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Alt 24.09.2008, 21:28
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Elvis in Bremerhaven Heute vor 50 Jahren

AP - Mittwoch, 24. September, 08:02 Uhr
Bremerhaven (AP) Er war der erste Weltstar des Rock'n'Roll, und sein Hüftschwung sorgte für Massenhysterien: Als Elvis Presley vor 50 Jahren in Bremerhaven als Wehrpflichtiger einem US-Truppentransporter entstieg, kreischten auch die jungen Frauen. Zahlreiche Kamerateams und Reporter verfolgen das Ereignis am 1. Oktober 1958. Das Symbol der Jugendrebellion, der «King of Rock'n'Roll» blieb eineinhalb Jahre lang als Soldat in Deutschland.


Die Karriere des 1935 in East Tupelo, Mississippi, geborenen Elvis Aaron Presley ist zu dieser Zeit auf ihrem ersten Höhepunkt. Die Jugend feiert ihn abgöttisch, während das konservative Amerika sich über den Mann empört. Auch in Bremerhaven wird der «King» am Morgen des 1. Oktober an der Columbuskaje sehnlichst erwartet. Den Transporter «General G. M. Randall» verlässt er unter Hunderten anderer Soldaten.
«Das war natürlich aufregend, so einen Star hier in Bremerhaven empfangen zu können und dann auch noch so hautnah», erinnert sich Eike Döhle-Kaya, die damals 17 war: «Wir haben vorn an der Barriere gestanden und geschaut, wie er die Gangway runterkam mit seinem Seesack auf dem Rücken.»
«Er war bescheiden»
Die Militärpolizei habe Probleme gehabt, die schreienden Jugendlichen im Zaum zu halten. Presley sei durch die Menge zum nah gelegenen Zug marschiert und habe nur ab und zu gewunken. «Er war bescheiden», sagt Döhle-Kaya. In der mittelhessischen Kleinstadt Friedberg haben Elvis-Fans länger Gelegenheit, ihr Idol zu sehen. Der 23-Jährige tritt dort seinen Dienst in einer Kaserne der 3. US-Panzerdivision an.
«Man hat dem Tag entgegen gefiebert», erinnert sich Claus-Kurt Ilge, der als 15-Jähriger die Ankunft des Superstars erlebte. Gegen 19.30 Uhr sei der Zug an einer Verladerampe der «Ray Barracks» eingefahren. Trotz einer massiven Präsenz der Militärpolizei gelingt es Ilge, die Absperrungen zu überwinden und einen Blick auf sein Idol zu erhaschen. In den folgenden Wochen ist Ilge stets dort, wo auch Elvis in der Öffentlichkeit auftaucht.
Der Militärdienst lässt dem Weltstar eine Menge Freiraum. So zieht er schon nach wenigen Tagen von der Kaserne in ein Hotel im benachbarten Bad Nauheim. Rund vier Monate lang lebt er mit Vater Vernon, Großmutter Minnie Mae und zwei Freunden im Hotel Grunewald. Anschließend mietet der Presley-Clan eine Villa in der Bad Nauheimer Goethestraße. Dutzende Jugendliche belagern förmlich Hotel und Villa.
Im Sommer, berichtet Ilge, seien Teenager aus ganz Europa nach Friedberg und Bad Nauheim gekommen, um Elvis zu sehen. Insgesamt 304 Autogramme sammelt Ilge, während Elvis in Deutschland stationiert ist. Unter anderem lässt er den Musiker auf seiner Lederjacke unterschreiben: «Meine Mutter war entsetzt, weil die Jacke war ziemlich neu.»
Feierlichkeiten erinnern an Jahrestag
Auch die damals 14-jährige Angelika Springauf geht Abend für Abend in die Goethestraße, um mit einem mitgebrachten Plattenspieler Musik zu hören, Freunde zu treffen und auf den «King» zu warten. Wie viele andere überwältigt sie die Offenheit und Freundlichkeit des Weltstars: «Wir waren ganz hin und weg.»
Wer heute nach Elvis-Spuren sucht, hat es ohne einen ortskundigen Führer schwer. In Bremerhaven erinnert eine Bronzetafel an die Stelle, an der er zum ersten Mal europäischen Boden betrat. Frei zugänglich ist sie seit der Verschärfung der Sicherheitsbestimmungen im Hafen nicht mehr. In Bad Nauheim ist das Parkhotel, in dem Elvis kurzzeitig wohnte, abgerissen. Das Hotel Grunewald, das zeitweise eine Übernachtung im Zimmer des Stars ermöglichte, ist seit Herbst 2007 geschlossen.
Auch die Zukunft der «Ray Barracks» ist unklar. Im Januar verließen die letzten Einheiten der US-Armee die Kaserne. Ein Elvis-Museum in Friedberg oder Bad Nauheim steht derzeit noch in den Sternen. Der Feierstimmung seiner deutschen Fans tut das keinen Abbruch. In Bremerhaven wird eine Wanderausstellung an die Zeit des «Kings» in Deutschland erinnern.
Ebenso wie in Bad Nauheim und Friedberg sind zwischen dem 1. und 5. Oktober Konzerte, Sonderführungen und Partys geplant. Ein neues Buch über die Zeit des «King» in Deutschland wird erscheinen und die Plattenfirma Sony wird eine Doppel-CD mit Elvis-Songs herausbringen. Titel des Samplers: «Elvis in Deutschland».
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