Zitat:
Zitat von svencla71
Da hast du Recht. Für jeden damaligen Konzertbesucher war es einmal, vielleicht ein paar mal.
Aber aus der Sicht von Elvis war es hunderte mal. Auch wenn die Songs variierten und er im Laufe der Zeit sehr viele Songs in sein Programm nahm, blieb das Konzertgerippe immer gleich.
natürlich war Elvis ein hauptberuflicher Entertainer und schliesslich machte er nur seinen Job. Aber - auch 35 Jahre rückblickend - er hätte sich mal eine Pause gönnen sollen oder spätestens ab 1974 hätte er eine neue Herausforderung benötigt.
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Elvis musste niemandem mehr etwas beweisen. Er hatte alles erreicht, was man als Musiker erreichen konnte. Vielleicht gab es gar keine Herausforderung mehr für ihn. Wozu auch? Er hatte ein Ziel und das war, sein Publikum glücklich zu machen. Das Publikum war mit dem glücklich, was er tat - also war es Elvis auch. Sein Niedergang ist weniger im künstlerischen Bereich zu suchen, mehr im privaten persönlichen. Beruflich verdiente er bis zum Schluss gutes Geld, füllte jede Halle, löste in jeder Stadt Hysterie aus wenn er dort ankam. Privat geriet alles aus dem Ruder: Beziehung(en), Gesundheit, falsche Freunde etc.
Auszeit wäre zwar gut gewesen, aber da wäre ihm sein einziges Lebenselixierauch noch genommen worden, der Kontakt zum Publikum. Die Bühne war der letzte und einzige Ort, an dem er ein wenig von seinem privaten und persönlichen Desaster abschalten konnte.
Dass es scheinbar im Dez. 76 so gut lief, hatte doch auch rein private Gründe, nämlich seine großen Hoffnungen auf die neue Beziehung. Dass es leider nur eine zu frühe Euphorie war und bereits nach wenigen Wochen abflaute, erkennt man ja auch an der Qualität seiner Shows und an seinem Allgemeinzustand. Es war zwar utopisch, aber wäre Priscilla 75/76 zu ihm zurückgekehrt, würde er jetzt möglicherweise noch leben.