie truman capote um sich selbst kreiste und seinem affen zucker gab: verziehen. dass elvis als jahrhunderttalent sich in diverse bereiche wagte, statt sich auf einen zu beschraenken: umso schoener.
ist das talent jedoch mittelmaessig, laesst beim kreisen um ein thema die faszination schnell nach, weil die fehlende qualitat die fehlende diversifikation nicht wettmachen kann.
anzahl der ehen: da kann sie bei liz locker mithalten - sie hat ja noch 25 jahre vor sich fuer die beiden naechsten ringwechsel ![Ditsch](/images/smilies/ditsch.gif)
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Wenn wir über Künstler sprechen, die sich durch ihre Einzigartikeit hervorgehoben haben, muss man aber auch eines Bedenken. Die Medien, Plattenfirmen sowie das Publikum hat diesen auch die nötige Zeit gegeben zu reifen und ihr Talent voll zu entwickeln! Als Elvis anfing hätte auch niemand für möglich gehalten, daß er eines Tages, mit teilweiser "Opernstimme" Lieder vorträgt und das, vor einem doch sehr gemischten Publikum. Große Damen wie die Callas kamen erst gar nicht in die Verlegenheit ihr Können an Zweitklassige Produktionen zu verschwenden.
Heute sieht die Branche leider ganz anders aus, da stehen Verkaufszahlen im Vordergrund und nur die Chartplazierung zählt. Wer da nicht alle Vierteljahre eine erfolgreiche Singleauskopplung auf die Reihe bekommt hat schon schwer. Viele Produktionen werden "hingerotzt", die Leute verheizt und wer net spurt fliegt raus. Da wird auch keine Rücksicht auf das teilweise noch jugendliche Alter der Interpreten genommen. Hoch in den Himmel und 6 Monate später finden sie sich bestenfalls noch im Dschungelcamp wieder. Gut, über deren Talente mag man streiten und man ist nicht traurig wenn sie wieder verschwunden sind. Aber vielleicht wäre ja doch mal jemand dabei, der den Aufwand lohnt? Der, wenn man ihm nur die nötige Zeit lassen würde, einen über Jahre hinweg mit guter und neuer Musik versorgen könnte ?
Künstler, die sich über die Jahre etabliert haben, pfeiffen auf die Verkaufszahlen, notfalls tragen sie die Produktionskosten für ihre Alben selber und spielen das, wonach ihnen der Sinn steht. Da muss man aber erst mal hinkommen. Diese sind teilweis 40 Jahre und länger im Geschäft, ich bin mal gespannt wen wir von den heutigen Musikern in vier Jahrzehnten noch sehen werden?
Mittelmäßigkeit ist auch immer relativ, für den einen ist es das Beste was er hervorzubringen hat.
Bei einigen Interpreten hilft natürlich alles nichts, wenn keine Stimme, kein feeling oder Ausstrahlung rüber kommt, dann nutzen auch hundert Jahre Entwicklung nichts.