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Alt 26.07.2008, 13:23
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Ich hatte erst neulich ein Gespräch mit meiner Freundin, in dem ich ihr krampfhaft versucht habe, den Menschen Elvis in ein paar Sätzen zu erklären. Sie hatte bis dato das Bild des aufgedunsenen, alkohol- und drogensüchtigen Mannes im Kopf, der in diesen pompösen Anzügen über Amerikas Bühnen tänzelte und schlussendlich an seinem Lebenswandel zugrunde ging. Klar, sie wusste auch von dem jungen Elvis, der irgendwann mal was bewegte in der Musikszene. Dennoch waren die Geschichten und Fotos um den kranken Elvis präsenter. Ist das nicht traurig? Vor allem wenn man bedenkt, dass diese "kranke Phase" bzw. die Zeit, wo man ihm seine Krankheit auch ansah, lediglich ein (ich sag mal in etwa) Achtel seiner Karriere ausmacht. Obwohl meine Freundin seinerzeit selber noch ein kleines Kind war, sie also derartige Artikel nie bewusst erlebt bzw. selber gelesen hat, hat sich dieser Eindruck in ihrem Kopf eingebrannt. Gut, sie hat sich nie sonderlich für Elvis interessiert, ansonsten wüsste sie es jetzt sicher besser, aber es ist doch ein deutliches Zeichen dafür, dass solche Zeitungsberichte und auch die Überlieferung selbiger, einen immensen Einfluss auf die Denkweise der Leute haben. Selbst nach all den Jahren. Und es ist nunmal so ... Negatives merken sich die Menschen einfach besser. Für die meisten Menschen ist Elvis nach wie vor der durchaus talentierte Sänger (für viele allerdings Schnulzensänger), der im Endeffekt an seinem verwerflichen Lebenswandel (wen wundert es da?) sehr früh starb.
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Ahnungslosigkeit ist die Objektivität der schlichten Gemüter - Harald Schmidt
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