Nein, das hatte nichts mit meinem Geschmack zu tun, ich höre mir lieber "Farewell" als "Born to run" an. Man hätte auch ein anderes Beispiel nehmen können. Mir ging es nur darum, dass sich die Musik weiter entwickelte und Elvis stehen blieb. Bei Songs wie "Farewell" kommt es einem fast schon vor, wie wenn er den Rückwärtsgang eingelegt hätte. Elvis war aber einmal vorausgehend, den Musikstil bestimmend und prägend. Sogar noch 1970, wenn man sich 'mal den Werbeclip zu
TTWII ansieht "The most dynamic performer in popular music today".
Anfang der 70er gab es unheimlich viele Songwriter und Elvis war da durchaus am Puls der Zeit mit seinem Sound. Und daraus entwickelten sich viele Mitte der 70er weiter, während Elvis den Anschluss komplett verpennte.
Elvis wäre ja 1968 auch nie von sich aus auf einen orchestralen Song wie If I can dream gekommen, das war ein komplett anderer Einfluss einer neuen Person in seinem Leben, so etwas hätte er Mitte der 70er wieder gebraucht.
Wobei, Robert, ich hatte jetzt auch nicht gemeint, dass Elvis komplett andere Musik hätte machen sollen. Das Springsteen Beispiel habe ich auch gewählt, weil das Album für die Zeit (75) sehr fortschrittlich klang. Es ging mir eher um die Produktion und den Sound - modern und frisch, nicht so altbacken. Ich wollte damit nur sagen, dass ja auch technisch zu der Zeit schon wesentlich mehr möglich gewesen wäre, als diese plumpen Streicher/Bläser Overdubs von "Boulevard".
Aber da brauchst Du personelle Veränderung im Studio und jemanden mit Fingerspitzengefühl, der das auf Elvis übertragen und ihn begeistern hätte können.