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Alt 15.03.2006, 10:15
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Sivle Sivle ist offline
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Zitat:
Zitat von michael grasberger
mein punkt ist der: larry ist ein fleischgewordenes klischee. ein frisör, der sich zum möchtegernguru aufschwingt, das ist sowas von 60s/westcoast-zeitgeist, schlimmer geht's nicht. von solchen figuren hat es damals in kalifornien gewimmelt. von "höherer geistiger ebene" kann keine rede sein, das waren religiöse QUACKSALBER der schlimmsten sorte. kein zufall, daß jay sebring's friseursalon auch eine connection zu charlie manson hatte...
viele der bücher, die larry elvis besorgt hat, sind als gefährlicher müll zu betrachten, so z.b. die schriften der frau blavatsky...
aber wie heißt's so schön: "an ihren früchten werdet ihr sie erkennen".
damit will ich nicht sagen, daß elvis' spirituelle, äh, sehnsucht nicht vom herzen kam. larry hat das erkannt und ihn mit trash gefüttert, der elvis nur noch mehr verwirrt hat und in verbindung mit den pillen zeitweilig eine art religiösen wahn hervorgerufen hat (die erscheinung in den wolken, der egozentrische glaube, heilende kräfte zu besitzen etc.).
meiner meinung nach wäre es gesünder für elvis gewesen, wenn er sich im rahmen seiner eigenen religion nach spiritueller nahrung umgeschaut hätte. die schriften von blaise pascal oder jakob böhme hätten ihm wahrscheinlich mehr gebracht als irgendein in den westen importierter yoga-scheiß.
aber man kann larry vielleicht gar nicht die schuld zuweisen. der hat halt seine chance gewittert und ist schnell aufgesprungen. das problem war wohl elvis selbst, der zu geistigen dingen anscheinend eine ähnliche einstellung hatte wie zum essen: möglichst schnell möglichst viel in sich reinstopfen...
so, jetzt aber genug gepredigt.
m.
Ich kann für mich nur sagen, dass ich kein großes Problem darin sehe, dass Elvis mit Larry Geller seine spirituellen Interessen diskutierte. Ich denke, dass er einfach immer auf der Suche nach dem „Warum“ war. Warum gerade er, der Sohn aus ärmlichen Verhältnissen diese Karriere hinlegen konnte. Das ist eine Frage, die sich wahrscheinlich jeder von uns stellen würde und in manchen Fällen sicher auch schon gestellt hat, auch und vor allem, wenn etwas Negatives passiert ist.
Larry Geller, selbsternannter Guru, brachte ihm Bücher, diskutierte mit ihm, Antworten wurden gesucht, neue Fragen tauchten auf usw. und so fort. Wenn man sich mit diesen Dingen beschäftigt, wird man zwangsläufig nie eine Antwort finden und würde Elvis heute noch leben, wäre er sicher immer noch auf der Suche nach dem „Warum“, würde Zahlenkolonnen addieren, subtrahieren und Quersummen bilden, die Bibel käme auch nicht zu kurz , aber auch mit allen anderen Religionen wäre er vertraut. Alles im allem ein Sammelsurium, das für Außenstehende verständnisloses Kopfschütteln auslösen würde.
Aber so ein Kopfschütteln löse ich auch mitunter aus, wenn ich auf verständnislose Mitmenschen treffen, die meine Elvismanie nicht nachvollziehen können. Ich denke, der eine oder andere würde mir auch eine Psychoanalyse empfehlen wollen.