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Alt 19.10.2007, 13:51
gast-20090521
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Zitat von Stutz71 Beitrag anzeigen
Du darfst den Stellenwert von Gospelmusik in Europa nicht mit dem in Amerika gleichsetzen. Dort kam das, zumindest in den 50ern noch, gleichauf oder direkt hinter Countrymusik. Es gibt sogar heute noch offizielle Gospelcharts in Amerika, bei uns undenkbar.
Es gibt eigene Charts, aber verkaufstechnisch spielen diese Platten bei weitem nicht die Rolle wie Pop, R&B, Easy Listening und Country, zumal sie vornehmlich nur in einigen Gegenden im Süden gekauft werden.

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Indem Parker Elvis Gospels aufnehmen ließ, wurde einfach die Tür zum älteren Publikum aufgestoßen, nicht mehr und nicht weniger. Dies war dringend nötig, da Elvis spätestens nach seiner Rückkehr aus der Army als Teeniestar zu alt war.
Um der Wahrheit die Ehre zu geben, war es keine Gospelplatte, die 1957 aufgenommen wurde, sondern in erster Linie eine Weihnachtsplatte. Und die geht immer, weltweit. Also ein guter Schachzug. Und nicht in erster Linie an "ältere" Leute gerichtet, denn die hätten sich 1957 noch keine Weihnachtsplatte von Elvis gekauft, zumal da einige Aufnahmen drauf waren, die für den Geschmack eines gesetzteren Publikums grenzwertig waren, z.B. "Santa Claus is back in town" und die rhythmische Version von "White Christmas", die sogar beim Komponisten Irving Berlin für Entsetzen gesorgt hat.

Zitat:
Die letzte Ed Sulivan Show vom Januar 57, und speziell das Schlusslied "Peace in the Valley" war die wirkungsvollste Imagekorrektur, die man sich nur vorstellen konnte, denn mit dem hätten viele seiner Gegner nie und nimmer gerechnet, dass Elvis Gospels und Weihnachtslieder singt.
Auch hier muss festgehalten werden, dass das Singen von "Peace in the valley" Elvis' ausdrücklicher Wunsch war, den er gegen Parker und Sullivan durchsetzte.

Geändert von gast-20090521 (19.10.2007 um 13:53 Uhr)