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Alt 03.10.2013, 17:25
Charles Hardin Charles Hardin ist offline
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Da ich gerade Gottlieb (Livemitschnitt v. Hirsch) höre, bin ich über diesen Thread gestolpert.

Als Hirsch mit seinem gefiederten Freund in den Himmel davonflog, da traf mich das sehr. Nicht sein Tod, sondern Hirschs Konsequenz, das er genau auf die Art vom Leben in den Tod hinüber wechselte, wie er es Jahrzehnte zuvor besang. Ein ähnlicher Schlag war es für mich als Gottfried "Götz" Kauffmann starb.

Für mich war Ludwig mehr als ein Musiker, er war ein Poet, einer der den Tod als guten alten Freund sah. Seine Geschichten, in Lieder verpackt, seine ruhige tiefe Stimme, seine Zärtlichkeit im Umgang mit dem Morbiden, sein Hang zur Melancholie, seine depressive Grundstimmung die auf all seinen Platten in dem einen oder anderen Lied durchscheint, haben mich von jeher fasziniert, berührt und süchtig nach seiner Kunst gemacht.

Es ist schon seltsam, aber Hirsch bringt mich dazu inne zu halten, die Gedanken auf Reise zu schicken.

Er fehlt mir sehr am heimischen Musikmarkt, so wie der Schurli oder der Hansi.

Danke Ludwig, für all das, was du uns an Gedichten, Geschichten und Liedern hinterlassen hast.


Anbei ein Zitat aus "In deiner Sprache"

In Deiner Sprache, wie sagt man da "Leben"?
Sagt man da auch, "Er da oben hat's gegeben"?
Der Jammer is nur, er nimmt's wieder furt.
Das Schlitzohr, das alte, borgt es uns nur.
Das Leben is a Hund, es beißt und hat Flöh,
hat ganz kurze Dackelfüß' und rennt viel zu schnell
...



PS: Heute werde ich wohl keine Schimpfer von der Grummeltante bekommen, hab extra den Uralt-Thread hochgeholt.

Geändert von Charles Hardin (03.10.2013 um 17:28 Uhr)
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