Zitat:
Zitat von TomBones
Da kann ich Dir gerne ein Beispiel zeigen.
Ein einfältiges Songwriting, immer gleiches, berechenbares Melodie-Schema auf Schützenfest-Gekloppe. Interpretation: Unglaubwürdig, künstlich, farb- und charakterlos. Einfach nur Müll.
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Ok, da gehen wir konform.
Roy Black kam meist ausgesprochen sympathisch rüber und zwar in der Art, dass er einem gleich leid tat, wenn man mitbekam, dass es ihm nicht gut ging oder er betrunken durch die Festzelte tingeln musste.
Patrik Lindner ist ja schon volkstümlicher Schlager. Der ist eigentlich schon lange, wie der Schlager im allgemeinen (also auch der poppige) ein reines, künstliches Kommerzprodukt.
Fast KEIN Instrument ist heute mehr echt, alles kommt "aus der Kiste" und kein Refrain, ja fast kein Wort, das mehrmals vorkommt, wird auch mehrmals eingesungen. Damit ist das fertige Lied ein rein statisches Kommerzprodukt, ohne jegliches Leben.
Die Stimmen werden bearbeitet bis zum Erbrechen, die Töne zieht Autotune gerade. Ätzend.
Das war - in der großen Zeit von Roy Black in den 50ern und 70ern - glücklicherweise noch anders. Da MUSSTE man live singen können, bei Konzerten und erst recht auch in der Schlager-Plattform Nr. 1, nämlich bei Dieter Thomas Heck in der ZDF-Hitparade.
Und wenn eine Mandoline gebraucht wurde oder eine Bouzouki, dann mußte ein Musiker ins Studio geholt werden, der sie spielte. Im übrigen findet man in den allermeisten Schlagern jener Zeit ganze Orchester in den Backings wieder: Peter Alexander, Christian Anders, Roy Black, Roberto Blanco, Howard Carpendale, Cindy & Bert, Rex Gildo, Karel Gott, Heino, Michael Holm, Bata Illic, Udo Jürgens, Roland Kaiser, Jürgen Marcus, Tony Marshall, Chris Roberts....
DAS waren noch Schlagersänger. Und Schlager.
Nun muß ich aber sagen, dass ein Karel Gott oder auch ein Jürgen Marcus