Mit einer tragischen Geschichte mitzufühlen - und zwar in dem Moment, in dem man davon Kenntnis erlangt (also meinetwegen auch 100 Jahre später) - ist eine ganz normale menschliche Gefühlsregung und weder albern noch verlogen.
Der einzelne Mensch ist unmöglich im Stande, das Elend der ganzen Welt voll zu erfassen und folgerichtig Anteil daran zu nehmen. Es sind immer nur punktuelle Ereignisse im eigenen Umfeld, die das möglich machen; wenn irgendwo in Mississippi ein Schwarzer grausam zu Tode gefoltert wird, so ist das anno 2017 eine Schande - doch zuerst einmal muss ich davon erfahren, denn vorher kann ich kein Mitgefühl entwickeln. Und wenn zeitgleich im Osten Afrikas Menschen in einem verdorrten Landstrich mangels Nahrung und Wasser verhungern, dann ist das auch schlimm (weil eigentlich vermeidbar), doch ich kann erst mitfühlen, wenn ich davon erfahre. Soweit logisch.
Ich frage mich also, was Du damit genau sagen willst.

Die Samariter-Rolle passt - da bin ich ehrlich - nicht so wirklich zu jemandem, dem ansonsten jegliche Emotionen und vor allem jedes Feingefühl abgehen, der es nicht einmal fertig bringt, sich zu entschuldigen, nachdem er Andere ungebührlich beleidigt hat.
Vor diesem Background nun Menschlichkeit und Mitgefühl für alles Leid auf der whole wide world einzufordern bzw. selbiges den Usern hier kollektiv abzusprechen, ist im Grunde eine Frechheit, doch nichts anderes war von Dir zu erwarten.
Schade, dass ich da keine Selbstreflektion/Weiterentwicklung erkennen kann.