Willkommen im Elvis-Forum. Du besuchst unser Forum derzeit als Gast, wodurch Du nur eingeschränkten Zugriff auf die meisten Diskussionen, Artikel und unsere anderen FREIEN Features hast. Wenn Du Dich in unserem Forum kostenlos anmeldest, kannst Du eigene Themen erstellen, kannst Dich privat mit anderen Benutzern unterhalten (PN), an Umfragen teilnehmen, eigene Fotos hochladen und viele weitere spezielle Features nutzen. Die Registrierung ist schnell, einfach und absolut kostenlos! Werde also noch heute Mitglied in unserem Forum! |
|
Musik - TV - Film Andere Promis, Künstler, Musiker und Bands |
|
Themen-Optionen |
31.08.2010, 08:51
|
||||
|
||||
Sponsored Links
|
|
||||
Ich sehe das anders. Gerade er ist ein parade Beispiel dafür, wie eng die Schublade werden kann, in die ein Künstler über Jahre hinweg reingesteckt wird. Nur ganz wenige schaffen es, sich gegen Produzenten und letztlich auch gegen das Publikum durch zu setzen und ihren künstlerischen Neigungen auch zu folgen.
__________________
Du bist zeitlebends für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast. * Antoine De Saint-Exupéry * |
Die folgenden Nutzer bedankten sich bei Lakota für diesen Beitrag: | ||
|
|||
Zitat:
Schon. Aber Roy hatte DIE Schlager-Schmusestimme. Und die Lieder, die man ihm auf den Leib schrieb, waren so megaerfolgreich, dass nicht zuletzt der Erfolg gezeigt hat, das ist genau DAS was er kann. Aber ok, es wurde halt auch das, was die Leute von ihm hören wollten - wo wir wieder bei der Schublade wären. Ich glaube vielmehr, daß Roy der Karriereeinbruch Anfang der 70er viel mehr zu schaffen gemacht hat, als die Tatsache, kein Rock'n'Roller geworden zu sein. Und wenn man in immer kleineren Hallen spielt und - ABBA, Sweet, Smokie und der Glam-Rock waren einfach angesagter - die Hits ausbleiben, liegt der Griff zur Flasche einfach nahe, selbst wenn man nicht unbedingt suchtgefährdet ist und aus behütetem Elternhause kommt. |
Die folgenden Nutzer bedankten sich bei Hunk für diesen Beitrag: | ||
|
||||
Gerade lief auf ARTE ein Film über das Leben von Roy Black mit dem großartigen Christoph Waltz.
Schon damals war ich sehr überrascht über die Meldung, dass er eigentlich den R&R liebte und nicht die Schnulzen. Denn für einen Rock'n'Roller hatte er gar nicht die Stimme, zu wenig Aggressivität. Aber im Film ist ganz deutlich geworden, dass er wohl "seine Seele" verkauft hat mit der Art von Musik und immer wieder zum alten R&R zurück kam. In seinem Musikkeller hingen Fotos u.a. von Elvis, Janis Joplin, Brian Jones, Jim Morrison usw.
__________________
*The genius of Elvis Presley was in his music, but the magic was in his voice* |
|
||||
Zitat:
Elvis bot seine Rock'n Roll Nummern in den 70ern auch nicht mit mehr Dampf dar.
__________________
Meine Meinung steht fest, bitte irritieren Sie mich nicht mit neuen Tatsachen! |
|
|||
Hier geht's nicht um "Dampf". Um ein Feeliung für Rock and Roll. Dazu muss man zwingend ein Bluessänger sein. Wie Roy Black sich bewegt und statisch in die Takte hineingeht. Sehr abgehakt und grob. Auch sein Rumklatschen (auch das der Backgroundsänger) auf die 1 und 3. Das würde einem Rockn Roller nie einfallen. Die Band klingt ebenfalls überhaupt nicht nach Rock n Roll oder Blues. Und das ist nunmal eine Einheit.
Ihm fehlte jeglicher Groove für so eine Musik. Dass er daran oder an der Tatsache, dass er damit keinen Erfolg hatte, zerbrach ist natürlich Quatsch. Das war eine alte Leidenschaft, in die er sich mal verliebte und immer wieder zurückblickte. Welche genauen Umstände für den Abstieg und Tod sorgten, können wir hier nicht einfach so behaupten oder verstehen. Aber die Produzenten und Manager hatten den absoluten Riecher und erklärten dem Mann damals eben, dass sie wissen, wie er wirklichen Erfolg was aus seinen musikalischen Ambitionen schlagen kann. Diese weiche dialekt angehauchte, brave Schlagerstimme hört sich in Zusammenhang mit Rock 'n' Roll unglaubwürdig an. |
Die folgenden Nutzer bedankten sich bei für diesen Beitrag: | ||
|
||||
Hab mir den Clip jetzt erst angeguckt. Wirklich nicht schlecht gemacht.
Aber seine Stimme kam besser rüber als Herz-Schmerz-Sänger. Ich bin aber immer davon gelaufen, wenn Roy Blacks neue Platte rauskam...
__________________
*The genius of Elvis Presley was in his music, but the magic was in his voice* |
|
|||
Zitat:
Mann kann das aber alles nicht pauschalisieren. Ein Arbeiter, der eigentlich clever ist und gerne im Büro den Lenz oder die ruhige Kugel schöbe, der aber nun ein Leben lang am Fließband steht, weil er in der Schule nicht aufgepaßt (vielleicht die falschen Freunde gehabt) hat, verkauft ja dann auch seine Seele. Aber trinkt der bis zum Exzess? Hat der Bilder von Bürokräften in seinem Keller hängen? Viele Sänger sind einfach bei der Musikrichtung hängen geblieben, mit der sie Erfolg hatten. Und Erfolg bringt jubelndes Publikum und letztenendes viel Geld, was ja auch Spaß macht. Nicht jeder hat das Glück, eine so große Fangemeinde zu haben, dass er machen kann, was er will - und die Plattenfirma dabei so hinter ihm steht - wie Elvis. Tony Marshall wollte Opernsänger werden - berühmt wurde er mit der "schönen Maid", als Stimmungssänger der Nation. Caterina Valente kommt aus dem Jazz, hatte aber mit Schlagern in den Wirtschaftswunderjahren riesige Erfolge. Und ist eine der wenigen Künstlerinnen, die sich seit einigen Jahren glücklich und zufrieden in ihr Privatleben zurückgezogen hat (wie Peter Alexander und Freddy Quinn, die beiden erfolgreichsten männlichen "Ikonen" jener Jahre auch). Hut ab davor! Freddy Quinn liebt eigentlich die Country-Musik, aber der Erfolg ließ nach, als er versuchte, das "Seemannsimage" abzulegen. Peter Alexander liebe Sinatra und ist ein guter Jazz-Musiker, blieb aber letztenendes beim "deutschen Liedgut" hängen, aber immerhin so erfolgreich, daß er auch mal in die Bereiche "Volkslied", "Operette" und "verswingt" abdriften konnte, ohne, daß ihm sein Publikum das übel nahm. (Außerdem hatte er auch die Stimme dazu). Nein, ich bleibe dabei, es liegt an jedem selbst, wie er sein Schicksal meistert oder verkraftet. Und Roy kam mit dem Verlauf seiner Karriere einfach nicht zurecht. Vielleicht mit seinem ganzen Leben - es kann nicht nur die nicht stattgefundene Rocker-Karriere sein. Wenn der Film DAS vermittelt hat, macht er es sich bestimmt zu einfach. |
|
||||
Ja, alles richtig und gut geschrieben, Hunk.
Verkaufte Seele ist vielleicht übertrieben. Aber Roy Black war schon sehr überrascht und nicht gerade begeistert, als ihm sein Manager offenbarte, für welche Art von Musik er ihn ausgesucht hat. Ich meine es auf die ganze Laufbahn gesehen, man wird nicht unglücklich, wenn ein Teil des Lebens sich nicht erfüllt, aber wenn man sich arg verbiegen muss und verschiedene unglückliche Komponente dazu kommen, kann es schief gehen. Sehe ich bei Elvis auch so..
__________________
*The genius of Elvis Presley was in his music, but the magic was in his voice* Geändert von Gilla (31.08.2010 um 09:43 Uhr) |
|
||||
Ich mochte Roy sehr. Mich verbindet ein Stück Kindheit mit und auch später hat er zwar Schnulzen gesungen, aber nicht unangenehm. Er war ein guter Sänger. Die Filme die er gedreht hat, waren reine Unterhaltung und niemand hat einen großen Charakterschauspieler erwartet.
Man sieht immer nur die Fassade, wie es innen drin aussah, weiß kein Mensch.
__________________
Du bist zeitlebends für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast. * Antoine De Saint-Exupéry * |