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Zitat von Gilla
Er funktionierte nur nicht mehr wie gewohnt, würde ich sagen. Nicht ständig Party, Party, Party....Das mochten die Jungs eben nicht. Wenn jemand plötzlich komische, abgedrehte Fragen stellt und entprechende Antworten sucht, ist er nicht mehr der Alte und erstmal für jedermann etwas suspekt. Das schoben sie natürlich Geller in die Schuhe, weil er Elvis mit entsprechenden Büchern versorgte...
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Wenn ich mir als, rein oberflaechlich gesehen, ueber alle Massen erfolgreicher und beliebter Superstar auf einmal den Kopf zermartere, ob mein Leben "einen Sinn" hat, dann ist dies immer ein Warnzeichen, denn allein die Frage dahinter impliziert ja schon, ob es - zumindest ist dies meine Interpretation - ein "wertvolles" bzw. "nicht wertvolles" Leben gibt (geben kann), im Kern ist der Mensch nun mal auf "Unzufriedenheit" gepolt... und diese Unzufriedenheit kompensieren wir tagtaeglich, nur halt nicht in den Ausmassen eines Elvis Presley...
Worauf ich hinaus will: es ist ja, denke ich mal, recht bekannt ,und auch groesstenteils allgemein akzeptiert, dass das "immer Gleiche" Elvis schnell langweilte - er brauchte ja stets "Input" und Herausforderung - mir ist gelaeufig, Elvis hatte immer zeit seines Lebens dieses Interesse an Spiritualitaet, sicherlich auch um "Antworten" zu finden, warum gerade ER und wird es auch von Dauer sein?
Ja, zuweilen ist es fruchtbar, wenn man wenigstens einen Menschen um sich hat, der einem nicht nur jeden Tag "Tolles Wetter heute, Massa!" bestaetigt, aber, und ich denke, da war Elvis zu fixiert, wenn man durch zighundert "Buecher der Erleuchtung" quasi in eine Sinnkrise getrieben wird, weil man davon abgehalten wird, sein Leben zu leben - und am Ende doch keine "Antworten" gefunden zu haben, dann endet dies in Verdruss und Frust.
"Party, Party, Party"? Na gut, wenn man alles hat, dann faellt natuerlich schnell der Reiz des Besonderen weg.
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Übrigens begleitete ihn nicht nur der Friseur Geller mit spirituellen Ratschlägen und langen Gesprächen, sondern Daya Mata, die Präsidentin des Self-Realization Fellowship in L.A. stand ihm in der Beziehung oft wohlwollend und hilfreich zur Seite.
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Wer die Guralnick Buecher kennt, der weiss natuerlich auch um diese Episode, auf mich als Dritten machen die Beschreibungen ihrer Zusammenkuenfte dennoch einen wesentlich entspannteren Eindruck, ganz im Gegensatz zu denen mit Geller.
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Aber in seinem Buch "I was the one" , hat er sich m.E. zu sehr hervorgetan, so als wäre er der einzige gewesen, der Elvis hätte retten können.
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Geller ist ein Selbstdarsteller, nur Elvis haette Elvis retten koennen.