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Alt 12.01.2009, 12:57
gast-20100121
Gast
 
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Ich bin noch nicht auf Elvis' Spuren in den USA gewesen, kann also zu den Fragestellungen nichts sagen.
Aber zu emmmis Text gehen mir gerade Vergleiche zu "richtigen" Pilgerorten durch den Kopf. Assissi, Santiago de Compostela, Padua, Siena, Fatima, um nur ein paar zu nennen. Dort kann man beobachten, daß Menschen in großer Zahl dort hingehen, die an den verschiedensten Dingen und Krankheiten leiden, die sich Heilung erhoffen. Es gibt natürlich auch die "Gucker", Touristen, die sich einfach alles ansehen, aber das ist nicht die Mehrzahl.
Ich meine, diese seelischen oder körperlichen Anliegen, die Menschen zu den Orten der Heiligen pilgern lassen, sind ein wesentliches Merkmal des Pilgerns.
Es mag sein, daß es Fans gibt, die ähnliches mit ihrer Reise nach Graceland verbinden, aber ich glaube kaum, daß es die Mehrzahl ist. Ich tippe da mehr auf Gedenkcharakter einer solchen Reise, natürlich auch die Besonderheiten des Ortes zu erleben und aufzunehmen. Jedenfalls würde es mir so gehen und ist mir auch so ergangen an anderen Orten (für mich) bedeutender Persönlichkeiten.
Man kann natürlich Elemente des Geschehens dort in religiöse Vokabeln kleiden und mit entsprechenden Symbolen neu besetzen, aber das macht das eine nicht zum anderen.
Der Glaube an Heilung, an Wunder, dieses tiefe religiöse Element, mag sicher vorkommen, würde ich aber nicht als wesentliches, zu verallgemeinerndes Kennzeichen einer Gracelandreise sehen.