Timothy. Wir werden da nie auf einen Nenner kommen. Ich muss ehrlich sagen, dass Deine Oberlehrerattidüde mir manches Mal richtig gegen den Zeiger geht. Wer bist Du, dass Du dieses Konzert abschließend bewerten kannst? Du bist zwar sehr nett, aber auf eine Art auch ein Erbsenzähler und es gibt eine Dimension, da ist es gigantisch, nicht nur in den Superlativen gemessen, die es durch die technische Verbreitung erlangt. Es hat eine emotionale, magische Größe. Elvis ist schon etwas gezeichnet von seinem Medikamentenproblem, auf dieser Kurve geht es langsam bergab, aber hier reißt er sich nochmals schwer zusammen und bietet eine Show wie sie niemand anderes je geboten hat oder bieten können wird. Es war unter seinen absoluten Möglichkeiten, aber überhalb allen Möglichkeiten für jeden anderen Entertainer dieser Erde.

Ich würde mir wünschen, dass Du mal eine Spur weniger überheblich und lockerer wirst. Das wäre mal ein Vorsatz für das neue Jahr mein Schatz!

Es ist gigantisch, Elvis on top of the world...vor einer Milliarde Zuschauern, vor uns allen, vor dem Putzmann und mir....steht er in Gold, Blumen und Diamanten, er wankt schon leicht, aber er ist der King...und er strahlt wie der größte Star aller Zeiten.....gerade diese Widersprüche und Abgründe machen dieses Erlebnis zu unvergleichlich, das ist eine Dimension des Showbusines, die unfassbar ist. Elvis ist ein Profi und spult ein Programm ab. Er unterhält uns wie kein zweiter Mensch.

Weißt Du solche Dinge haben wieviele aspekte und Dimensionen und Winkel aus denen sie wahrgenommen werden. Du willst alles vermessen und katalogisieren, einordnen und in Schubkartons legen. Wie Schmetterlinge, die man in solche Glasvitrinen aufspießt. Das hat nichts mit musik oder gar Rock`n Roll zu tun.

Wieso müssen die Menschen jedem Grashalm einen Namen geben?

Ach wahrscheinlich ist es sinnlos, Dir das zu erklären. Du magst ja auch keinen John Lennon. Weißt Du Timothy, es ist Weihnachten, wir wollen nicht streiten. ich höre Musik mit dem Hintern und dem Herzen, Du wahrscheinlich mit dem kopf. Das ist egal, wenn es uns beiden Freude bringt.

Ich glaube nur das man als Kontrollfreak, der sich alles analytisch erklären will und die ganze Welt naturwissenschaftlich in Raster presst, sich leztlich um seinen Spaß bringt.

So a la...an jener Stölle söngt Ülvis eine Viertelnote zu hoch, was am 17.12.64 um 17.23 uhr daran lag, dass das Studio zu stark beheizt war.

Elvis hat Takes auch mal gerne mit Fehlern zum Master erklärt, denn das wichtigste so fand er, war das "Feeling".


Also "Hang loose" nichts für ungut!