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Alt 26.08.2005, 18:04
Tschabo
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Iron Maiden: Eklat beim Ozzfest

Aktueller Bericht von www.laut.de

Iron Maiden: Eklat beim Ozzfest
Beim Stopp des Ozzfests in Devore/Kalifornien kam es am Samstag zu einem Eklat der speziellen Sorte. Sharon Osbourne und Konsorten mussten jedoch einsehen, dass Hartwurstlern mit Weicheiern nicht beizukommen ist.



Fotos von www.ironmaiden.com

Devore (alc) - Ein wenig Kindergarten gefällig? Here we go: Die Szenen, die sich am 20. August beim Ozzfest im kalifornischen Devore abspielten, suchen ihresgleichen. Fliegende Eier, eine abgestellte PA und Sharon Osbourne spielen dabei - neben Headliner Iron Maiden - die Hauptrolle. Sharon Osbourne, selbstgefällige Managerin, Promo-Chefin und Sprachrohr der Familie, erfuhr dabei schmerzlich, aber verdient, dass sich der Legendenstatus von Ozzy Osbourne nicht automatisch auf sie überträgt. Aber der Reihe nach.

Alles nahm seinen Anfang, als sich Bruce Dickinson während der Ozzfest-Tour etwas despektierlich über Sharons Ehemann aka Prince Of Darkness Ozzy äußerte. Er brauche keine Reality-Show für seine Credibility und sei auch nicht Mitglied einer fucking Reunion-Band, wird Dickinson in Anspielung auf Black Sabbath zitiert. Daraufhin ließ Mrs. Osbourne auf der offiziellen Ozzfest-Webseite verbreiten, was sie über den Maiden-Sänger denkt. Ein wichtiger Bestandteil des verbalen Schlagabtausches drehte sich um das Fahnenschwingen des britischen Union Jacks. Sharon hierzu: "Die amerikanischen Jungs gehen mit den britischen in den Krieg. Wie kann er es wagen, auf ihrem heimischen Boden die amerikanischen Truppen zu vergessen." So weit, so kindisch.


Bruce Dickinson

Am Samstag schließlich erreichte die Auseinandersetzung einen neuen Höhepunkt. Das Metal-Mag Blabbermouth zitiert Augenzeugen, die gesehen haben wollen, wie Sharon und Kelly Osbourne auf mehrere Bands zugingen und deren Mitglieder dazu anstachelten, beim kommenden Maiden-Gig mit Eiern zu werfen. Als es dann so weit war, und Iron Maiden die Bühne betraten, soll ein Mitglied der Black Label Society-Crew das Intro unterbrochen und durchs Mikro laut "Ozzy Ozzy" skandiert haben. Maiden ließen sich auch durch fliegende Eier, Bierbecher und Gespucke nicht aus der Ruhe bringen und legten los wie die sprichwörtliche Feuerwehr.


Dave Murray und Janick Gers

Nach der Performance von "The Trooper" richtete Dickinson das Wort an das Publikum und machte sich über die Eierwerfer lustig, die allem Anschein nach laminierte Ausweise um den Hals trugen, also keine "normalen" Festivalbesucher waren. Die Schikane geht jedoch weiter. Beim Mitsingteil von "Hallowed By Thy Name" wurde Maiden kurzerhand der Saft abgedreht. Dickinson richtete abermals das Wort an das Publikum und verkündete, dass sie statt des vorgesehenen kurzen Sets von 55 Minuten, jetzt das komplette Maiden-Programm spielen würden: "Es braucht mehr als ein paar Eier, um Maiden zu stoppen", so Bruce kämpferisch.



Weitere sechs Mal litt die Band unter dem Ausfall der PA, und auch Maskottchen Eddie wurde offensichtlich an seinem Auftritt gehindert, was Iron Maiden aber nicht davon abhielt, ein furioses Set auf die Bretter zu legen. Die anwesenden Fans standen vollkommen auf Seite der Briten, was Dickinson auch spürte: "Nichts drängt sich zwischen uns und unsere Fans". Nach dem abschließenden "Iron Maiden" verließ die Band unter donnerndem Applaus die Bühne. Kurz darauf erschien Sharon Osbourne und betitelte Bruce als Schwanz. Die Masse reagierte empört. Weitere Statements seitens Frau Osbourne gingen in einem Meer aus Buh- und Schlampe-Rufen und fliegenden Bierbechern unter. Ihr Abgang war denn auch ebenso dramatisch. Wutentbrannt warf sie das Mikro auf den Boden und stampfte von dannen.

Iron Maiden: Sharon Osbourne legt nach
Die Fehde Iron Maiden gegen die Osbournes artet immer mehr zur Posse aus. Nachdem sich Maiden-Manager Rod Smallwood bereits äußerte, legt Sharon Osbourne weiteres Holz ins Feuer.



Los Angeles (alc) - Bereits am Dienstag veröffentlichte Iron Maidens Manager Rod Smallwood über die offizielle Homepage der Band ein Statement zu den Vorkommnissen beim Ozzfest in Kalifornien. In 30 Jahren Business-Erfahrung habe er so ein Verhalten noch nicht erlebt, klagt der alte Hase, der Iron Maidens Geschicke fast von Beginn an in der Hand hält.

In der Fehde Osbourne gegen Maiden wird der Ton nun schärfer. Da Ozzy selbst anscheinend nicht in der Lage ist, auf die verbalen Entgleisungen Bruce Dickinsons zu antworten, drängte sich - wieder einmal - dessen Göttergattin Sharon in den Vordergrund und schrieb einen offenen Brief an Smallwood, in dem sie haarklein und dezidiert antwortet. "Du schreibst, du hättest so etwas in 30 Jahren noch nicht erlebt, aber sag mir, wie viele Opener haben es bislang gewagt, über den Hauptact Scheiße zu erzählen, und sind damit durchgekommen?". Iron Maiden als Opening Act zu bezeichnen, grenzt schon an Realsatire. Weshalb sie aber dann gleich die ganze Band bestraft, indem sie tapfere Eierwerfer akquiriert, bleibt weiterhin ihr persönliches Geheimnis. Überhaupt, wer will eigentlich noch ein Statement von Sharon, ist doch eigentlich ihr Mann der Adressat der Schmähungen.

Wie dem auch sei, Madame Kratzbürste gibt offen zu, Maiden den Saft abgedreht zu haben, mit dem Argument, dass die Ozzfest-Tour schließlich ihr Baby sei. Sehr überzeugend. Augenscheinlich ist die ganze Chose für Sharons Image nach hinten losgegangen. In diversen Maiden- und Sabbath-Fanforen beklagen sich User darüber, dass sie ein super Konzert ruiniert habe: "Diese Schlampe hat den Verstand verloren!" heißt es auf einer Black Sabbath-Page. Die Gescholtene ficht dies wohl wenig an. In Überschätzung der eigenen Person unterschrieb sie den offenen Brief an Smallwood mit "Die echte eiserne Jungfrau". Fortsetzung folgt ...