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Alt 04.12.2018, 02:00
Wisdomy Wisdomy ist offline
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Zitat:
Zitat von Graves_bei_Nacht Beitrag anzeigen
Denn, es ist in der Tat so, dass eine Reihe (nicht alle) der realen Außenaufnahmen unter -das darf angemerkt werden- zum Teil 'erschwerten Bedingungen', deutlich qualitative Bildmängel aufweisen. Jene mögen bis dato kaum wahrnehmbar gewesen sein, bei einem Format wie der DVD immerhin zu vermuten, nun aber mit einer Blu-ray definitiv auszumachen.

Ebenso definitiv verschlimmert wird dies natürlich -wie hier schon erwähnt- mit technischen Effekten wie der Rückprojektion oder tatsächlich auch banal erscheinenden Dingen wie u.a. dem einer Schrifteinblendung. Letztgennanntes dürfe allein schon allen Hobby-Filmern, respektive Film-Bearbeitern bekannt sein. Dies aber zu einer Zeit analogen Daten-Zuspiels und zudem eher günstiger Gerätschaften an Effekt-/Schrift-Generatoren.
Also ich kann das eher nicht bestätigen. Aus den BluRay die wir haben, kann ich eine ganze Reihe, eher sogar den weit überwiegenden Teil aller Außenaufnahmen erinnern, die in der gleichen Qualität sind wie Innenaufnahmen. Follow That Dream beispielsweise wurde zu dem weit größten Teil außen, und zwar WIRKLICH GANZ außen (also da war auch keine Steckdose in der Nähe) aufgenommen, und die Bildqualität ist bestechend. Oder nehmen wie Love Me Tender. 1956! In einer Qualität der Außenaufnahmen, die selbst heutigen Stamdards das Wasser reichen kann, mal abgesehen davon, dass der Film s/w ist.

Aber in der Tat: Außenaufnahmen stellen erhöhte Anforderungen in mehrfacher Hinsicht: Das Filmmaterial (Sonne, Feuchtigkeit, Belichtungsempfindlichkeit), die Kamera (Bauweise > Blenden und Objektiv, Filmschacht, Stativ usw.), den Kameramann und seine Helfer (Kulissen und/für Kameratechnik, also Diffusoren, Reflektoren, Filter usw.). Aber im Gegeneil: Fachkundiges Personal und die entsprechend sorgfältige Auswahl der Technik , die NICHT teurer ist als für Innenaufnahmen, bringen sogar BESSERE Aufnahmen Zustande als in Räumlichkeiten, da wir außen in natürlicher Umgebung ein vielfaches an Helligkeit als in Innenräumen haben, und so zum Beispiel schonmal von Haus aus ein viel größerer Lichteinfall auf die Linse der Kamera und somit dem Film vorhanden ist, sodass wir bei Außenaufnahmen am Tage praktisch nie das Problem des Bildrauschens haben, selbst bei bedecktem Himmel. Farben, Kontraste usw. sind viel leuchtender als bei Innenaufnahmen. Dafür werden hohe Anforderungen an den Kameramann bezüglich des Kontrats gestellt. Bei Innenaufnahmen kann es ganz schnell bei ungünstigem Lichteinfall passieren, das man Bildrauschen im Film hat. Im Eifer einer Aufnahme gehts ruckzuck, dass man die Anzeige der Kamera diesbezüglich kurzzeitg bei einem Schwenk bspw. übersieht. Und selbst nimmt man die kritischen Lichtverhältnisse nicht wahr, weil unser menschliches Auge ganz automatisch die Iris weiter stellt und wir so mehr Licht auf der Netzhaut zur Verfügung haben. Wer eine entsprechende Kamera oder Handy hat, die die Lichtstärke Lux messen kann, wird staunen, wie riesig die Unterschiede zwischen Innen und Außen sind, auch wenn man das Gefühl hat, in einem eigentlich hellen Innenraum zu stehen. Da hat man in einem Raum 100 Lux und empfindet das als ganz normal hell, und dann tritt man vor die Tür, und man hat plözlich 20 000 Lux und noch mehr. Was ich sagen will: Außenaufnahmen weils Außenaufnahmen sind per se als schlechter zu beschreiben ist so nicht richtig.

Fazit: Schlechtere Außenaufnahmen entstehen immer durch Pfusch, durch ungeeignetes (nicht "teueres") Equipment und damit letztlich durch ungeeignetes Personal. Wenn die Kamera im Wind wackelt weil das Stativ für windstille Innenaufnahmen benjutzt wird, weil man auf physische Blenden vor der Kameralinse verzichtet oder sie schlicht vergisst und somit die Sonne direkt auf die Linse fällt, weil die Kamera selbst eine Billigvariante ist weil sie leichter auf der Schulter liegt, und das Filmband darin nicht korrekt läuft und bspw. Spielraum hat, was zu einem wackelnden Bild - sie Clambake - führen kann, wenn man zu dunkle Aufnahmen hat - bei Abenddämmerung oder Nacht - weil man auf Diffusoren verzichtet usw. --- Ich habe das am Anfang meiner Hobbyfilmkarriere auch gemacht, auch weil ich mir albern vorkam, einen Diffusor mit mir herum zu schleppen. Wer aber einmal eine egentlich perfekte Szenerie versaut hat, weil das Video dann scheiße belichtet ist und/oder man Bildrauschen zu sehen bekommt - womöglich noch unabsichtlich elektronisch verstärkt - verzichtet darauf nicht mehr weil er sich schwarz geärgert hat.


Zitat:
Zitat von Graves_bei_Nacht Beitrag anzeigen
... Nicht nur hochgradig kitschig sondern eben auch mehr als dürftig in der Bildqualität aber sind insbesondere die "A House That Has Everything"-Sequenzen (ab 23. Minute).
Hat in diesem Falll nichts mit Aussenaufnahmen zu tun, sondern mit einem Trottel von Kameramann ODER Studiotechniker, der eine künstliche Abendszene einer eigentlich taghellen Aufnahme erzeugte, indem er entweder bei der Aufnahme schon zuwenig belichtete, und anschließend feststellte, dass die Aufnahmen doch ZU dunkel waren und im Nachhinein am Mischpult die Helligkeit hochdrehte und den Kontrast verrringerte damit helle Anteile nicht koplett weiß werden - dadurch entstehen nämlich genau diese wenig krontrastreichen und farblich übersteuerten Bilder. Umgekehrt funktioniert das aber auch das man eine Aufnahme versauen kann, was ich eher aufgrund der gelblich teigigen Hautfarbe annehme: Man nahm ganz normal mit Tageseinstellung der Kamera auf, und drehte hinterher am Regler die Helligkeit herunter, was zur Folge hat, das man den Kontrast auch verringern muss, weil nämlich die am Tage schon dunkleren Bildbereiche sonst komplett im Schwarz versinken. Die urpsrünglich weißen Anteile werden grau oder übersteuern farblich falls noch Farbanteile im weiß mit drin waren. Dadurch wirkt das Bild dann insgesamt milchig, da man zudem auch noch die Farbe rausnehmen muss, will man kein komplettes "Buntbild" haben. Man kann das täuschend echt wie eine Abend oder Nachtszene aussehen lassen, das erfordert aber Fingerspitzengefühl und vor allem Zeiit in der Nachjustierung weil wirklich jede Einstellung indviduell ist. Besser wäre es gewesen, man hätte gleich einen Blaufilter vor die Linse geschraubt.
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