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Alt 16.06.2016, 10:58
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Interessante Überlegungen, Graves.
Lass es mich dann mal so formulieren:

Ja, Elvis war in so weit verantwortlich für alles, was er Parker in seinem Namen aushandeln ließ. Diese Jacke muss sich der King in der Tat anziehen lassen.

aber:

Dadurch, dass Elvis ihn machen ließ, werden die (Un-)Taten des "Colonel", wird sein nachweisliches Eigeninteresse an möglichst hohen Einnahmen an allem nicht ehrenvoller.
Im Gegenteil sogar: Parker nutzte Elvis' Gutmütigkeit (die man in der Tat auch so auslegen kann, wie Du es getan hast) schamlos aus, handelte nicht primär im Interesse seines Klienten, sondern in seinem eigenen, und das geht aus dem Bericht unwiderlegbar hervor!
Fazit:
Nein, Parker hat nicht versucht, stets das Beste für Elvis auszuhandeln; er hat versucht, durch knallharte (eigentlich dreiste) Verhandlungen für beide (Künstler und Manager) das Maximum an Profit heraus zu holen - auch (oder vor allem) dann, wenn der künstlerische Nutzen in einem Missverhältnis zum finanziellen Gewinn stand, was wiederholt der Fall war.

Viel wichtiger aber ist mMn:
wer nach dem Lesen dieses Berichtes immer noch glaubt, dass Parker das Beste war, das Elvis passieren konnte, dem ist offenbar nicht zu helfen...

Und natürlich hast Du in dem einen Punkt recht: Parker konnte nur schalten und walten, wie er wollte, weil Elvis ihm vertraute und machen ließ.
Was aber die Frage aufwirft, wer unlauter gehandelt hat - der gutgläubige Klient oder der ausnutzende Manager?!