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Alt 27.05.2006, 23:22
edoep edoep ist offline
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die uebersetzung:

charlie hodge interview teil 5 - das comeback

F: war elvis betreffend seines comebacks in vegas nervoes?

A: ja, er hatte eine boese erfahrung gemacht mit dieser ‘dorsey brothers show’. das war, als elvis die maedchen kreischen hoerte, stoppte er eine minute lang. nun, die orchester zu jener zeit, da ging alles wie abgezaehlt. als er wieder einsetze, war er nicht mehr im takt mit dem orchester. das spukte ihm noch im gedaechtnis herum. als wir seinerzeit begannen, da hatten wir einige leute, die ich kannte, also leute wie billy strange und seine manager, der …mit denen ich gearbeitet hatte, als ich in der tennessee ernie ford TV show war. und ich kannte billy und wusste, das er mit elvis gut auskommen wuerde. und als wir die 68er comeback-show anfingen, hatten wir ein komplettes orchester und einen chor im selben raum.

elvis sagte: ‘charlie, ich kann keine noten lesen. ich weiss nicht, wann ich einsetzen muss. ich antwortete: ‘mach dir keine sorgen. ich werde billy sagen, er solle sich zu dir drehen, wenn dein einsatz dran ist’. ich fuegte hinzu: ‘wenn du es auf diese weise ein paar mal gemacht hast, bekommst du ein gespuer dafuer, wann du einsetzen musst. er darauf: ‘okay’. er vertraute mir in dieser sache. und ich instruierte billy. als der zeitpunkt seines ersten einsatzes kam, drehte sich billy zu ihm um. danach fuehlte sich elvis wie zuhause. er fuehlte sich wieder wohl dabei, mit einem orchester zu arbeiten, weil er einen dirigenten dabei hatte.

F: wie hat elvis in dem 68er special mit steve binder zusammengearbeitet?

A: der colonel wollte daraus eine weihnachtsshow machen. steve binder unterhielt sich ueber laengere zeit mit elvis ueber das, was dieser gerne aus der show machen wollte, und so entwickelte sie sich zu dem, was sie letztendlich war. aber elvis hatte sehr stark die kontrolle. ich meine, er wusste, was los war. und er kannte diese leute und was sie versuchten. bei einigen der nummern, die er machte, hatte er das gefuehl, sie seien genauso wie die filme, die er gemacht hatte, weisst du, wo er choreographiert wurde und die kampfszene und sowas.

als erstmal den teil filmten, wo sie im kreis sitzen, bei den ersten aufnahmen, also da waren wir ganz allein da oben. die gaeste waren so ungefaehr 10 meter entfernt. und elvis sagte ganz freundlich ‘mann, ich mag es nicht, so weit entfernt vom publikum zu sein’. und ich: ‘nun, es ist deine show. frag’ sie doch, ob sie nicht herkommen wollen’. und elvis stand auf und fragte ‘wollt ihr nicht alle herkommen und hier unten rundum sitzen?’ und der regisseur sagte: ‘nein’. es war zu spaet. sie umringten ihn schon alle am podium. und dieser part und der gospelteil waren die populaersten teile der 68er comeback show.

F: wo wir vom 68er comeback special sprechen, kam der colonel vorbei und unterstuetzte steve binder?

A: ja, das tat er. schliesslich kam der colonel doch vorbei – und stellte fest, dass elvis und steve binder sich einig waren. und der colonel wollte nicht den anschein erwecken, als sei er anderer meinung als elvis. sie taten dies ohnehin niemals in der oeffentlichkeit. also brachte er seine ansichten ganz gemuetlich rueber, aber er behielt seine finger drin. und er hielt sie auch in manchen dingen in schranken. ich erinnere mich an einmal, da kam der produzent zu colonel parker hoch und sagte: ‘colonel, meinen sie, sie koennten elvis dazu bringen, eine hellere haarcoloration zu benutzen? sein haar ist einfach zu schwarz’.

antwort des colonels: ‘ich denke nicht, dass ich das tun werde. lass uns wieder ruebergehen in die studios’. und er ging. nun, der kerl (der produzent, a.d.ue.) ging zu elvis hoch und fragte ‘elvis, meinen sie, sie koennten ihr haar ein klein wenig aufhellen? es ist einfach zu dunkel’. elvis fragte: ‘was meinen sie damit, zu dunkel? ich lasse mich ja auch nicht ueber das verdammte toupet aus, das sie tragen, und wie fuerchterlich es aussieht’. damit musste der kerl einen rueckzieher machen.

F: als das special fertig war, schien elvis damit wirklich zufrieden zu sein?

A: ja, das war er. wie ich sagte, mochte er den teil, wo er auf dem podium sass und den gospel-teil. bei diesen hatte er sich sehr wohl gefuehlt. die anderen segmente waren ein bisschen wie seine filme. sie waren schlecht choreographiert. aber dennoch war es wohl das meistgesehene special dieses jahres, als es gesendet wurde.

F: was uns ins jahr 1969 bringt, und du hast eine menge bei den vorbereitungen zu elvis’ comeback mitgeholfen.

wir alle haben das getan. wir hatten eine gruppe von leuten, die selbstaendig mitdachte, besonders joe und hoffentlich auch ich. er musste uns nicht sagen, was getan werde musste. wir taten das von allein. so kuemmerte ich mich um die musik und so weiter. joe setzte sich hin und ueberwachte das timing der songs, wie lange jeder dauerte. denn passend dazu mussten die soli eingepasst werden, je nach der zur verfuegung stehenden zeit, alles zusammengezaehlt. also, das funktionierte bestens fuer uns, dass joe sich ums geschaeft kuemmerte, ohne dass ihn einer dazu anhalten musste.

und auch ich tat, was immer getan werden musste, egal worum es sich handelte. wir pflegten zusammenzusitzen und die songs fuer einen film oder eine tonaufnahme durchzuarbeiten. wie sassen beisammen und hoerten uns die songs an. red west und ich pflegten dies zu tun. und, weisst du, manchmal war auch joe dabei, und wir hoerten uns diese aufnahmen an. denn elvis wollte sich nicht alle anhoeren. ich meine, du hast um die hundert songs fuer ein album mit 12 songs. manchmal auch 200. und du gehst sie durch, und wir versuchen sie abzuspeichern in den kategorien sehr gut, akzeptabel, fuerchterlich und so weiter. elvis hoerte sich nur noch jene an, die wir als sehr gut eingestuft hatten. und dann waehlte er daraus jene aus, von denen er meinte, dass sie zu dem szenario (des films, a.d.ue.) passen.

weisst du, wir hatten viele szenarien, denn manche lieder passen gut in einen film, aber fuer das radio eignen sie sich nicht. da gab es ein lied 'the walls have ears'. aber man musste den film sehen, um die waende sich bewegen und etwas von ihnen herabfallen zu sehen und so weiter. das kann man auf einer platte nicht sehen. das war das einzige, was bei einigen sessions der plattenaufnahmen fuer die filme wirklich schlecht war.

und ‘stay away joe’ war fuer mich sehr lustig. wir schnitten gerade die aufnahmesession raus. darin gab es einen song, bei dem elvis einen bullen ansingen musste. muh, muh,muh, du kleiner ‘fadoo’. nun, als sie das demo-band spielten, schaute scotty moore zu elvis hinueber und fragte: ‘und, elvis, ist es dazu gekommen?’ (bezieht sich auf den text des liedes, in dem ein bulle die avancen der kuehe nicht zurueckweisen, sondern annehmen sollte, a.d.ue.). nun, elvis explodierte fast vor lachen. ‘dominic’.

F: wie war der premierenabend im hotel international in vegas?

nun, als elvis zum erstenmal in vegas auftrat, war es kein grosser erfolg. zu jener zeit waren dort viele erwachsene. und all SEINE fans waren teenies, also nicht volljaehrig, und durften nicht in die casinos. deshalb war er ein misserfolg. und merv griffin wurde schliesslich der gesangsstar der show, denn er war ein band-saenger und sang mit einem orchester, wie es damals mode war. deshalb war elvis besorgt. aber nochmals, als er das 68er comeback aufnahm, fuehlte er sich sehr wohl mit dem orchester.

ich denke, einer der umstaende die elvis dabei halfen, ernsthaft wieder auf die buehne und auf tour zu gehen war, dass er und tom jones gute freunde wurden, ich meine, sehr gute freunde. er sah tom auf der buehne seine show abziehen. und er dachte, nun, ‘das kann ich auch’. weisst, du, ich bin sicher, dass er das dachte, auch wenn er es niemals so ausdrueckte. aber das muss etwas gewesen sein, dass er sich besah und sagte, ‘nun, zum kuckuck, ich denke, ich sollte ein comeback wagen’. und das 68er comeback half bei der umsetzung.

als wir nun das projekt vegas angingen, war eines der ersten dinge, wie wir hatten, all diese musiker, wie james burton. als wir uns an RCA wandten, hatten diese eine liste mit den besten gitarristen der stadt. ganz oben auf der liste stand james burton. nur einer stand noch vor ihm, und ich sage euch, der spitzengitarrist war glen campbell. und er spielte bei einigen von elvis’ sessions, bevor er im filmbusiness ein star wurde. also james burton.

und dann machte james vorschlaege, weil er wusste, wer gut bei den aufnahmen war, wer gut bassgitarre spielte. auf diese weise kamen wir zu jerry scheff. ich meine, scheff schlug ronnie tutt vor. sie alle zusammen bildeten den kern der band. die band bestand aus ihnen. ronnie tutt am schlagzeug, jerry scheff an der bassgitarre, glen d. hardin am klavier. anfangs hatten wir einen anderen pianisten, larry mahoberac, aber der war nur beim ersten mal dabei. glen d. kam spaeter dazu. aber diese waren der kern der truppe.

ich wollte den anderen kerl, john wilkinson, der die rhythm guitar spielte… ich wollte die optik der band da oben ausbalancieren. denn ohne john haetten die grossen auf der einen seite ueberwogen und auf der anderen waere james alleine gewesen. ich haette nicht notwendigerweise dabei sein muessen, oder john. aber elvis wollte mich und ihn da oben haben. und ich wollte, dass der anblick der band ausgewogen war. denn ich stelle mir vor meinem geistigen auge das bild vor, das die leute vor augen haben werden. das funktionierte. frueher oder spaeter landete jeder dort oben. irgendwann, waehrend einer der letzten touren, wusste man nicht mehr, wieviele songs man eigentlich gemacht hatte ueber die jahre, aber wir hatten ueber 500 orchesterarrangements fuer die songs, die waehrend der auftritte gepielt wurden. es aenderte sich sehr viel. auch fuer den colonel war das eine interessante zeit.

F; elvis hatte spitznamen fuer euch alle. erinnerst du dich an sie?

A: nun, ich weiss, dass joe ‘charmin’ carmen’ war. und alle ausser burton sagten das. einmal nannte er mich slewfoot, aber das war nur einmal in 17 jahren. er (elvis) nannte mich niemals charlie. wenn du bei der vorstellung der band bei den liveauftritten genau aufpasst, ‘und der, der mit mir gitarre spielt und mit mir zusammen singt, ist cholly hodge’. das schreibt sich C-H-O-L-L-Y, cholly hodge, weisst du.

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