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Alt 17.04.2006, 19:22
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michael grasberger michael grasberger ist offline
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SPIEGELEI MIT SPECK

als elvis am nächsten morgen in aller frühe anrief, hatte ich den hörer beim ersten läuten abgehoben.
"june, bist du das, baby?"
"ja, ich bin's."
"ich bekomme heute einen wichtigen anruf. ist das okay für dich, wenn wir heute einfach hier bei mir rumhängen? mama möchte dich sowieso noch besser kennenlernen. wann kann ich dich abholen?"
"also, ich brauche zumindest eine halbe stunde zum duschen und anziehen. ich bin ja noch nicht mal richtig wach", flüsterte ich, um die girls nicht zu wecken.
"okay", flüsterte er zurück.
"klopf nicht an die tür. ich komme gleich raus, sobald ich fertig bin."
"gut, wir sehn uns in dreißig minuten."
[...]
nach einer kurzen dusche zog ich mich an und pinselte mir mascara auf die wimpern, als ich ein leises tappen an der badezimmertür hörte. es war pat, die mit ihren vom licht geblendeten, zusammengekniffenen augen wie eine orientalin aussah.
"was wünschen Sie, pat wong", neckte ich sie.
"kommst du etwa gerade nach hause?", fragte sie mit ihrer piepsstimme.
"nein, dummerchen, ich bin die ganze nacht neben dir gelegen", krächzte ich. morgens hatte ich immer eine recht tiefe stimme, und besonders tief war sie nach wenig schlaf.
"mensch, ich muss geschlafen haben wie ein stein, daß ich dich nicht bemerkt habe. gehst du denn schon wieder weg?"
"ja, elvis wird jeden moment hier sein."
"wohin geht's denn?"
"zu ihm rüber. ich ruf dich später an", wimmelte ich sie ab, um endlich meine augen fertig schminken zu können.
elvis wartete im hof auf mich, ein breites grinsen im gesicht. er war adrett angezogen in einem weißen hemd und schwarzen hosen. wir lachten, denn auch ich trug schwarz und weiß.
"musstest du lange warten? ich hab versucht, mich zu beeilen."
"nein, baby, ich bin gerade gekommen. warum bist du so außer atem?"
"ach, ich hab eilig geduscht und bin dann auf der suche nach meinen kleidern und schuhen im dunklen zimmer herumgestolpert, weil ich die anderen nicht wecken wollte."
"hast du wenigstens gut geschlafen?", wollte er wissen.
"wie soll ich das wissen? dazu war ich nicht lange genug im bett."
"du kannst ja bei mir zu hause noch ein nickerchen machen."
"nicht nötig, bei mir ist alles bestens." er dreht mich auf die seite und betrachtete mein hinterteil.
"das kannst du laut sagen, june. wirklich alles bestens bei dir."
"elvis presley, du bist verrückt!"
"richtig erkannt, june juanico. verrückt nach deinem arsch!" ich gab ihm einen klaps auf den hinterkopf und rannte richtung auto. er fing mich, lud mich auf seine arme und trug mich den rest des weges, wobei er mich fortwährend in den nacken biss.
"umm, du riechst aber gut. was ist denn das für ein parfum?"
"chanel no.5. magst du es?"
"ich liebe es, june, am besten, du verwendest nur mehr das."
um die autotür aufzubekommen, musste er mich kurz absetzen, aber dann hob er mich wieder hoch, um mich, wie er meinte, "über die schwelle" zu tragen. wir lachten beide, als er beim versuch, mich ins auto zu verfrachten, meinen kopf gleich zweimal an den türrahmen knallte. er musste schließlich so sehr lachen, daß er mich runterließ und ich alleine einsteigen durfte.
"setz dich hier zu mir, baby", sagte er den sitz tätschelnd. das wurde zu einem ritual, das er bei jeder autofahrt wiederholte.

[fortsetzung folgt]