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Alt 29.01.2007, 23:45
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Geschichten von Helmut Radermacher

1982 in Graceland

von Helmut Radermacher aus Graceland Nr. 22 von 1982



Von meinem zweiten "Zuhause" in Nashville fuhr ich am 11. Mai nach Memphis. In meiner Begleitung waren Wolfgang Hellmann, der bekannte Moderator der Eurpawelle Saar und ein Musiker der Gruppe "Wild Canyon" aus Deutschland. Wir wussten, dass Graceland erst am 7. Juni öffnete, aber ich wollte es vorher erobern. Nach vielen Telefonaten und Verhandlungen traf ich den Mann, der es möglich machen wollte, Graceland zu erhalten, indem er für fünf Dollar Eintritt die Besucher hereinlässt: Jack Soden. Er stammt aus Kansas City, ist 36 Jahre alt und nicht neu in dem Geschäft.

Er überwachte früher den Tourismus vom Weißen Haus in Washington. Er lernte Priscilla und Tochter Lisa Marie (jetzt 14 Jahre alt) kennen und leitete alles in die Wege. Wenn die Planung aufgeht, werden durchschnittlich 3000 Personen pro Tag das Haus besuchen. Das sind 15.000 Dollar pro Tag und fast 2 Millionen Dollar pro Jahr. So könnte Graceland weiter gepflegt und bei Bedarf renoviert werden und ..... es würde nicht verkauft werden müssen. Fast fünf Jahre lang hat es keinen Eintritt gekostet, nur Unkosten waren entstanden, denn die Sicherung des Hauses und des Grabes durch hoch bezahlte Privatpolizei (Dick Grob und seine Mannschaft), die Torsteher (Uncle Vester Presley, Harold Loyd und andere), die 24 Stunden bereit waren, sowie die Erhaltung der Grabstätten, das Wegräumen der alten Blumen und die Pflege des Parks verschlangen Mengen von Geld.

Wie glaubhaft behauptet wird, waren es eine Million Dollar für ein Jahr. Das hätte auf die Dauer auch die Alleinerbin Lisa Marie nicht mehr zahlen können, obwohl immer noch Tantiemen von verkauften Platten und Gelder von Verkaufsrechten für Fotos, Filme, Noten usw. hereinkommen. So sieht die Wirklichkeit aus. Alle, die behaupten, es wäre ein Geschäft, jetzt fünf Dollar Eintritt zu zahlen, haben zwar recht. Jack Soden macht das nicht umsonst, aber in 50 Jahren wollen und werden immer noch neue Fans Graceland besichtigen. Und nur so ist es möglich, keine Ruine vorfinden zu müssen.

Wo fünf Jahre lang etwa 10 Personen nötig waren, die Fans aus dem Haus herauszuhalten, sind jetzt 75 Mann Personal angestellt, um alles diszipliniert vonstatten gehen zu lassen. Ein Riesenaufwand.

Ich konnte mit Jack eine Verabredung für den Mittwoch morgen um 9.30 Uhr treffen. Ich wollte und sollte Graceland "erleben". Jack, der nicht in seinem Büro war, hatte die Nachricht hinterlassen, ich sollte ihn besuchen - - - in Graceland. Uncle Vester am Tor war informiert, und so fuhren wir duch das bekannteste Tor der Welt.


Fortsetzung folgt


Die Bilder dazu postet Helmut selbst. Ich würde sie ja scannen und posten, aber die Qualität ist nicht so gut in den alten Graceland-Magzinen.