Elvis regte sich privat ja angeblich öfter über die Entscheidungen des Colonel auf. Und tatsächlich bekommt man oft den Eindruck, Parker sei der Boss gewesen und Elvis sein Angestellter.

Auch wenn ich -zur allgemeinen Entrüstung auf diesen Seiten- Elvis immer mal wieder gern ein reifes Verhalten abspreche, so muss ich doch sagen, dass ich von einem Erwachsenen erwarten kann, seine Meinungen und Wünsche angemessen vertreten zu können - erst recht gegen einen von ihm beschäftigten Manager.

Elvis hätte also jederzeit sagen können, dass er bestimmte Projekte machen möchte (ob nun mit Parker oder ohne ihn) bzw. bestimmte Dinge ablehnt.

Ob Elvis Presley nun dazu in der Lage war oder nicht steht hier nicht zur Debatte (auch bitte nicht in beleidigten und verteidigenden Folgepostings), aber er hätte jederzeit auf die Durchführung einer Tournee in den frühen 1960ern bestehen können (es muss ja nicht mit RCA als Sponsor sein) oder auch die Rolle in A STAR IS BORN annehmen können. Dafür brauchte er schließlich Parker nicht.

Die Frage ist eben ob Parker mit seinen Absagen dieser beiden Projekte so falsch lag.

Gerade im Fall von A STAR ... bin ich mir nicht sicher ob das Projekt wirklich gut für Elvis Karriere gewesen wäre.

Mal abgesehen von der Frage ob es wirklich klug gewesen wäre Elvis, der zu dieser Zeit bereits Zeichen des drogenbedingten Verfalls zeigte, einen abgehalfterten, drogensüchtigen Rockstar spielen zu lassen, kann man sich auch fragen ob Elvis der Herausforderung überhaupt gewachsen gewesen wäre.

Ich bin mir nicht sicher ob er in der Lage gewesen wäre, zumal in seinem damaligen Zustand, eine wirklich gute Schauspielerische Leistung zu bringen.

Ich glaube nicht, dass Elvis anno 1975 längere Dreharbeiten durchgehalten hätte, ohne dass seine Sucht aufgefallen wäre. Von dem 1976 abgelehnten Musical mal ganz zu schweigen.

Aber es ging mir auch gar nicht darum, ob Parker's Entscheidung richtig oder falsch war, sondern einfach nur darum, dass Elvis alle diese Projekte hätte machen können, wenn er gewollt hätte. Einen unwilligen Manager braucht man schließlich nicht weiterzubeschäftigen.

Vielleicht nutzte Elvis den Colonel aber auch nur als Ausrede, um diese Projekte nicht selbst ablehnen zu müssen.

Ich persönlich denke, dass Elvis Parker durchaus schonmal vorschob, in weiten Teilen aber auch die Entscheidungen über seine Kariere an den Colonel abtrat.

Diesen Eindruck hat man in der Tat gelegentlich, Stichwort Europatournee!

Elvis wurde doch auch eine Rolle in der West Side Story angeboten , dies
entsprach jedoch nach Meinung des Col. Parker nicht seinem Image , viel zu rebellisch , wurde auch abgelehnt . Elvis ärgerte sich im nachhinein nicht mitgespielt zu haben , da der Film viele Oskas abkassiert hat .

der Colonel ist aber nicht an allem Schuld, gell

Private gescheiterte Projekte von Elvis (hier trifft dem Colonel keine Schuld )

- die Doku "new gladiators"..über das Thema Karate, wurde leider abgebrochen

- Circle G Ranch und die geplante Pferdezucht....versandete auch

Diverse Recordingsessions sehe ich auch als Projekte, die von Elvis kurzfristig abgesagt wurden unter diversen "Gründen".

Bevor wir uns hier wieder restlos verzetteln, sollten wir uns mal darüber klar werden, wie man ein "gescheitertes Projekt" überhaupt definiert. Denn offensichtlich wird hier wieder ein Begriff so lange umdefiniert, bis Elvis wieder der Strahlemann und das Unschuldslamm ist und alle anderen ihm alles vermasselt haben.

Alles, was hier bisher aufgezählt wurde, sind keine gescheiterten Projekte, sondern lediglich Ideen, die nicht realisiert wurden, oder Anfragen, die abgelehnt wurden. Also völlig normale Vorgänge, in jedem Leben, vor allem bei einem Künstler. Ein "gescheitertes Projekt" hingegen ist etwas, das man bereits angefangen hat, worin man schon Arbeit und Geld investiert hat, aber dann – aus welchem Grund auch immer – mittendrin aufgehört hat. Insofern fällt darunter keine Tournee, auch nicht "A Star Is Born" und selbstverständlich auch nicht die vielen anderen tollen Filme, für die Elvis angeblich garantiert einen Oscar bekommen hätte.

Mir fallen zwei gescheiterte Projekt ein: Wie Harty schon sagte, der Karatefilm "The New Gladiators" und diese Rackettball-Hallen-Kette. Und in beiden Fällen ist Colonel Parker nicht schuld daran, ganz im Gegenteil, denn für den Karatefilm hat er Elvis sogar von seinem eigenen Geld etwas dazu gegeben.

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Ahnungslosigkeit ist die Objektivität der schlichten Gemüter - Harald Schmidt
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Das ist doch Quatsch. Kennst Du den Film "West Side Story"? Wenn ja, dann erklär mir mal bitte, was an der Rolle des Tony so viel rebellischer sein soll als an Elvis' eigener Rolle in "Jailhouse Rock" oder "King Creole".

Und wer hätte garantiert, dass der Film mit Elvis in der Hauptrolle auch die Oscars bekommen hätte? Kennst Du die Musik aus "West Side Story" eigentlich? Dann dürfte Dir klar sein, dass Elvis die Rolle des Tony gesanglich nie hätte bewältigen können, denn um die schwierigen Bernstein-Kompositionen zu singen, braucht man eine klassische Gesangsausbildung. Schau Dir mal an, welche berühmten Tenöre das bisher gesungen haben (z.B. Jose Carreras), dann steht außer Frage, dass Elvis in diese Reihe nicht reingehört.

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au.. da ist er wieder, dieser tonfall :traurig:

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Wer hätte Elvis in der West Side Story sehen wollen. Ich nicht.