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Zitat von ReconsiderBaby
@ Circle G: Es ist richtig, dass wir bei der Sicht auf die Beziehung zwischen Elvis und dem Colonel als die zwischen Geschäftspartnern konform gehen.
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Siehste! Dann ist doch diesbezüglich alles in bester Ordnung
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Wenn Du in Deinen Postings nicht so häufig den Colonel loben würdest, indem Du Elvis in die Pfanne haust, hätte ich damit gar kein Problem.
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Was bleibt mir denn anderes übrig, als ständig dieses "böse Wort" zu gebrauchen, wenn andere ihm andauernd vorwerfen, Elvis nicht gerecht behandelt zu haben. Damit haue ich auch nicht Elvis in die Pfanne, sondern will nur deutlich machen, dass Onkel Tom eben nichts dafür kann, dass Elvis irgendwann nicht mehr hochmotiviert war.
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Und ganz im Gegenteil - ich finde Deine Argumentation hochemotional, so als könntest Du Elvis nicht verzeihen, dass er so früh gestorben ist, was er natürlich selbst schuld ist, der "faule zugedröhnte Sack" .
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Nein, da schätzt Du mich leider völlig falsch ein. Sicher wäre es mir auch lieber, er hätte noch viele Jahre gelebt und uns mit seiner Musik, zahlreichen Konzerten und auch neuen Liedern erfreut. Nur war es leider nicht so. Es kam anders und das kann ich vollständig akzeptieren. Dass es aber so kam, ist tatsächlich seine Schuld, werfe ich ihm aber keineswegs vor, sondern wehre mich nur gegen die Schuldzuweisungen gegenüber anderen Menschen. Das Ding hat er selber zu verantworten. Fertig! Ich habe kein Problem damit. Elvis hat uns über 20 Jahre das volle Programm geboten, warum soll er nicht auch mal einen Fehler gemacht haben. Es war sein Leben und es war sein Fehler - sofern man sich überhaupt anmaßen darf, es als solchen zu bezeichnen.
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Aber mir nötigt es Respekt ab ...
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Mir auch.
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... dass er es trotzdem immer wieder versuchte u. sich damit auch ganz schön der Kritik aussetzte. Was für eine gewaltige Liebeserklärung an die große Liebe seines Lebens - sein Publikum.
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So manches Konzert ist der Beweis dafür, wie sehr er sein Publikum geliebt haben muss und wie wichtig es für ihn war, dieses nicht zu enttäuschen. Aber es zeigt eben auch, dass ihn niemand abhalten konnte, wenn er seinen Willen durchsetzen wollte. Und wir sind uns sicher einig, dass er manches Mal besser daheim geblieben wäre und sich auskuriert hätte, anstatt sich auf die Bühne zu begegeben. Hat er aber nicht. Und genau in diesem Punkt liegt der Widerspruch derer, die immer wieder vom
Colonel erwarten, er hätte etwas unternehmen müssen. Möglicherweise hat er es versucht, aber es gelang ihm anscheinend nicht, denn Elvis tat eigentlich immer nur das, was er wollte. Da konnte auch Parker nichts dran ändern.
Sicher ist nicht alles nur Schwarz-Weiß. Während einer 22-jährigen Karriere gibt es die unterschiedlichsten Gegebenheiten und Situationen. Selbst wenn die Ausgangspostion mal ähnlich erscheint, hat das noch lange nicht zur Folge, dass die Reaktion immer diesselbe ist. Menschen werden älter, reifer und die Umstände lassen vieles plötzlich in einem anderen Licht erscheinen. Man kann also nicht grundsätzlich sagen: "Da hat er es so gemacht, dann hat er es an anderer Stelle auch so gemacht." Das wäre zu einfach. Trotzdem ziehen sich bestimmte von Elvis' Verhaltensweisen wie ein Faden durch seine gesamte Karriere und sein Leben. Eine davon ist mit Sicherheit, dass er sich ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr hat reinreden lassen.
Klar, er hat Empfehlungen angenommen, hat normalerweise zugehört, wenn Andere ihn kritisiert haben oder Hinweise gaben, wie man etwas besser machen könnte. Dennoch entschied er im Endeffekt selber, was er für sich als das Richtige empfand ... und das wird in seinem Privat- und auch Geschäftsleben immer wieder mehr als deutlich. Er war der Boss. Nach dem Tod seiner Mutter gab es kaum noch jemanden, der ihn zu irgendwas bewegen konnte, was er selber nicht wollte - zumal selbst die Ängste seiner geliebten Mutter ihn seinerzeit schon nicht davon abhielten, den Weg zu gehen, den er sich als Ziel gesetzt hat. Jeder Mensch trägt die Verantwortung für sich (in den meisten Fällen, Ausnahmen gibt es natürlich) ganz alleine, somit kann man auch bei Elvis niemandem Anderen die Schuld in die Schuhe schieben. Und das ist doch auch gut so. Ich weiß gar nicht, was daran so schlimm sein soll und warum dieser Aspekt immer wieder zu Entsetzen führt. Ich finde, man sollte das einfach akzeptieren. Meiner Verehrung Elvis gegenüber, tut das nämlich überhaupt keinen Abbruch. Ich liebe ihn so wie er war.