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Alt 29.04.2009, 19:56
gast-20111607
Gast
 
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Zitat von Klausberlin Beitrag anzeigen
Ist das eine Wechselbeziehung?
Muss, denn wie sollte der Star und dessen Aktivitäten ansonsten funktionieren, wenn er niemanden hätte, den er damit zu berühren weiß? Startum klappt doch in aller Regel aufgrund der dahintersteckenden persönlichen Ansprache - Werk und Vortrag des Stars - an den geneigten Empfänger - für sich alleine, weil es dem Star so eine Erfüllung gibt, tritt er ja z. B. nicht in einem Konzert vor seinen jubelnden Anhängern auf, er sucht und findet die Bestätigung in einer wogenden, ihn anhimmelnden Masse.
Und der Fan ist nur zu gerne bereit, ihm, dem Star, wenn er schon selbst nicht ein Star sein kann, durch überschwengliche Verehrung zurück zu geben, er sieht sich quasi in einer Art Bringschuld, da der Star ihm permanent aufzuzeigen weiß, es gibt Menschen für die höchste Reputation vorgesehen ist... und der Fan erhofft sich doch auch immer, jedenfalls ein Stükchen, indem er sich zu seinem Star bekennt, möge doch etwas von diesem Besonderen/nicht Greifbaren auf ihn abfärben und ggf. sollen auch andere merken: Weil dies so ein außergewöhnlicher Mensch ist, ich sein Anhänger, bin ich quasi auch etwas Besonderes...

...und damit direkt zu Klaus' nächster Betrachtung:

Zitat:
Man kann auch ein besonderer Mensch sein, ohne dass man ein Star ist. Vielleicht gehörst du ja auch in eigener Unkenntnis auch dazu. Irgend eine Tat oder Äußerung von dir könnte ja einen anderen Menschen verzückt haben, weißt du es? Ist dann derjenige, der dich als einen besonderen Menschen empfindet, dann in der Hierarchie unter dir? Bist du dann aufgestiegen und der andere abgestiegen? Es gibt viele Menschen, die besondere Menschen sind und für einzelne auch kleine Stars darstellen.
Deshalb empfinde ich deine Klasseneinteilung als sehr gewagt.
Sicherlich kann man auch als Star ein besonderer Mensch sein, aber nur sehr eingeschränkt, sehr regional und vor allen Dingen ohne öffentlich wirksame Wahrnehmung die Breitenwirkung betreffend...
Und ich denke, wir müssen uns nicht darüber streiten, was die unterschiedlichen Klassen angeht, sie sind vorhanden... und jede Klasse ist bestrebt die nächsthöhere zu erreichen... nehmen wir mal an, der normale Durchschnittsmensch steht auf der Mitte der Leiter, an der Spitze der von ihm bewunderte Star, da ist es doch einfach naheliegend, der Star ist der Fixpunkt des Fandaseins, und manch einer fühlt sich vielleicht durch den Star dazu ermutigt, selbst aus sich herauszugehen/zu verwirklichen, der Großteil aber ist lediglich stummer, dankbarer Empfänger der von seinem Star offerierten Herrlichkeiten...

99% der Menschen benötigen das restliche Prozent, um die Gewissheit zu haben, es gibt einen Schlag Mensch, der über ihnen steht.
Gäbe es dieses Gebilde Star - Fan nicht, dann wäre der Mensch unzufrieden.

Geändert von gast-20111607 (29.04.2009 um 20:01 Uhr)