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Elvis Presley Elvis Presley - Nachrichten | Aktuelles | Wissenswertes | Bemerkenswertes
Alles über den King of Rock 'n' Roll

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  #121  
Alt 21.03.2008, 14:26
gast-20090609
Gast
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Pawnee Beitrag anzeigen
Das Nächste. ....
Pawnee

Geändert von cos (21.03.2008 um 14:27 Uhr) Grund: Fullquote....
Alt Alt 21.03.2008, 14:26
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  #122  
Alt 21.03.2008, 16:41
gast-20090521
Gast
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Pawnee Beitrag anzeigen
Nochmal für Dich. Ich erfinde hier nichts und ich halte mich auch nicht an sogenannten "irgendwelche Gerüchte und hanebüchenen Verschwörungstheorien" fest.
Von Dir liest man aber immer nur "es gibt bestimmte Berichte..." - welche denn? Ich kenne die komischerweise nicht.

Zitat:
Das wäre ja Schwachsinn. Aber es ist nicht unstrittig, dass der Colonel stets eine gefestigte Position inne hatte, was seinen Status als Elvis Manager betraf.
Wo wird es denn bestritten?

Zitat:
Woher weißt Du, dass der Colonel die einzige Person war neben Elvis, die von den Geschäften der beiden wußte? Das stimmt eben nicht. Es gibt mannigfaltige Zeugenaussagen von Personen aus Elvis Familie und Team, die anwesend waren, wenn es um geschäftliche Dinge ging.
Das höre ich zum ersten Mal, und ich beschäftige mich seit 27 Jahren mit Elvis. Dann nenn mir mal ein paar der mannigfaltigen Berichte von Leuten, die bei Elvis' und Parkers geschäftlichen Unterredungen dabei waren. Ich kenne keinen einzigen.

Zitat:
Dort hat nach Aussage von Priscilla und auch anderen (z.B. Joe Esposito) der Colonel gewütet und wollte dies verhindern.
Soweit ich weiß, bestand zwischen Elvis und Parker Einigkeit darüber, dass die Filme nicht mehr liefen (was ja auch Fakt war) und man gerne wieder auf die Bühne zurückkehren würde.

Zitat:
In diesem Zusammenhang ist auch das Beispiel mit den Honda´s und Harleys zu sehen, dort widersprach er eben nicht dem Colonel.
Die Hondas stehen im Drehbuch bzw. waren Willen der Produzenten oder Regisseure, und dem hat ein Schauspieler nicht zu widersprechen, wenn er den Vertrag einmal unterschrieben hat.
Außerdem spielte Elvis in seinen Filmen meist arme Schlucker, und die fahren keine Harley.

Zitat:
Das der Colonel und auch Elvis in den 70ern finanziell in Schwierigkeiten waren, ist durch vielerlei Dokumente belegt.
Ich kenne kein einziges Dokument, das belegt, dass Parker in finanziellen Schwierigkeiten war. Also: Her damit! Poste doch mal einen Kontoauszug von Parker!

Zitat:
Allein der Fuhrpark von Elvis, dessen Instandhaltung und viele andere Dinge fraßen Unmengen an Geld. Seine Großzügigkeiten, die von seiner Frau und eben den Leuten geschildert wurden, denen sie widerfahren waren, taten ihr übriges dazu. Priscilla wird im Buch von Mike E. Rodger zitiert, dass sie Elvis fragte, ob er wüßte, wieviel Geld er eigentlich hätte. Seine lapidare Antwort soll gewesen sein. "Weiß nicht. Ist aber doch egal, ich kann singen."
Dass Elvis alles Geld raushaute, ist bekannt, aber was hat das mit dem Thema zu tun?

Zitat:
Wie schon erwähnt, um diesen Umstand wußte der Colonel und es waren oft Personen dabei, wenn der Colonel Elvis die "roten Zahlen" in Erinnerung rief.
Ich war nicht dabei, aber man kann doch getrost davon ausgehen, dass Parker Elvis' rote Zahlen meinte.

Zitat:
Wenn Du das nicht so siehst, dann haben wir eine unterschiedliche Vorstellung von dem Wort Freundschaft, aber das heißt dann noch lange nicht, dass nur Du Recht hast oder Deine Ansichten nicht hanebüchen sind.
Für mich heißt Freundschaft auch, den anderen zu lassen und ihm nicht meine Vorstellungen vom Leben und meinen Willen als einzig richtigen aufzudrängen.
Außerdem wird Dir jeder, der schon einmal versucht hat, einen Süchtigen zu bekehren, sicher gerne bestätigen, dass das unmöglich ist.

Und wer sagt denn, dass Parker es nicht versucht hat? Woher willst Du wissen, ob Parker Elvis nicht unter vier Augen die Leviten gelesen hat? Offenbar ist er damit genauso gescheitert wie jeder andere auch - was letztendlich beweist, dass Elvis gemacht hat, was er wollte, und nicht, was Parker wollte.

Zitat:
In diesem Zusammenhang gibt es ein Ereignis, dass, um Dich hier wieder zufriedenzustellen, von mehreren Personen geschildert wurde. Im Rahmen seiner letzten Tour lag Elvis eines Abends in seiner Kabine und war eigentlich völlig fertig. Alle anwesenden Personen waren sich einig, dass jeder noch so "blinde" Mensch sehen müsse, dass es nicht mehr weitergeht und Elvis Hilfe braucht. In dieser Situation trat der Colonel in den Raum, begutachtete die Szene, ging wieder nach draußen und sagte nur kurz, : "Das einzige was zählt ist, dass dieser Mann heute abend auf der Bühne steht." ( Hinweis:"Wir hatten immer eine gute Relationship." Wenn man das darunter versteht, hast Du natürlich recht.)
Gerade diese Geschichte beweist doch, dass Parker ein verantwortungsvoller Manager war, denn er hatte völlig Recht damit. Hätte er Elvis etwa durch falsches Verständnis darin unterstützen sollen, mit Drogen vollgepumpt im Bett zu liegen, statt seine Verträge zu erfüllen? Stell Dir mal vor, Elvis hätte wegen seiner Eskapaden ein Engagement platzen lassen - der finanzielle Schaden und der Image-Schaden wäre unermesslich gewesen. Parker hat ihn davor bewahrt, er hat das einzig richtige getan, auch wenn Geller es anders bewertet.

Zitat:
"In den Vereinigten Staaten organisierte der Colonel selbst die beiden Elvis-Tourneen, die normalerweise alljährlich stattfanden. Vor dem kurzen Gastspiel im Sahar Tahoe-Hotel hatte Elvis zwischen dem 18. und 22 März gerade eine Mini-Tournee absolviert. Es war eine Generalprobe für neue, weitere Auftritte im Jahre 1976, denn die lange, schwere Krankheit, die ihn 1975 fast sechs Monate gezwungen hatte, unter strikter ärztlicher Kontrolle zu leben und sich auch phasenweise im Krankenhaus von Memphis stationär behandeln zu lassen, hatte ihn sehr geschwächt. Im Frühsommer 1976 war Elvis noch nicht vollständig erholt. ....
Und was soll das Geschreibsel von Rodger (in dessen Buch so etliches an Unsinn steht) jetzt beweisen?

Zitat:
... Tom Parker erklärte mir sein System, Elvis-Konzerte zu organisieren. mit einem eigenen Mitarbeiterstab wurden die Tourneen geplant, anonciert und druchgeführt. So blieb alles, aber auch wirklich alles unter der Kontrolle des Colonel. Für das Ausland, so meinte Parker zu mir, gäbe es im Augenblick keinerlei Konzertpläne. Zu viele Verpflichtungen hielten Elvis in den USA; auch für 1977 sei nur eine Tournee außerhalb der USA geplant."
Und was ist daran jetzt so schlimm?

Zitat:
Es geht darum, zu beurteilen, und das ist ja der Kernpunkt unser hitzigen Diskussion hier, ob der Colonel eine Mitschuld an Elvis´s Verfall trägt oder nicht. Und das ist so.
Hier werden wir wohl immer anderer Meinung bleiben. Ich vertrete halt die Ansicht, dass jeder Mensch für sich selbst verantwortlich ist.

Zitat:
Da kann man noch so oft anführen, dass er wirtschaftlich sehr gute Arbeit geleistet hat oder eben nicht. Eben aufgrund dieser Tätigkeit, in Verbindung mit der Liebe zum Glückspiel des Colonel, aber auch aufgrund der Charakterzüge der beteiligten Personen war das eine gefährliche Mischung.
Solange der Colonel nur sein eigenes Geld verspielt hat (was sein gutes Recht ist), ist das absoluter Unsinn.

Zitat:
Und es ist oft so, dass gerade der sensible Part einer Geschäftsbeziehung oder einer normalen Partnerschaft eben mehr zu verkraften hat, als der robustere. Das Elvis Vollprofi war, was seine künstlerischen Fähigkeiten anbelangt und das er dafür sehr hart gearbeitet hat, weiß man auch, wenn man sich näher mit dem Thema Elvis beschäftigt. Es glauben heute nur die Unwissenden noch an die Lastfahrerlegende.
Da sind wir uns einig.

Zitat:
Keine Frage, der Colonel hat sicherlich aus finanzieller und organisatorischer Sicht sehr gute Arbeit geleistet. Es will ihm auch keiner unterstellen, dass er Elvis etwas böses wollte, dann wäre er ja wirklich dumm gewesen.
So ist es.

Zitat:
Für mich "persönlich" hat er aber und jetzt kannst du nochmal daher kommen, versagt, als es darum ging als Freund zu handeln. Als der moralische Freund, für den er sich in zahlreichen Interviews ausgegeben hat. Auf so einen Freund könnte ich, hallo "ich", sehr gut verzichten. Und wenn man sich anschaut, wieviele Menschen diese Ansicht teilen, wakelt das rein wirtschaftliche, angeblich rein geschäftliche Bild vom Colonel sehr. Warum Elvis das nicht tat oder nicht wollte, steht auf einem anderen Blatt.
Wie gesagt, wir wissen nicht, ob Parker Elvis nicht ein paar Takte zu seinem Tablettenkonsum gesagt hat. Man kann mit Sicherheit davon ausgehen, denn kein Manager hat Lust, seine Haupteinnahmequelle zu verlieren.

Zitat:
Und einen toten Freund läßt man auch nicht so aufbahren (Priscilla versuchte das zu verhindern, was ihr aber nicht gelang):
Über die Aufbahrung entscheidet nicht der Manager, sondern die Angehörigen - in dem Fall Vernon.
Außerdem sind solche Aufbahrungen in den USA normal. Für einen Deutschen - wie den schildernden Mike E. Rodger - mag das fremd sein, für die meisten Amis nicht.

Zitat:
Ich glaube, und das ist jetzt meine erste Vermutung die ich äußere, es kommt nicht von ungefähr, dass der Colonel sich in vielen Gesprächen diese unangenehmen Fragen gefallen lassen mußte, die ihm, wie man sehen kann, auch sichtlich unangenehm waren.
Ich empfinde es nicht so, dass der Colonel in den Interviews reagiert wie jemand, der unangenehme Fragen gestellt bekommt. Eher wie jemand, der dumme Fragen gestellt bekommt.

Zitat:
Frohe Ostern
Ebenso!
  #123  
Alt 21.03.2008, 17:06
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Mike E Rodger:

Seiten 135 folgende:

"" Für Elvis Presley waren die Zeiten von "Good Rockin´Tonight" und "Mystery Train" endgültig vorbei. Sein Manager hatte aus ihm einen freundlichen, ordentlichen Durchschnittsamarikaner gemacht: den netten Jungen von nebenan, den Traumsohn jeder Schwiegermutter.
Der profilierte amerikanische Cineast und Rock-Kritiker Richard Meltzer charakterisiert die Elvis-Presley-Filme als "family entertainment" und nennt Colonel Tom Parker den Pionier dieses Genres. Bezeichnend sind die Unterzeilen, mit denen die Filme angepriesen wurden:
"Ecstatic romance! Exotic dances! Exciting music! In the world´s lushest paradise of Song"(Blue Hawai, 1961), "It´s that Go-Go guy and that Bye-Bye gal in the fun capital of the world (Viav Las Vegas, 1964)...
... Tom Parker hatte kaum Interesse an den Drehbüchern. Elvis P. hingegen, der am Anfang seiner Filmkarriere noch sehr engagiert und interessiert war, hätte sich gern informiert. Doch bei manchen Produktionen hat er vor Drehbeginn nie ein Skript gesehen. Oft genug wurde er erst kurz vor der Szeneneinstellung über seinen Part aufgeklärt. Den Colonel interessierte das nicht. "Alles was wir brauchen", so sagte er, "sind Songs für ein Album, vom Filmemachen verstehen wir gar nichts." und sprach dabei im pluralis majestatis. Allerdings war er sehr darauf bedacht, aus Nebensächlichkeiten Profit zu ziehen, aus Kleinigkeiten Ereignisse zu machen, die sich für ihn in Geld messen ließen. Bei den Außenaufnahmen zu Blue Hawaii hatte der Reg. Norman Taurog noch einen 26-sek. Spot mit Elvis zu schießen. Kameramänner, Techniker und Beleuchter standen bereit und warteten auf das richtige Sonnenlicht. Als es endlich soweit war und Taurog Elvis das Zeichen gab, platzte Parker mitten in die Szene, um vom Produzenten Hal Wallis 25000 Dollar Nachzahlung zu fordern. Der Colonel hatte bemerkt, daß sein Schützling seine eigene Armbanduhr in der Szene trug. Dabei hatte Parker im Vertrag mit der Paramount-Filmg., für die "Blue Hawaii" gedreht wurde, festgelegt, Elvis bekäme die gesamte Künstlergarderobe für die Aufnahmen gestellt. ...
... In den Jahren zwischen 1960 und 1968 ist kein Fall bekannt, in dem Elvis Presley den Anweisungen, Vorschlägen oder Kommentaren seines Managers widersprochen hat. Sicher ist dies kein Zeichen dafür, dass Elvis immer einer Meinung mit dem Colonel Parker war; auch konnte er nicht immer geglaubt haben, die Entscheidungen Tom Parkers seien gut und richtig. Vielmehr zeigt es ein hohes Maß an Abhängigkeit und einen erschreckenden Mangel an eigenem Entscheidungswillen. Mitte der sechziger Jahre jedoch ließ sich unschwer erkennen, dass Elvis keine Lust mehr hatte, diese Filme zu drehen. Er erschien oft zu spät zu den Dreharbeiten, hatte Konzentrationsschwächen und setzte Gewicht an. In manchen Filmen ließen sich seine Pausbacken und sein Doppelkinn nur mit Mühe wegschminken, und die Garderobe mußte so geschnitten sein, dass sie seinen Bauch und seinen Hüftspeck verbarg. In keinem seiner Filme nach Flaming Star, den der bekannte Regisseur Don Siegel 1960 in den Fox-Studios in Los Angeles und auf der Conejo Ranch im San Vernando Valley drehte, hat Elvis jemals wieder Hüfthosen getragen....

... Auch wenn Colonel Parker den größten Einfluß auf die Filmproduktion hatte, wurde hin und wieder seinen Ratschlägen doch nicht Folge geleistet. Als Sam Katzman 1965 für MGM mit den Aufnahmen zu Harum Scarum begann, hatte man noch nicht einmal eine Drehbuchkonferenz einberufen. Der Streifen, der in der BRD unter dem Titel " Verschollen im Harem" in die Kinos kam, wurde einer der peinlichsten und geschmacklosesten Filme, die Elvis je gedreht hat: nachdem der Star in einer Pappmache´-Kulisse einen "wilden" Panther mit karateähnlichem Handkantenschlag besiegt hat, irrt er durch eine arabisierte Studio-Stadt, schwingt sich an Seilen, Tarzan gleich, von Zinne zu Zinne, tarnt sich in einem Kinderplanschbecken-ähnlichen Zierbrunnen mit plastikblumenverzierter Badehaube, befreit die Prinzessin aus den Händen der bösen Rebellen und hat dazwischen noch Zeit genug, neun schwachsinnige Lieder zum besten zu geben. Als Colonel Parker während der Dreharbeiten vorschlug, man solle doch ein sprechendes Kamel auftreten lassen, war das sogar Elvis zuviel. Es blieb den Zuschauern erspart. Allerdings hätte das Parkersche Kamel in Ermangelung jedweder Filmhandlung den Streifen nur bereichern können....

Schon Mitte der sechziger Jahre hatten die Elvis-Filme ihr tiefstes Niveau erreicht. Die New York Times sprach vom "Dümmsten und Schlimmsten, was Elvis in langer zeit gemacht hat(über Tickle Me, 1965) und ein anderer Kritiker schrieb bissig: "He out-disneyed Walt Disney!"... Nach King Creole hatte ihm die New York Times 1960 noch gute schauspielerische Fähigkeiten und Talent bescheinigt. Elvis Presley hatte seine Begabung nie genutzt, sondern auf die Anweisungen seines Managers, der den Wert der Filme nur in Dollars maß, reagierte wie ein Computer, den ein Programm eingegeben wird.
Erst als Ende 1967 nicht mehr zu übersehen war, daß die farbenfrohen, inhaltslosen Streifen (die Parker immer rechtzeitig zu den Schulferien in die Kinos schickte, damit möglichst viele Kinder auch in die Vormittagsvorstellungen gehen konnten) auch die treuesten Elvis-Fans verschreckten, merkte der Colonel endlich, dass es Zeit für einen Trendwechsel wurde. Als die neuen Filme nur noch in Vorstadt- und Drive-In-Kinos liefen, als auch die Verkaufszahlen der nachlässig aufgenommenen Soundtrack-Platten rapide zurückgingen, waren es die Umsatzabrechnungen, die Parker so erschreckten, dass er einer neuen Fernsehshow (die Elvis schon lange wollte und wegen der es zu Unstimmigkeiten zwischen Elvis und seine Manager gekommen war) aus Werbegründen zustimmte. Einen Elvis-Film, so hat er einmal voller Stolz erzählt, hab er noch nie gesehen. ...

Colonel Tom Parker war verunsichert. In Gesprächen mit verschiedenen Direktoren und Produzenten einiger Filmfirmen hatte man ihm zu verstehen gegeben, dass er die verblassende Popularität seines Schützlings Elvis Presley aufpolieren müsse. ...
... - im Gegensatz dazu ließ in den mittsechziger Jahre die Qualität der Elvis-Aufnahmen erheblich nach. Dies in doppeltem Sinne, technisch und künstlerisch. Die Mehrzahl der Elvis-Stücke wurde nur für Filme aufgenommen, dann erschienen sie auf speziell für den Film zusammengestellten Alben.Bei den Produktionen dieser Film-Songs, die meist in Hollywood eingespielt wurden, war Elvis Presley oft gar nicht im Studio. Die fertigen Grund-Play-Backs wurden von Elvis zu einem anderen Zeitpunkt, manchmal in ganz anderen Studios besungen. Später fügte man, in einem dritten Arbeitsgang - ja nach Bedarf - Bläser, Geigen oder Chor hinzu, mischte alles neu ab, und die Produktion war fertig. Da oft drei verschiedene Techniker und Produzenten, die alle eine andere Vorstellung vom Endprodukt hatten, die Bänder bearbeiteten, mußte darunter die Qualität leiden. Manchmal, so haben einige Leute berichtet, die dabei gewesen sind, wurden auch einfach nur die aus New York kommenden Demo-Bänder, die Freddie Bienstock ausgesucht hatte, von Elvis neu übersungen. Colonel Parker hatte Anweisung an die RCA gegeben, nur Demos zu senden, die von Sängern aufgenommen worden waren, die eine Elvis-ähnliche Stimme besaßen. Dazu gehörten unter anderen P.J.Proby, der 1964/65 in England durch den Hit Niki Hoeky und platzenden Hosen Schlagzeilen machte, und Brian Hyland. ...
... Dazu kam, dass ihn die Filmgesellschaften, mit denen er bisher so erfolgreich zusammengearbeitet hatte, informierten:man könne leider nicht mehr die Millionengage zahlen, da der Stern Elvis Presleys am Versinken sei. ...
... Von Beginn an gab es Auseinandersetzungen und Streit (über Elvis Comebackbestrebungen), denn die Vorstellungen Colonel Parkers deckten sich in keiner Weise mit denen der Produzenten Steve Binder und Bones Howe. Parker dachte daran, Elvis solle, nett mit einem Anzug bekleidet, lediglich einige Weihnachtslieder zum besten geben. Doch die Produzenten wollten mehr: Elvis Presley sollte als der archetypische Rocksänger gezeigt werden, dessen musikalische Botschaft noch aktuell und unverfälscht war. Sie wollten endlich das billige, verschmierte Make-up wegwischen, welches Colonel Parker jahrelang immer wieder zu dick auf das wahre Gesicht des ehemaligen Rockabilly-Südstaatlers aufgetragen hatte. Verständlich, dass Parker sich wehrte. Das paßte nicht in sein Konzept, das war nicht seine Welt. Am überraschendsten war das Verhalten des Stars dazu.
Zum ersten Mal erklärte Elvis eindeutig, was er selbst wollte: nicht das, was Parker vorgeschlagen hatte.
Elvis stellte sich auf die Seite der beiden Produzenten. Eine Erklärung für seine plötzlich selbstbewußte Haltung ist schwer zu finden. Jahrelang hatte er sich Thomas A.Parker untergeordnet, hatte dessen Ratschläge Folge geleistet, aber nun schien es, als erkenne Elvis, dass neben Geld auch noch andere Werte zählen. Die Fernsehproduktion wurde ein einziger Kampf. Für jede Probe, für jede Änderung, selbst für das Verschieben der Mikrofonstative ließ der Colonel erst eine Sitzung einberufen. ....
... Am Dienstag, dem 3.Dezember 1968, abends um 21 Uhr ging die Elvis Show in den Äther. Die Resonanz war überwältigend! Die New York Times schrieb begeistert: "Elvis bringt die Pop-Welt aus der Illusion in die Wirklichkeit zurück. Er hat Charisma!" Record World meinte: " Elvis hat die Hand am Puls der Zeit!" Nach der NBC Show waren sich alle einig: Elvis war besser denn je! ""

King 77, man darf bei dieser ganzen Sache nicht vergessen, was der Colonel den beiden Produzenten in den Verhandlungen an den Kopf warf.
Er würde es nie zulassen, dass sein Künstler, der es nicht einschätzen könnte, was dieser Live-Kram für negative Auswirkungen haben wird, dass dieser Künstler, sein Goldschiff, dem er den Kurs befehlen würde, ihm unter dem Arsch weggeschossen wird.

Das finde ich schon harten Tobak. Soviel zum Thema Live-Comeback.

Gruß Pawnee
  #124  
Alt 21.03.2008, 17:13
gast-20080405
Gast
 
Beiträge: n/a
Mir ist nichts davon bekannt, dass Elvis Schulden hatte. Er gab mal Graceland als Sicherheit für eine Bürgschaft an, allerdings nicht für sich selbst, sondern für Joe Esposito und Dr. Nick. Das hätte wohl keine Bank akzeptiert, wenn er ansonsten pleite gewesen wäre (und das ganze fand 1976 statt).

Außerdem dürften Parker Elvis' private finanzielle Verhältnisse nicht interessiert haben. Wozu auch? Dass Geld reinkam, war von beider Interesse. Parker haute nämlich privat das Geld genauso raus wie Elvis. Beim letzten LV Gastspiel kam Elvis zu Ohren, dass Parker gerade unten am Roulettetisch 1 Mio. $ in den Sand gesetzt hatte. Er schüttelte zwar mit dem Kopf und machte eine abfällige Bemerkung, aber letztlich überließ er das Parker, was der mit seinem Geld machte und umgekehrt funktionierte das auch so. Elvis - Colonel, das war eine rein geschäftliche Beziehung und das war auch gut so, es war Teil ihres Erfolgskonzepts.
Nur so sind auch wahrscheinlich die (von L. Geller etwas falsch interpretierten) Reaktionen Parkers auf Elvis' schlechte Verfassung während einiger Tourneen in den letzten beiden Jahren zu verstehen. Parker war egal, was Elvis tat und was er in sich hineingeworfen hat. Sein Job war es, dass das anstehende Konzert stattfand, besonders wenn das Publikum bereits in der Halle war und Elvis noch im Bett lag.

edit:
Das Posting auf das ich mich beziehe, ist irgendwie verschwunden?

Ah, doch nicht

Geändert von gast-20080405 (21.03.2008 um 17:17 Uhr)
  #125  
Alt 21.03.2008, 17:22
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Wer zählt dann?

Music Mann!

Wo sind Deine Belege? Habe noch keine gesehen.

Da sind wir wieder bei dem Thema, wen man als glaubhaften Zeitzeugen zuläßt oder nicht. Mike E Rodger, der selbst mit dem Colonel sprach, nicht? Okay, wenn dann, diese vielleicht?

Peter Guralnick
Marc Hendrickx von Hanniba
Peter H. Brown
und Pat H. Broeske

oder wen?

Dann diskutieren wir über dessen Thesen, Informationen oder Fakten.

Aber immer nur Sachen/Aussagen in Frage zu stellen ohne selber was dabeizusteuern außer seine eigenen Gedankengänge ist nicht gerade förderlich.
Ist dann natürlich recht einfach, aber nicht gerade realitätsnah.

Ihr will Dir gar nicht abreden, dass Du Dich mit dem Thema schon lange befasst, aber andere tun das auch.

Pawnee
  #126  
Alt 21.03.2008, 17:25
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Sehr gut Stutz71

Endlich mal eine Diskussionsform, mit der man mal weiterkommt, danke dafür Stutz71.

Gruß Pawnee



P.S.:

Wegen Elvis finanzieller Situation schaue ich nochmal, versuche es wiederzufinden, wo ich es gelesen habe.
  #127  
Alt 21.03.2008, 17:59
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Aber das kann ja nicht Sinn sein.

Stutz71,

es kann aber auch nicht im Sinn des Colonel gewesen sein, dass, wenn man davon ausgeht, dass der Colonel und Elvis wirklich nur eine rein geschäftliche Beziehung hatten, sowas dabei herauskommt.

YouTube - Elvis forgets the words

Ich denke, daran kann keinem Manager gelegen sein.

Sicherlich ist das schon ziemlich zum Ende hin, aber sowas kam ja häufiger und früher auch schon vor. Ich denke mir einfach, da kann es doch nicht unmöglich gewesen sein, dass der Manager vor die Presse tritt, natürlich mit Absprache des Künstlers, und den wahren Sachstand erklärt.

Und ein Künstler kann immer erkranken, ich denke, wenn der Colonel so geschickt war, wie ihr der Meinung seid, dann waren die Tourneen sicherlich auch gegen solche Sachen versichert. Da habe ich keine Kenntnisse drüber, weil ich mich in diesem Bereich nicht auskenne.

Es ist aber heute doch auch nicht anders. Die Manager schieben ihre moralische Verpflichtung oft ins Abseits. Siehe Robbie Williams, Amy Winehouse oder Britney Spears.

Und einzugestehen, dass man Probleme hat muß nicht immer zum Nachteil führen. Siehe Eric Clapton und Joe Cocker. Egal, ob es der Künstler selber macht oder der Manager/Berater dies für ihn durchführt.

Oder?

Pawnee
  #128  
Alt 21.03.2008, 18:40
gast-20090521
Gast
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Pawnee Beitrag anzeigen
Mike E Rodger:

Seiten 135 folgende:

Für Elvis Presley waren die Zeiten von "Good Rockin´Tonight" und "Mystery Train" endgültig vorbei. Sein Manager hatte aus ihm einen freundlichen, ordentlichen Durchschnittsamarikaner gemacht: den netten Jungen von nebenan, den Traumsohn jeder Schwiegermutter.
Und dieser erste Satz zeigt schon, dass Rodger nichts von Elvis verstanden hat, so wie viele andere auch nicht, die in ihm einen Rock-Rebellen sahen oder sehen.

Elvis WAR tatsächlich den nette Kerl von nebenan, und alles andere als ein Rock-Rebell. Ein Rock-Rebell sagt nicht "Yes, Sir" und "No, Sir", ein Rock-Rebell ist kein Mutti-Söhnchen, ein Rock-Rebell singt keine napolitanischen Schnulzen lieber als Rock-Songs, und ein Rock-Rebell ist kein frommer Christ, der die Bibel liest und Gospels singt.

Was wir ab 1960 bekamen, war der wahre Elvis, und nicht das davor. Elvis war ein lieber Kerl, der Schnulzensänger werden wollte; alles andere war ein Unfall und ein Missverständnis.

Und all das hat NICHTS mit Parker zu tun, auch das war Elvis' eigene Entscheidung. Parker hat ihn nicht gezwungen, nach der Armee "It's now or never" aufzunehmen, es war sein eigener dringlicher Wunsch.

Auf die anderen Sachen gehe ich gerne noch ein, aber ich bitte um ein paar Tage Geduld, denn ich muss meiner Freundin beim Kochen helfen, sonst kriege ich keinen Ostersegen.
  #129  
Alt 21.03.2008, 19:00
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Zitat von MusicMan Beitrag anzeigen
Was wir ab 1960 bekamen, war der wahre Elvis, und nicht das davor. Elvis war ein lieber Kerl, der Schnulzensänger werden wollte; alles andere war ein Unfall und ein Missverständnis.
Also wirklich, so ein Quatsch, seit wann gibt es denn einen wahren Elvis ? (Gibt`s dann auch einen falschen Elvis ?) Der wahre Elvis war von 1935 bis 1977. Das wahr von Geburt bis zum Tod nämlich der selbe Mensch. Und wer sagt denn das Elvis Schnulzensänger werden wollte ? Und der Rock`n roll in den 50ern soll ein Unfall und ein Missverständniss gewesen sein ?????!!!!!!!! Nie und nimmer !
__________________
  #130  
Alt 21.03.2008, 19:23
King77 King77 ist offline
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Also ich finde das dieses Thema zum vergessen ist,weil Elvis auch in den 50èr Jahren viele Titel gesungen hat die mit R+R überhaupt nichts zu tun haben.
Young And Beautiful,That`s When Your Heartaches Begin,Don`t,As Long As I Have You,Love Me Tender usw.
Und genau daselbe kann ich jetzt mit den 60èr machen nur Schnulzen.
Long Lonely Highway.Make Me Know It,I Want´You With Me,I Feel So Bad,His Latest Flame,Little Sister,Please Don`t Drag That String Around,Witchcraft,usw. also für mich sind das keine Schnulzen sondern hier geht die Post ab.
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colonel, parker


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