Der "Spiegel" hat in seiner Ausgabe vom 22.8.1977 diesen Nachruf veröffentlicht.
Spiegel-Nachruf 1977
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Der "Spiegel" hat in seiner Ausgabe vom 22.8.1977 diesen Nachruf veröffentlicht.
"We know that rock'n'roll was not a human invention, that it was the work of the Holy Ghost."
(Nick Tosches)Kommentar
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Als Junge, so bekundete er vor seinem Tod in Memphis am vergangenen Dienstag, habe er sich als Helden in Comics und Hollywood-Filmen gesehen: "Ich wuchs auf im Glauben an diesen Traum. Nun habe ich ihn erlebt. Mehr kann sich ein Mensch nicht wünschen."Verwunden mein Herz mit eintöniger Mattigkeit
23. April 1998 - 20. November 2006
29. September 2006 - 22. September 2022 - I'll be with you always!
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Leider sind diese Seiten nicht mehr abrufbar. Hat jemand vielleicht aktuelle Verlinkungen zur Hand?Kommentar
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Die diversen Nachrufe und Artikel über Elvis strotzen m.E. nur so von Verachtung. Aber dass ist etwas, was den Herrschaften vom Spiegel noch heute nachhängt. Wenn etwas mit Unterhaltung zu tun hat, dann ist es plebiszitär und dumm. Linke Gleichmacherei fängt eben erst bei Wolf Biermann an. Also, die Spiegel-Berichte die ich gelesen haben, kann man alle vergessen und somit unbeachtet lassen (im Übrigen: sie sind in etlichen Teilen fehlerhaft).Kritisiere nie das, was Du nicht verstehst. Du hast nie in den Schuhen dieses Mannes gestanden.Kommentar
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Verstehe, und da ist durchaus etwas dran. Für ein elitäres Denken fällt selbst der einzig wahre Elvis in die Rubrik "Triviales/Pop-Kultur", und deshalb klingt mancher Satz, klingt manche Formulierung von oben herab. Wenn man das erkannt hat und entsprechend einzuordnen weiß, sind die Spiegel-Artikel aber dennoch recht lesenswert, wie ich finde.
Anders als bspw. der Focus bietet der Spiegel in aller Regel umfangreiche Reportagen, was mir prinzipiell gefällt. Und somit ist es - für mich - trotzdem eine Bereicherung.
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Es gibt gleichwohl Ausnahmen. In irgendeiner Gazette habe ich mal den Artikel "Ich war der Maestro des King". Es ging in einem deutschen Artikel um Joe Guercio. Und der war als Ausnahme wirklich einmal gut. Ich weis leider nicht mehr in welchem Heft der Artikel veröffentlicht worden ist. Ansonsten dreht sich es autorenmäßig hier in Buntschland thematisch in Sachen Elvis eher um Bravoniveau.Kritisiere nie das, was Du nicht verstehst. Du hast nie in den Schuhen dieses Mannes gestanden.Kommentar
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Nachdem ich mir inzwischen alle vier Artikel sorgfältig durchgelesen habe, muss ich tcb262 schon recht geben - zu großen Teilen wird wirklich hart mit Elvis umgegangen, sein musikhistorischer Stellenwert in Frage gestellt oder sogar in Abrede gestellt.
Wir Fans, die wir belesen genug sind und in der Regel alle relevanten Werke kennen, können uns ein genaueres Bild davon machen und über derartige Verunglimpfungen und verbale Anfeindungen hinweg sehen.
Doch besorgniserregend finde ich das mit Hinblick auf gewohnheitsmäßige Spiegel-Leser, die eher keine erklärten Elvis-Fans sind und bei der Lektüre sicher so einiges für bare Münze genommen haben. Wer sein Wissen über Elvis Presley ausschließlich aus diesen Beiträgen entnommen hat, wird dazu neigen, das dort dargestellte Zerrbild für Realität zu halten und falsche Schlüsse ziehen - zunächst für sich selbst und dann vielleicht auch im Gespräch mit anderen, wo ein Image weiter getragen wird, wie es unrichtiger kaum sein könnte.
Dass man Elvis in solchem Umfang Platz einräumt, ist einerseits löblich, doch die Art und Weise, wie seiner an runden Anlässen dort gedacht wird, kann keineswegs als zufriedenstellend bezeichnet werden. Da ist noch sehr viel Platz nach oben, was künftige Reportagen betrifft, und vielleicht wird man eines schönen Tages auch mal ohne billige Klischeebedienung auskommen...Kommentar
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Letztlich geht es im Rahmen der journalistischen Qualität darum, welchem Herren muss ich dienen? Ich kann mich an eine Situation Anfang der 80'er Jahre erinnern, wo meine Englischlehrerin (damals um die 30) den Musiktext von "In the Ghetto" übersetzen lies. Die Vorweg-Kommentare über Elvis selbst waren verheerend. Mainstream, fürchterliche Songs, Filme, etc. Demnach war Elvis in Akademikerkreisen verpönt. Und wer die Leserschaft des "linken" Spiegel kennt! Ergo, dem Country-Bumpkin wird die Ehre erwiesen, die ihm zusteht. Berichte über die Beatles, Deep Purple oder Jimi Hendrix fallen im Spiegel anders aus. Im Ergebnis hat dies auch nichts mit journalistischer Qualität zu tun, sondern um Meinungsmache. Aber wollen wir ehrlich sein, es wird sich kaum eine Gazette finden, die sachlich berichtet. Die Objektivität stellt die Lebenslüge der Journalisten dar. Also, bild Dir deine eigene Meinung!Kritisiere nie das, was Du nicht verstehst. Du hast nie in den Schuhen dieses Mannes gestanden.Kommentar
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Interessante Gedanken, tcb262.
Aber gerade weil sich die künstlerische Elite der 60er/70er Jahre beispielsweise in Form von John Lennon offen zu Elvis bekannte und ihm ob seiner Vorreiterrolle im Bereich der populären Musik den verdienten Stellenwert zu billigte, verwundert es mich schon ein wenig, dass Elvis in musikhistorischer Hinsicht von gewissen Medien doch eher dem "Lumpenproletariat" zugeordnet wird, um es einmal drastisch zu überzeichnen.
Die Vielseitigkeit in Bezug auf musikalische Stilbereiche, die nun wirklich überragende Stimme, sein Beitrag zum, ich sag mal, Rock'n'Roll-Urknall, die millionenfache Sympathie seitens der Fans in aller Herren Länder - das alles (und das ist noch nicht mal alles!) wird praktisch zu einer - wenn überhaupt - Randnotiz komprimiert; im Bewusstsein findet praktisch nur der Genussmensch statt, wird ewig der mittelmäßige Schauspieler und die sowohl fress- wie tablettensüchtige Las-Vegas-Karikatur aufgetischt.
All das, was den Reiz von Elvis Presley ausmacht, zuallererst natürlich seine Musik, die nicht nur bei Konzerten Generationen vereinte, findet kaum bis überhaupt nicht statt.
Da kam einer und rebellierte durch bewusste Manipulationen, dann ging er zur Army (und kam laut Lennon als Toter zurück ), wurde als willfährige Marionette seines Managers zum Familienunterhalter "umgepolt" und endete als Darsteller in billigen B-Movies und schließlich rund und - dank Drogen - zufrieden in Las Vegas, bis das Herz kollabierte. Dieses Zerrbild wird immer wieder aufs Neue kolportiert und ist in Wahrheit nur eines: ganz großer Bullshit!
Dass Deine damals 30-jährige Englischlehrerin bei all ihren Vorurteilen dann doch den Versuch unternahm, Euch den Message-Elvis nahe zu bringen, ist durchaus positiv zu bewerten, würde ich sagen. Das gab es gewiss nicht an jeder schulischen Einrichtung.Kommentar
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Elvis Problem was seine Wahrnehmung und Wertschätzung in den Medien betrifft war mMn das er Anfangs als Symbolfigur der Rock and Roll Bewegung gesehen wurde. Die damit verknüpften Erwartungen hat er allerdings später konsequent nicht nur nicht erfüllt, sondern sie in den Augen der Presse und Kritiker regelrecht mit Füßen getreten.
Das wurde ihm eben übelgenommen.Kommentar
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