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Alt 07.03.2009, 17:31
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memphis casanova/Asheville 1975/teil 8

Billy Pritchard eröffnete seine Kritik mit einem mit Informationen Vollgeladenen Satz:
„Ein dickbäuchiger, aber dennoch fescher 40jähriger Elvis Aron Presley erfüllte das große Asheville Civic Center zur Freude des ausverkauften 7500-Sitze-hauses mit einer dröhnenden Stimme aus seinem breiten Brustkorb am Dienstag Abend. Der King, wie ihn manche nennen, kam ungefähr um 21:55 Uhr auf die Bühne und sang für fast zwei stunden. Sein Auftritt wurde nur einmal, für etwa sieben Minuten, unterbrochen, als er sich für einen Besuch auf den Toiletten entschuldigte: „Ich habe immer befürchtet, das das einmal passieren wird!“ erzählte er der Menge.“
Billy Pritchard kommt sehr rasch zum Kern der Sache und beschäftigt sich mit Elvis’ Darbietung:
„Elvis verbrachte seine zeit singend und Seidenschals an die wenigen jungen Damen verteilend, die es durch den engen Kordon an Sicherheitskräften bis zur Bühne schafften. Obwohl seine Stimme noch immer so stark und überzeugend ist wie immer, scheint der Elvis The Pelvis Schwung der Vergangenheit anzugehören. Ausgenommen ein paar kurze Momente konzentrierten Körpereinsatzes, wie zum Beispiel einer Kung-Fu-Routine während dem Ende von Polk Salad Annie, spazierte Elvis ohne viel Aufhebens locker auf der Bühne herum. Sein Dienstag Repertoire, das mit Can’t Help Falling In Love endete, enthielt Hits wie Burning Love, How Great Thou Art, It’s Now Or Never, All Shook Up, Teddy bear, Shake A Hand, I Got A Woman, Amen und Hound Dog.”
Zwar nicht ganz ohne Fehler, aber mit großer Liebe zum Detail, beschreibt Pritchard dann Band und Orchester, um schließlich zu Elvis zurückzukehren:
„Zwischen den Songs kniete er auf der Bühne und küsste Frauen, denen er Schals geschenkt hatte. Er warf seine Schals auch in die hinteren Reihen und sogar auf den Balkon. Es Schien keinen einzigen leeren Sitz im ganzen Haus zu geben. Schließlich war der Memphis Casanova von der Bühne, in der wartenden Limousine und in Richtung Asheville unterwegs, noch bevor die Saalbeleuchtung wieder eingeschaltet war.“
Der Artikel schließt mit einigen Informationen über Elvis’ Gesundheitsprobleme in der ersten Hälfte 75, den Tourverkauf im allgemeinen und den Einnahmen: rund 200.000 Dollar. Für alle, die das fehlen von Schilderungen über das Chaos vor der Bühne und die orkanartige Begeisterung in der Halle ein Fingerzeig darauf, das Sandi vielleicht nicht ganz Unrecht gehabt hat. Doch wenden wir uns der Kolumne Music In Review zu, in der Überschrift FANS WILD OVER ELVIS IN SHOW AT COLISEUM zunächst einen anderen Eindruck erweckt. Seine Erinnerungen sind doppelt interessant, da er die Mittwoch-Show gesehen hatte:
„Elvis I Love You stand auf einem transparent, das Mittwoch Nacht vom Geländer des rückwärtigen Balkons des Civic Center hing. Die Unterschrift von Debbie Persane war am Fuß des Liebesbriefchen, aber es war augenscheinlich, das viele der großen menge gerne ihren Namen ergänzt hätten. Ins Mikrofon gurgelnd , Swingend wie der Elvis in der guten, alten Zeit und mindestens genauso gut singend, machte Presley seine treue Gefolgschaft, die jeweils 10, 7.50, oder 5 Dollar Eintritt bezahlt hatte, glücklich. Die menge war eine Mischung aus Teenagern und Leuten zwischen 20 und 35. Jeder brachte eine Kamera mit. Presley erschien erst, nachdem das Publikum einen männlichen Chor und einen Komiker ausgehalten und sich an einer Mädchengruppe, den Sweet Inspirations, erfreut hatte. Der Master Of Ceremonies ersuchte alle geduldig, auf ihre Plätze zurückzukehren und erst dann eilte Elvis zu den Klängen des berühmten Themas aus dem Film 2001 auf die Bühne.
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