Einzelnen Beitrag anzeigen
  #6  
Alt 27.11.2014, 10:34
Benutzerbild von Tafka S.
Tafka S. Tafka S. ist offline
Posting-Legende
Themenstarter
 
Registriert seit: 22.06.2005
Beiträge: 9.924
Tafka S. Renommee-Level 22%Tafka S. Renommee-Level 22%Tafka S. Renommee-Level 22%Tafka S. Renommee-Level 22%Tafka S. Renommee-Level 22%Tafka S. Renommee-Level 22%
Warum ich für die Kristofferson-Coolidge-Version gestimmt habe:
Nun, ich weiß Elvis' Version von der LP "Now" durchaus zu schätzen; allein wie er die Textzeilen "Layin' soft upon my skin. Like the shadows on the wall. Come and lay down by my side till the early morning light" singt, sorgt mit Sicherheit auch bei Nicht-Fans für Verzückung!
Aber hier kommt - für mich - genau das zum Tragen, was King77 an anderer Stelle gesagt hat:
Zitat:
...weil sich seine Interpretation von den anderen X Country Versionen abhebt. Er hat etwas total anderes daraus gemacht als das Org. ... vorgibt.
Prinzipiell sehe ich das ganz genau so: eine Cover-Version gewinnt Relevanz und - mehr noch - hebt sich wohltuend ab, wenn es ihr gelingt, ganz neue Akzente zu setzen (ich glaube, ich schrieb das so ähnlich auch schon woanders ). Doch leider ist das mMn bei dieser Elvis-Version nicht der Fall. Elvis macht hier nicht wirklich etwas Neues daraus (so, wie er es z.B. bei "Gentle On My Mind" sehr erfolgreich getan hat ), und deshalb hinterlässt für mich das wunderschöne Duett des Songwriters gemeinsam mit seiner damaligen Freundin Rita Coolidge (sie kannten sich noch nicht sehr lange; wenig später sagte sie zu ihm: "Ja, ich will!" ) den stärksten Eindruck. Schaut man sich den Clip an, so ist man vom ersten Augenblick an fasziniert von der Ausstrahlung der beiden - visuell wie akustisch: Von der ersten bis zur letzten Zeile perfekt durchgesungen, keine einzige Schwachstelle. Und dann auch noch das knisternde Zusammenspiel der beiden Stirn an Stirn am Mikro - einfach zauberhaft!
Als Bonus gewissermaßen greift auch noch niemand Geringeres als Glen Frey von den Eagles in die Saiten! Sieht ihm zumindest zum Verwechseln ähnlich.
Dass Rita eine Schwäche für Indianerschmuck hatte, kommt übrigens nicht von ungefähr - sie entstammt dem Stamm der Cherokee, aber das nur am Rande.

Auch einige der anderen Country-Versionen finde ich ausgesprochen gut gelungen, was bei wirklichen Sängerinnen aber auch kein Wunder ist. Dennoch: Das Kristofferson-Coolidge-Duett ist für mich etwas ganz besonderes!