Zitat:
Zitat von Gilla
Ein Star, in unserem Fall Elvis Presley, wird zu einer Projetionsfläche von Hoffnungen, Träumen und Wünschen der Fans.
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sehe ich ähnlich. ergänzend noch: ein star hat auch oft stellvertreterfunktion.
nehmen wir bob dylan als beispiel. der inbegriff eines nonkonformisten, immer auf achse, auch geistig und künstlerisch immer in bewegung, rücksichtslos, waghalsig, unabhängig, getrieben. und ich kenne einige hardcore-dylanfans, die sind das genaue gegenteil: total angepasst, straight, fix in ihrem berufs- und familienleben verankert, verlässlich aber manchmal auch ein bisschen fad. mit ihrem fan-tum bringen sie nicht nur etwas farbe in den grauen alltag, sondern sie geben sich auch selbst den anstrich des unkonventionellen, denn man könnte ja meinen, ein fan des unkonventionellen & überdurchschnittlichen wäre selber überdurchschnittlich.
aber im gegenteil. statt ihrem idol nachzueifern und selbst ein star zu werden, begnügen sie sich mit dem buchhalterischen erfassen von daten, dem sammeln und katalogisiseren, langweilen ihre freunde mit nebensächlichen fakten aus dem leben ihres idols und verfallen dem irrglauben, die stationen eines fremden "wilden lebens" mit dem finger auf der landkarte nachzuzeichnen wäre schon ein abenteuer...
und das schlimmste:
gelegentlich hab ich schiss, dass ich auch so bin.
wie sagte der alte hexenmeister aleister crowley schon:
"every man and woman is a star".