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Alt 19.06.2005, 22:22
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Frage: Hat sich Elvis später, als er richtig berühmt war, oft darüber beklagt, dass er kein richtiges Privatleben mehr hatte und plötzlich alles anders war?

D.J.: Ich sprach manchmal mit ihm darüber. Und da war er es schon teilweise müde. Dann sagte er: "Weißt du, das macht alles keinen Spaß mehr. Es hängen mittlerweile so viele Leute mit drin. Manchmal bin ich es müde." Manchmal langweilte es ihn schon den frühen Jahren.

Frage: Wann fing das etwa an?

D.J.: Bereits in den 60er Jahren sprach ich mit ihm darüber. Und da war er es schon teilweise müde. Ständig waren Leute um ihn herum und alles. Jeder bedrängte ihn. Immer mehr und immer mehr. Es ist eine Schande.

Frage: Andererseits heißt es aber auch, dass er Leute um sich brauchte und gerade in den letzten Jahren teilweise nur deshalb ständig auf die Bühne ging, um Menschen um sich zu haben.

D.J.: Ich glaube, wenn er eher auf die Bühne zurückgekehrt wäre, hätte er vielleicht länger gelebt.
Aber wir machten 10 Jahre lang diese Filme, und die waren einfach schlecht. Auch die Soundtracks. Und er wusste, dass es nicht gut war. Aber die Verträge waren unterschrieben. Also musste er einfach da durch. Er hat wirklich das Beste herausgeholt, aber er hatte keinen Ausweg. Immer die selben "Beach-Boy"-Sachen. Er wollte andere, bessere Sachen machen. Er hatte die Möglichkeit, in "A Star Is Born" mitzuspielen. Der Colonel ließ es nicht zu. Es ist eine Schande. Er hätte ein guter Schauspieler sein können.

Frage: Und keiner fragte, warum das so war?

D.J.: Beim Colonel wusste man nie, was er im Schilde führte.

Frage: Elvis sagte nie: "Hey Colonel. Diesen Film will ich machen."

D.J.: Elvis widersprach dem Colonel nie! Er dachte, der Colonel brachte ihn dahin, wo er war. Und er sagte: "Ich möchte ihn nicht verärgern, denn er wird schon wissen, was er macht. Warum soll ich mit jemand diskutieren, der bis jetzt alles richtig gemacht hat?" Aber wegen der Filme hätte er mit dem Colonel reden müssen.

Frage: Und wer war dann 1968 für den großen Wechsel verantwortlich? War das Der Colonel oder Elvis selbst?

D.J.: Nein, ich denke, das war eine ganz natürliche Sache. Er kam aus den Filen heraus, und er war ja schon 8 Jahre nicht auf der Bühne. Also wollten sie sehen, ob er immer noch die Power besaß. Und das zeigte er ihnen dann ja auch. Aber ich denke, es war Sache des Colonels. Er verstand es, Werbung zu machen. Er wusste, was ermachte. Dieses Lob muss ich ihm zugestehen, obwohl ich ihn persönlich nicht mag.

Frage: Was dachten Sie, als Sie hörten, dass Elvis tot ist?

D.J.: Das war schrecklich. Ich denke, es war für die ganze Welt schrecklich. Zuerst glaubte ich an ein Gerücht. Also habe ich versucht, einige Leute anzurufen. Aber ich erreichte niemand. Den Colonel in Kalifornien habe ich nicht erreicht. Ich erreichte einfach niemanden. Nach drei STunden am Telefon kam ich est auf die Idee, in Memphis direkt anzurufen.

Frage: Was denken Sie über all diese miserablen Bücher, die ständig auf den Markt kommen?

D.J.: Das ist eine schlimme Sache. Ich denke, dass einige dieser Leute Elvis mal auf der Straße getroffen haben. Und was sollten solche Leute schon über Elvis zu sagen haben? Sie waren nicht dabei. Und wir, die wir dabei waren, haben mit denen nie geredet oder ihnen Informationen gegeben. Viele von diesen Kerlen kennt keiner von uns. Wenn die dann was schreiben, schreiben sie immer nur: "Das habe ich aus verlässlichen Quellen." Aber was verstehen die unter verlässlicher Quelle? Warum schreiben sie nicht mal eindeutig: "Das habe ich von D.J." oder so?

Frage: Kennen Sie Bill Lynn?

D.J.: Nein. Darüber habe ich heute schon einmal mit jemanden gesprochen. Den kenne ich nicht.

Frage: Er hat vorgegeben, Sie bei einigen Elvis-Hits vertreten zu haben. Er meinte, die Verträge wären damals schon auf Sie ausgestellt gewesen. Daher sei er in den Papieren nie erwähnt. Er brachte auch neulich die "Jordanaires" nach Deutschland.

D.J.: Davon weiß ich. Die Jordanaires riefen mich vorher an und fragten mich, wer das ist. Ich wusste es auch nicht. Was er vielleicht gemacht hat... wir haben die Soundtracks für die Filme gemacht, und dann sind die Bandmitglieder nach Hause gegangen. Dann haben sie für den Film Schauspieler engagiert, die im Film Schlagzeug spielten. Das h eißt, erhat gar nicht gespielt, sondern im Film als Statist gespielt. Das ist ds einzige, wie er vielleicht mit dieser Sache zu tun gehabt haben könnte. Als Schauspieler. Sehen Sie, das ist wieder so einer, den keiner von uns kennt.

Frage: Haben Sie auch dieses Band gehört, von dem man sagte, dass es von Elvis nach seinem offiziellen Tod aufgenommen wurde?

D.J.: Ja, vor einiger Zeit. Es hörte sich ähnlich an wie er. Aber er war es nicht.

Frage: Wussten Sie das vom ersten Augenblick an?

D.J.: Nein, ich habe esmir bestimmt eine Stunde lang angehört. Es gab da einige Redewendungen, die er nie benutzt hatte. Einige Wörter, die er nie benutzt hatte. Dann, letztes Jahr, hatten sie diesen Kerl ja in einer Fernseh-Show, und er sagte, dass er es gewesen sei. Er stellte sich vor die Kamera und sagte: "Die haben mir 250 Dollar geboten, damit ich das mache." Es gab sogar Verträge darüber. Also war es nicht Elvis. Ich habe gehört, dass Girogio wieder ein Buch herausbringt! Sie schreibt ständig irgendwas.

Frage: Ich hörte, Albert Goldman hat auch ein neues Buch geschrieben.

D.J.: Was! Der hat auch noch eins geschrieben? Das könnte sein. Aber was sollte der denn noch zu sagen haben?

Frage: Die Sache mit Goldman finde ich interessant. Ich habe einen von ihm verfassten Artikel aus dem Jahr 1969 gelesen. Da war er von Elvis völlig begeistert gewesen. Von seiner Ausstrahlung und seinem Aussehen....

D.J.: Goldman hat das gesagt? Oh, dann hat er seine Einstellung dahingehend ja wohl geändert. Wahrscheinlich hat ihm die andere Einstellung kein Geld gebracht. Wissen Sie, Goldmans Buch wurde ja teilweise von Lamar Fike zusammengestellt. Er war ja mit Elvis befreundet. Und eder startete diese Sache mit Goldman. Und dann muss das Ganze außer Kontrolle geraten sein. Und als Lamar merkte, dass es schlechter und schlechter wrude, konnte er bereits nichts mehr dagegen tun. Lamar hatte mich in dieser Sache einmal angerufen und mich gefragt, ob ich einmal mit Goldman reden wollte. Aber ich sagte: "Ich will nicht mit Goldman reden. Ich mit keinem von denen reden." So ging das einen Monat lang. Dann stimmte ich schließlich doch einem Treffen zu. Wir redeten, und alles, was ich Goldman erzählte, waren nachvollziehbare Geschichten. Er sagte zwar, er wollte beide Seiten von Elvis zeigen, aber ich bezweifle, dass er auch nur das geringste von dem verwendet hat, das ich ihm erzählt habe.