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Alt 25.05.2019, 10:15
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Bei Forbes rangiert Memphis in diesem Jahr auf folgenden Plätzen:

— Platz 6 der unattraktivsten Städte der USA
— Platz 4 der gefährlichsten Städte der USA

Die Bewertung für "Unattraktiv" bezieht sich auf Arbeitslosigkeit, Immobilienpreise - und Leerstände, Steuerbelastung, Kriminalität, Wegzeiten zum Arbeitsplatz, usw.
Es geht also ums Dort-Leben.

So weit ich weiß, gibt es in Memphis nur einen großen Arbeitgeber, und zwar FedEx. Der Rest dümpelt vor sich hin. Hohe Arbeitslosigkeit lässt eine Stadt langfristig untergehen. Die Unzufriedenheit nimmt zu, die Gewaltbereitschaft steigt an, die Stadt hat wenig Steuereinnahmen, das Stadtbild verkommt, die wenigen mit Potenzial wandern ab, Touristen bleiben weg.
Das ist überall auf der Welt so. Als Coca-Cola und Krupp sich aus Essen verabschiedet haben ging es hier auch erstmal talwärts. Die Wirtschaft bestimmt die Atmosphäre einer Stadt.
Zufriedene Einwohner mit nem guten Job zahlen Steuern. Die Stadt kann damit Investitionen tätigen. So einfach ist das.

Man mag über das Ruhrgebiet denken was man will, aber hier wurde über viele Jahrzehnte viel Geld verdient, auch in nicht so hohen Positionen. Das hat sich in der Zufriedenheit der Bevölkerung bemerkbar gemacht. Die Substanz muss stimmen.
Wenn man Memphis jetzt für den Tourismus aufpimpen würde - ich denke, das würde das Problem nicht lösen. Das wären Potemkinsche Dörfer und hinter der Fassade würde es weiter brodeln.
Schade für uns weil es ausgerechnet Memphis ist.
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