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Respekt, Jack! Absolute Zustimmung!
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Ohne Worte! |
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Sich für etwas "schämen" und "Komplexe" wegen etwas zu haben, sind aber nicht das Gleiche. Man kann trotzdem einen Makel verspüren, ohne dafür gleich Scham zu verspüren. Oder zu einer Sache stehen, ohne dass man mordsmäßig Stolz drauf ist. Aber das ist alles viel zu vielschichtig und gar nicht richtig beleuchtbar. Wer weiss schon, was in Elvis wirklich vorging. Wir reimen uns das halt zusammen, an Hand bekannten Aussagen. Ein Funken Wahrheit wird wohl überall dabei sein.
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[wobei.. SO gesehen könnte man das durchaus als fehlende selbstsicherheit auslegen, denn .. naja, egal] wie kommst du zu der annahme ?? Zitat:
und was seine herkunft angeht.. es ist schon ziemlich bezeichnend, dass er es abgelehnt hat, jemals wieder jeans zu tragen.. kann man nicht? wieso nicht? gibts da irgendwo belege dafür.. interviews oder ähnliches?? |
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Einen Denkansatz möchte ich hier noch anbringen: Elvis' Unsicherheit, oder nennen wir es Bescheidenheit zeugt euch für seine Intelligenz. Er war nie selbstsicher darin, wenn es um seine Karriere ging. Er hatte ja Angst, dass nach der Army alles zu Ende hätte sein können und stelle sich auch später immer wieder die Frage, ob die Leute ihn überhaupt noch hören wollen.
Das zeigt doch, dass er ein intelligenter Mensch war, der sehr wohl kapiert hat, dass Erfolg immer nur eine Momentaufnahme ist und auch wieder vorbei sein kann und, dass eine gute Stimme nicht ausreicht, immer oben zu sein. Er hat die Zusammenhänge kapiert, weil es eben nicht nur darum geht, talentiert zu sein. Somit hat diese Facette seiner Unsicherheit sicherlich noch andere Gründe. |
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Ich glaube nicht, das Linda nur die Unsicherheit auf seine Karriere bezogen meinte. Vielleicht hatte er ein unsicheres Moment in seiner Persönlichkeit, etwas was Dich immer dahin bringt Dich in Frage zu stellen. Was paradox klingt wenn man auf seine Erfolge blickt, aber eben doch in einem Menschen so verankert sein kann, dass es nicht durch erlebte Erfahrungen weggeht. Es ist ja symphatisch, wenn man sich selbst nicht als Maß der Dinge sieht, auch wenn das ja in seiner Position sehr verlockend gewesen wäre. Wenn überall wo Du nur für eine Sekunde Dein Gesicht zeigst, die Frauen in Rudeln kollabieren, dann wäre es ja eine Verlockung zu denken: "Ich bin der fucking Größte, verdammt nochmal!" Dümmeren Menschen passiert das zuweilen, da hast Du wohl recht. Es ist ihm hoch anzurechnen, dass er in menschlicher Weise nicht mehr abgehoben ist. Das war ein Teil seines Naturells glaube ich. Das meine ich aber nicht. Ich vermute, das Linda Selbstzweifel meint, wie wir sie alle wahrscheinlich ab und an kennen. Gerade wenn Du Dich an dem Riesenmythos messen musst, wenn die scheinbare Erwartungshaltung der ganzen Weltöffentlichkeit (jetzt mal leicht übertrieben) auf Dir ruht, wenn Du weißt dass auch ne Menge Leute zu Dir aufsehen und von Dir und durch Dich leben usw. Und Du dann einen schlechten Tag hast und vielleicht denkst: "Ich bin das gar nicht. Der tolle Übermensch für den mich alle halten." Ich glaube er hat da auch große Selbstzweifel gehabt zuweilen. Dannn würde sich auch erklären, warum er gewisse Dinge immer so lange mitgemacht hat und nicht die Eier hatte zu sagen: "Schon wieder so ein scheiß Drehbuch? Fickt Euch! Ohne Mich!" oder "Ich hab kein Bock mehr auf Las Vegas, mach die Europatournee klar und zwar zackig!" Dazu hatte er zuviele Skrupel. Er hatte auch immer Lampenfieber, das sagt er ja selber. Also ich glaube da ist schon was dran mit der Unsicherheit und es macht ihn nur menschlicher und symphatischer für mich...
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Unsicherheit im Sinne von Schüchternheit ganz gewiss, wenngleich nicht auf der Bühne. Unsicherheit in Bezug auf die Karriere ist aber sicher auch der Grund, weshalb er sich nicht vom Colonel abnabeln konnte oder weshalb er immer die Befürchtung hatte, dass die Leute ihm nicht mehr zujubeln würden (hat er so etwas nicht angeblich geäußert?). Die "Protzigkeit" ist auch ein Zeichen der Unsicherheit, da wirklich reiche Leute ihr Geld - ganz anders als in schlechten Filmen - natürlich nicht zeigen. Aufsteiger aus der Armut haben da oft einen Vorzeige-Komplex. Auch das ist Unsicherheit.
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Gab mal ne Sendung auf MTV- Crips glaube ich - wo mehr oder weniger Prominente ihr Zuhause vorgestellt haben.
Da konnte man das Phänomen sehr gut beobachten, All die Rapper (ich pauschalisier das mal ganz furchtbar) die aus dem Ghetto nach oben gekommen sind haben nicht nur ihren Reichtum auf geradezu lachhafte Weise zur Schau gestellt - sie haben auch zahlreiche "Freunde" mit durchgeschleppt.
Off-Topic:
Elvis, Vorreiter des Gangsterrap? |
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Um nochmal auf Elvis' angebliches Protz-Gehabe zu sprechen zu kommen. Das war doch eigentlich harmlos, vor allem gegenüber den heutigen Vorstellungen von Protz und Zurschaustellung seiner Besitztümer.
Nach heutigen Maßstäben ist Graceland sogar ziemlich klein und auch nicht übertrieben protzig eingerichtet. Wenn ich da an das Anwesen von Michael Jackson denke oder anderen. Elvis hatte einen Autofimmel, immer den neuesten Cadillac. Sein Fuhrpark war ansehnlich. Aber ist das Protz? Ebenso war Elvis in puncto Mode gar nicht schüchtern. Er trug immer sehr auffallenden Schmuck und Kleidung mit allerlei Schnick-Schnack... Ja, und auf der Bühne war er so gar nicht schüchtern. Sein Bühnen-Outfit war allein schon die reinste Show. Schillernd und aufdringlich... Warum? - weil er der King war... Also, das hat überhaupt nichts damit zu tun, dass er aus der Armut kommend nun mit all den Dingen angeben musste, quasi wie ein Proll durch die Gegend läuft und jedem zeigen musste, was er hat. Vor allen Dingen zähle ich das nicht zu den Unsicherheiten seiner Person. Aber er war selbstverständlich auch stolz darauf und hat sich wohl gefühlt, nicht mehr arm zu sein.
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*The genius of Elvis Presley was in his music, but the magic was in his voice* |
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Man muss sich da grundsätzlich vorstellen, was es für Viele bedeutet, von Heut auf Morgen ein Superstar zu sein. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass man da einfach erst mal komplett durchdreht und sich sogar evtl. wie ein Idiot benimmt. Mir fällt dazu ein, wieviele Lotto-Gewinner die Kohle in kürzester Zeit raushauen und plötzlich wieder verarmt sind. Und der Protz hat ja auch irgendwo verschiedene Gründe. Du kennst Leute aus der Vergangenheit, die dich verhöhnt, ausgelacht und nicht an dich geglaubt haben. Da kann ich mir auch vorstellen, dass du da erst mal beide Fuck-Finger grinsend in die Luft streckst und durch den Protz mit Autos, Schmuck, etc. genau diese dümmlichen Fressen neidisch machen willst.
Ich denke, dass das nicht nur reines Protzgehabe ist, sondern wieder Symbolcharakter für sehr Vieles ist. Wie dem auch sei. Elvis war ein Simpatico, den jeder gemocht hat. Wie Clinton schon sagte, wer ihn nicht mag, mit dem stimmt was nicht. Und da meine ich nicht nur die schöööööööööne Stimme (um einen User zu zitieren, der aber ansonsten alles kacke an ihm fand), sondern ihn auch als Typ, als Mensch, Kumpel. Ich denke, er war saumäßig in Ordnung. Und warum sollte er nicht genau wie jeder andere Mensch auch seine Fehler, Komplexe, oder was auch immer gehabt haben. Das ist es doch, was normal ist und nicht alles andere. Geändert von JackWarner (19.10.2013 um 20:20 Uhr) |
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