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Alt 12.12.2013, 16:09
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Zitat:
Zitat von Harty Beitrag anzeigen
Es gibt zahlreiche Beispiele, wo das Publikum auch der Weiterentwicklung nicht abgeneigt war.

Stones, Springsteen, Elton John...die sind über Jahrzehnte erfolgreich und leben NICHT von den alten Erfolgen on tour. Diese Beispiele leben von ihrer Musikalität , bei Elvis war es aber scheinbar nicht nötig. .....
Da kann ich Dir aber nicht wirklich zustimmen. Gerade die von Dir genannten Stones leben in ihren Konzerten dem Grunde nach fast ausschließlich von ihren greatest hits. Da hier genügend detaillierte Fan-pages existieren, lässt sich das recht gut belegen.

Weiteres Beispiel dafür, dass es ohne greatest hits schief gehen kann: ich erinnere mich an das '93er Elton John Konzert vor dem Brandenburger Tor. Der Typ wurde gnadenlos ausgepfiffen, weil er Sachen wie Crocodile Rock nicht spielte... "Sing Crocodile Rock oder verzieh dich du Schwu...tel". Diese Rufe werd ich nie vergessen....

Beispiel Eric Clapton "From The Cradle Tour" 1995 Deutschland Halle/ Berlin. Die Leute sind teilweise in Scharen gegangen, weil er ausschließlich Blues spielte und konsequent nicht einen einzigen Hit zum besten gab. Obwohl in der Presse bereits vor dem Konzert auf die reine Blues-Setlist hingewiesen wurde, kam die Nummer überhaupt nicht an.

Daher muss ich hier MT zustimmen:
Zitat:
Zitat von MysteryTrain Beitrag anzeigen
Aber das Phänomen gibt es doch bei fast allen Stars, die länger im Geschäft sind: Bei neuen Songs wird anständig geklatscht, aber sobald die ersten Takte eines alten Hits kommen, kocht die Halle. Das ist doch auch völlig normal und ok so.
Die Liste der Größen bei denen das so ist, ließe sich ewig lang aufführen. Von daher sehe ich das Problem, das Elvis von bzw. in seinen "greatest hits" gefangen war, eher als allgegenwärtiges Problem eines jeden Musikers und würde das nicht am (anspruchslosen) US-Publikum festmachen. Die Frage wäre auch: wie hätte denn eine Europa/ Welttour aussehen sollen? Ohne greatest hits? Eher nicht. Am Ende des Konzerts fragst Du nicht groß rum, sondern würdest wohl, wie Du so schön sagtest, als Fazit geben: "he's the king, he's just great, no matter what!"

Das Problem, welches bei Elvis allerdings besteht - und was ihm durchaus als Vorwurf gemacht werden kann - ist die Auswahl der Lieder. Er hatte fast 40 (!) Top-10 Hits in der Zeit 1956 - 1972. Nimmt man noch die etwa 20 Top-20 hinzu, dazu je eine gute handvoll aktueller sowie eher unbekannter Sachen, so hätte es genügend Material gegeben, jede Tour alternativ zu gestalten und zu einer neue Herausforderung werden zu lassen ohne das Publikum zu strapazieren. Warum alles jedoch nun so war wie es war, ist vermutlich wieder eine neue (altbekannte) Diskussion.



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