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Alt 16.01.2008, 11:15
gast-20080405
Gast
 
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Mercury und Orbison sangen oft mit "Kopfstimme", d.h. man kann damit auch als Mann sehr hoch singen, allerdings mit einem geringeren Stimmvolumen als wenn man die Stimme mit Bauch/Zwerchfell generiert. (Mercury hatte sowieso einen ganz eigenen Gesangstil - er 'presste' ziemlich stark, aber so gekonnt, dass es gut klang. Schwache Sänger - z.B. viele Imis - pressen die Stimme auch sehr stark, haben allerdings nicht das Können eines Freddie Mercury, dass es trotzdem gut klingt).
Elvis benutzte diese 'Kopfstimm'-Technik zwar auch, allerdings meist nur in leisen Passagen. Wenn er voll Power sang (z.B. - bleiben wir mal bei 'Aloha from Hawaii' - beim Schluss von 'American Trilogy', 'What Now My Love' oder 'It's Over') dann ist das keine Kopfstimme, sondern 'Bauchstimme'.
Ein Extrembeispiel für 'Kopfstimme' bei Elvis ist der Schluss von 'Unchained Melody", v.a. beim CBS Special, 21.6.77).

Singt man so voll Power aus dem Bauch heraus, ist das Risiko groß, dass die Stimme versagt, sich überschlägt o.ä. Man merkt bei Elvis in Konzerten, in denen er sich nicht ganz sicher ist, ob seine Stimme voll da ist, dass er solche Passagen vorsichtiger angeht. Einige MAle passierte es aber trotzdem, dass er sich mehr zumutete als drin war. Vom Herbst 74 gibt es eine Aufnahme von "How Great Thou Art", bei der ihm seine Stimme am Schluss etwas versagte (bin mir jetzt auswenig nicht sicher, aber es könnte auf der FTD "Dragon Heart" sein ).

Geändert von gast-20080405 (16.01.2008 um 11:24 Uhr)