Sowas in der Richtung vermute ich. Vielleicht auch irgendeine irrationale Angst.

Schon ab 1973, denke ich.

Der ganze Lebensweg von Parker lässt den Schluss irgendeiner Irrationalität nicht zu. Vor allem nicht, wenn es darum geht, sich ein Riesengeschäft entgehen zu lassen.

Die Gründe für diese nie stattgefundene Tournee sind banal und liegen weitaus mehr auf der Hand als all die vielen dämlichen Verschwörungstheorien: Das Geschäft hat sich einfach nicht gelohnt, und Elvis hatte keinen Bock. So einfach ist das, wenn auch bitter für manche Fans. Aber die Wahrheit ist immer eine bittere Pille.

So sieht's aus!

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Ahnungslosigkeit ist die Objektivität der schlichten Gemüter - Harald Schmidt
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5 Millionen DM für ein einziges Konzert - das ist ein riesen Geschäft. Und das war mit Sicherheit nicht die einzige Offerte, mal ganz abgesehen davon, dass Auftritte in Europa auch den Plattenverkauf enorm angekurbelt hätten.

Glaube ich nicht.

Elvis hatte auch keinen Bock auf Billig-Filme mit Unterhaltungs-Singsang, trotzdem hatte er sie gemacht. Warum? Weil Parker das für richtig hielt.
Genau so wird' s auch bei der Welt-Tournee gewesen sein.

Es hat nie ein seriöses Angebot in dieser Höhe vorgelegen.

Es hat Parker ja nicht weiter interessiert. Er hat's von vornherein abgelehnt, ohne irgendwelche Bedingungen zu stellen.

Und: Wir wissen ja nicht, welche Angebote noch so vorgelegen haben. Wenn wir die Lage mal halbwegs realistisch einschätzen, dürften das so einige lukrative gewesen sein.

Es gab kein seriöses Angebot, also gab es auch nichts abzulehnen.

Wenn man einen großen Star buchen will, dann sollte man einen bekannten Namen in der Branche haben. Ist man aber nur eine unbekannte Agentur aus Hamburg, will aber trotzdem ernst genommen werden, sollte man auf keinen Fall einen drittklassigen Schmierenjournalisten (der gerade auch noch zufällig für ein Buch über den Künstler recherchiert) mit einem lapidaren Brief über eine Phantasiesumme zum Management vorschicken - nein, dann kommt man als Agenturchef persönlich vorbei und hat tunlichst ein Köfferchen mit ein paar grünen Scheinen in der Hand, als meinungsbildende Maßnahme. Aber dieses Verhalten war nicht nur unseriös, sondern eine grobe Unverschämtheit. Parker hat es dennoch mit Humor genommen und ist höflich geblieben. Andere Manager von wesentlich unbedeutenderen Künstlern hätten sich da sicher anders verhalten.

Reine Spekulation.

Das ist doch alles Blödsinn.
Es gab eine offizielle Anfrage, auf die nicht reagiert wurde. Alles was Parker hätte machen müssen, war, per Telegramm, Telefon oder per Brief seine Bedingungen mitzuteilen. Damit sollte ein Management nicht überfordert sein.
Parker kann doch nicht erwarten, dass man aus Europa einen Mann mit 1 Million Dollar im Koffer schickt.

Die aber auf gesundem Menschenverstand beruht.

Es war hochgradig unseriös, Punkt.

Warum sollte sich Parker, der in der obersten Liga spielte, auf Dorftrottel-Niveau herablassen?

Wenn in Hamburg ernsthaftes Interesse bestanden hätte und die 5 Millionen tatsächlich vorhanden gewesen wären, hätte sich schon früher oder später ein halbwegs ebenbürtiger Verhandlungspartner gefunden, der auf branchenübliche Weise nochmals vorstellig geworden wäre. Bis dahin konnte Parker getrost davon ausgehen, dass es sich um Bullshit handelte.

Parker kann zumindest erwarten, dass ein Agenturchef, der es ernst meint, persönlich vorbeikommt, statt einen Journalisten zu schicken, der gerade zufällig für ein Buch über Elvis recherchiert.

Und ja, es ist branchenüblich, dass man bei Stars dieser Größenordnung mit Geld vorbeikommt, sonst wird man erst gar nicht vorgelassen, geschweige denn ernst genommen. Das war damals schon so, und heute ist es immer noch so, ich weiß es zufällig aus eigener Erfahrung. Und da Du mir ja nichts glaubst: Jerry Weintraub hat es doch ganz lebhaft geschildert. Warum sollte Parker Mike E. Rodger also anders behandeln als Weintraub, der immerhin schon in der Branche bekannt war?

Wenn Du's immer noch nicht glauben willst, probier's ruhig selber aus: Schick Deine Putzfrau mal zu Elton Johns Manager und lass sie anfragen, ob Sir Elton für 10 Millionen bei Dir auf'm Geburtstag aufspielt. Wetten, sie kommt noch nicht einmal am Pförtner vorbei? Und dann schick am nächsten Tag Marek Lieberberg mit einem Koffer mit nur einer Million und der gleichen Anfrage dahin, und Du wirst sehen, wie nett man ihn empfangen wird, und wenn Du noch ein paar kleine Scheinchen drauflegst, wird der gute Mann Dich an Deinem nächsten Geburtstag mit einem exclusiven Ständchen beglücken.

Das ist doch gar kein Vergleich.

Das Angebot an Parker kam von einer Agentur, mit Briefkopf usw...
Es muss doch möglich sein wenigstens erstmal signalisiert zu bekommen, ob Interesse besteht und wie das Management sich die Sache vorstellt.

Sogar der Star-Club in Hamburg soll ja seinerzeit eine höfliche Absage auf ihre Anfrage bekommen haben.

Parker hatte einfach keinen Bock. Was der genaue Grund ist, wissen wir nicht. Vielleicht wollte er Elvis als Schatten seiner selbst auch einfach nicht in neue Gefilde lassen. Keine Ahnung....