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Alt 19.10.2007, 00:23
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TheKing TheKing ist offline
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Ich finde Du übersteuerst jetzt im Eifer etwas zu stark in die andere Richtung. Vollkommen recht gebe ich Dir darin, dass wir ( Durchschnittsfans ) dies abschließend nicht gut genug beurteilen können. DaS Showbusiness und Musikgeschäft scheint ein eigener Kosmos mit eigenen Regeln, eine bizarre, verwirrende Welt. Wwer heute on Top ist, kann morgen wieder unten sein. Eine Angst die Elvis begleitet haben soll. "Was wenn morgen alles vorbei ist?" Und da zählte er auf Tom Parker. Ich stelle mir das ähnlich wie mit einem Rechtsanwalt vor oder einem Steuerberater. Ich vertraue mich dem Experten in einer Sache an. Ich weiß, dass der sein HAndwerk versteht und Dinge kann, die ich nicht kann. Elvis konnte sich von Anfang an darauf verlassen, dass der Colonel für ihn Monsterdeals herausholte und ihn im Geschaäft hielt. Das funktionierte und das zählte für Elvis, denke ich. MAn denke mal an die Militärzeit. Tom Parker lebte anscheinend seinen Job und verhandelte hart. Aus heutiger Sicht kommen uns manche Regeln recht krude vor, an die der Colonel zu glauben schien.

Elvis hätte vielleicht nicht 30 seichte Filmchen am Stück gedreht, da bin ich mikr nicht sicher. Aber die Deals liefen ja teilweise im Paket und da gab es gutes Geld und wenn Parker anrief und beispielsweise sagte:" Ich habe HAl Wallis oder MGM soweit, dass sie für 3 Filme jeweils 1 Million Dollar zahlen, dann sagte Elvis halt: "Okay, Mann lass es uns tun!" Wenn er dann die Skripte zugesandt bekam, hat er sich bestimmt öfter mal geärgert, was für ein einfallsloser Quatsch da drinnen stand. " Warum lassen Sie mich diesen Mist machen?" hat er mal eine Schauspielkollegin gefragt, weilihm eine Szene vollkommen unsinnig vorkam...also was ich sagen will:

Sicher aht Elvis keiner rumgeschupst, aber ich denke trotzdem, dass er sich hat beeinflussen lassen, nämlich aus Angst vor Misserfolg. Er wollte auf keinen Fall, dass sein Traum auf einmal endet. Er hatte, glaube ich jedenfalls, nicht das Gefühl ( in den Sechzigern "Beatleszeit" etc.) , dass er unverwundbar ist und er machen konnte, was er wollte. Wenn er zum Colonel gegangen ist und gesagt hat:" Hör mal, Mann, ich habe keine LKust mehr diese dummen Filmchen zu drehen, besorge mir einen großen, ernsthaften Film..." Dann soll der Colonel ihm gesagt haben:" Diese Filmchen funktionieren aber, wir verdienen alle daran. Wenn wir etwas an der Komposition dieser Wunderformel ändern riskieren wir einen Flop, warum sollen wir ein Risiko eingehen? Am Ende lassen uns die Filmgesellschaften fallen und dann?" Dann knirschte Elvis ein bißchen mit den Zähnen und machte seinen Part.

Ich glaube das Verhältnis war so in dieser Art. Dann 1968 beim Weihnachtsspecial der NBC...da hat Elvis sich durchgesetzt....was für eine Wohltat!"

Später in den Siebzigern hat Elvis sich nicht mehr viel reinreden lassen...da aht er die Scheuklappen hochgemacht und sein Ding gemacht, ja...da konnte ihm (teilweise leider) keiner mehr reinreden...kein Colonel, kein RCA...keine Priscilla, keine Freunde...aber ich schwalle wieder rum...
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