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Elvis Presley Elvis Presley - Nachrichten | Aktuelles | Wissenswertes | Bemerkenswertes Alles über den King of Rock 'n' Roll |
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05.01.2014, 13:47
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Ich danke euch schonmal für eure Antworten. Sie bestätigen das, was ich auch dachte bzw. wusste.
Die Geschichte mit Chuck Berry war mir auch in Erinnerung, aber ich wollte sie nicht von vornherein in die Diskussion einwerfen weil ich da auch nur mal so irgendwas gehört habe, ebenso die rechtlichen Dinge bezüglich 'Diebstahl vs. Cover/Tantiemen', da ich erstmal wissen wollte, ob da irgendwas bezüglich ELVIS all die Jahre an mir vorbeigegangen ist, ohne das die Diskussion gleich in o.g. Richtung abdriftet. Was Cisco ansprach war mir allerdings neu, aber ich glaube, das dies einfach Elvis' deftige Art war gerade auch weil er mit all diesen Begrifflichkeiten selbstverständlich aufwuchs. Dazu fällt mir folgendes ein: Zum Beispiel ist es ja so, das sich viele Schwarze selbst als "Nigga" bezeichnen, und das ebenso herablassend gemeint wie anerkennend, als Versicherung der Zugehörigkeit zur "Gruppe" im weitesten Sinne, bzw. im Umkehrschluß dem bewussten Ausschluß anderer enthnischer Gruppierungen. Oder auch ganz einfach der Stolz, ein "Nigga" zu sein. Bei Facebook lese ich das immer wieder. Ich habe da erst eine Weile gebraucht um das zu verstehen. Ebenso wie in diesen Fällen wohl nicht ein rassistischer Gedanke so wie wir ihn interpretieren würden im Vordergrund steht als vielmehr einfache Slangsprache bestimmter Gruppen um sich gegeneinander abzugrenzen, so hat Elvis wohl im Falle seines Spruchs auf der Bühne das Wort "cahtfish" gebraucht weil es ihm ganz selbstverständlich geläufig war, um etwas bestimmtes auszudrücken. Das man so etwas in der Welt, in der er sich auf der Bühne - sprich vor tausenden Zuhörern - numal bewegte, noch dazu wenn vielleicht aufgezeichnet wurde, nicht sagen darf bzw. das es missverstanden werden konnte oder zu einer Abgrenzung geradezu provozierte, war ihm wohl in dem Augenblick nicht bewusst. Ebenso wie ein Weißer eben "Nigga" nicht positiv oder anerkennend gemeint sagen kann, selbst wenn ers tatsächlich so meint. Selbst "Brotha" ist schon kritisch, wenn man sich nicht sicher sein kann, das die Hörenden es auch tatsächlich richtig auffassen. Nun gut soweit. Ich habe eine "lustige" Kommentar-Antwort auf den Spruch von diesem Sebastian Count das Elvis gesagt haben soll "color people were only good for shining my shoes" erhalten. Jemand schrieb "ok get it right Elvis said don't step on my blue suede shoes.That's all" Geändert von Wisdomy (05.01.2014 um 15:13 Uhr) |
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Zitat:
Du weisst aber schon, dass MT von Elvis erst 1965 rauskam, das "Comback" von Chuck Berry mit seiner ersten LP nach seinem Knastaufenthalt, welche zugleich seine bis dahin erfolgreichste LP überhaut wurde, bereits 1964 herauskam und er auch bereits 1964 mit You Never Can Tell, No Particular Place oder Promised Land in den Charts durchstartete? Was sollte nun Elvis Beitrag dazu gewesen sein? |
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Hier ein informativer und schön bebilderter Artikel zum Thema.
http://www.elvis.com.au/presley/elvis_not_racist.shtml#sthash.gzZgHltR.dpbs |
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Jedesmal wenn ich das Bild mit ihm und Mahalia Jackson sehe wünsche ich mir wehmütig, die beiden hätten nur einmal zusammen gesungen. |
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lieber @wisdomy,
wenn ich dir einen hinweis geben darf, so empfehle ich eine von einzelaussagen abstrahierende argumentation, nämlich: eine bemerkung macht längst keine manifeste einstellung, hier rassistischer prägung, aus. dieser *schuhputz-slogan* wurde bekanntlich als eine unhaltbare unterstellung enttarnt. andere bemerkungen von mr. presley könnten jedoch auf eine latente rassistische einstellung hindeuten ... wenn man sein lebenswerk außer acht lässt. die sozialpsychologie stand an der wende 18./19. jahrhundert vor dem rätsel, dass die gängigen einstellungstests, die nur eine einstellung abfragen (... halten sie xy für pipapo), kein konkretes verhalten voraussagen lassen. das betraf auch die akzeptanz zugewanderter bevölkerungsgruppen oder die akzeptanz anderer minderheiten. es ist das verdienst eines us-amerikanischen sozialwissenschaftlers namens bogardus, dieses rätsel gelöst zu haben, indem er eine *skala zur sozialen distanz* entwickelte: unter dem primat einer einstellung zu einem bestimmten phänomen (bspw. fremdenfeindlichkeit) werden systematisch handlungsbereitschaften erfragt. dabei stufte er die handlungsbereitschaften -angefangen von großer sozialer distanzwahrung (... allenfalls als tourist einreisen lassen) bis hin zur duldung von sozialer nähe (... eine freundschaft pflegen) ab. ich finde, unter dieser betrachtung ist es ein leichtes zu erkennen, dass elvis presley keinerlei rassistische einstellungen hegte. das brauche ich gar nicht weiter ausschmücken. vllt. nur das eine, was ich kürzlich las: er hat ja schon in jugendtagen unterhalt für die familie hinzu verdient. neben der platzzuweisung im geliebten kino habe er für einen lebensmittelhändler die ware in ein viertel ausgeliefert, in dem bessergestellte afro-amerikaner lebten ... also eine vollkommen verkehrte welt für jeden weißen separatisten! natürlich könnte man jetzt denken "erst das fressen, dann die 'moral' (also in diese falle der kodex)". jedoch, ich meine, so darf man das nicht interpretieren. ohne eine ungetrübte einstellung ggü. der schwarzen bevölkerung hätte er diesen job nicht ausführen können, denn schließlich barg er das risiko, noch mehr als außenseiter betrachtet/gehänselt zu werden. und doch noch ein anderes: *if I can dream* wurde meines wissens für das nbc-special eigens komponiert, um symbolisch auf die ermordung von martin luther king zu reagieren. ein rassistisch fühlender mensch hätte diesen inbrünstigen vortrag nicht hinbekommen (... wenn er überhaupt so weit gegangen wäre, das lied aufzunehmen). und ich habe auch von unterschiedlichen wegbegleitern gelesen, wie sehr mr. presley die ermordung martin luther king's erschütterte. good look on youtube! dir und allen wünsche ich ein gutes neues jahr, sl. |
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danke, lieber @winston für den hinweis zu deiner diskussion in diesem australischen forum.
weißt du noch den text (dieses .jpg), in dem elvis presley von rassismus "freigesprochen", seine mutter aber damit in zusammenhang gebracht wurde? mich würde das interessieren, denn angeblich musste er "schwarze musik" ja h e i m l i c h im radio hören ... auf der australischen seite hatte ich auch schon eine sehr fundierte betrachtung zu den immer wieder auftauchenden rassistischen vorbehalten elvis presley's gelesen, hier: http://www.elvis.com.au/presley/elvi....W4o29ZH8.dpbs gutes lesevergnügen für alle, die das noch nicht kennen! |
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Zitat:
als "spaß" stufe ich sie nicht ein, doch auch nicht als rassistische bemerkung. vielmehr als eine der sarkastischen äußerungen, die mr. presley in entsprechender stimmung j e d w e d e m zukommen ließ. schön ist das natürlich nicht! und ich finde es auch völlig okay, darauf verärgert zu reagieren. jedoch allein jene betrachter können elvis presley "einen strick daraus drehen", die ihr volles augenmerk nur auf diese eine szene legen. das ist unredlich und "unwissenschaftlich". |
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ehrlich gesagt, tun mir schon auch menschen leid, die elvis presley rassismus vorhalten.
da das so fern einer angemessenen betrachtung liegt, drückt es doch viel mehr die (auch generativ weitergegeben) enttäuschungen und verwundungen der schwarzen aus ... evtl. im kontext der verwirklichung des "amerikanischen traumes", die mr. presley erreichte ... er, der in kindheits- und jugendtagen mit seiner familie teilweise noch unterhalb des standards der schwarzen bevölkerung zubrachte ... elvis presley, er und seine musikszene, bietet sich da für ein soziokulturelles feinbild an. das wäre schon, meines erachtens, in der bewertung solcher kommentare zu berücksichtigen. wer kennt schon die lebensbedingungen dieses einen menschen und jener, die ebenso denken ...? sapperlot |