DER KING UND DIE PILLEN
Polizei wacht über Elvis-Auktion
Der King lebt - und es ist immer noch ein stattliches Sümmchen mit ihm zu verdienen. Eine Pillendose Elvis Presleys wurde jetzt in den USA für umgerechnet rund 2000 Euro versteigert. Der Inhalt musste auf Verlangen der Polizei jedoch entfernt werden.
Los Angeles - "Machen Sie Party wie der King - kaufen Sie Elvis Presleys Drogen!" forderte die Zeitung "The Tennessean" launig ihre Leser auf. Anlass war das Exponat 284, das bei einer Auktion in Beverley Hills am vergangenen Wochenende zur Versteigerung angeboten wurde. Ein orangefarbenes Döschen mit dem Anthistamin Naldecon, das Presley in den 70er Jahren von seinem Leibarzt George Nichopoulos, genannt "Dr. Nick", verschrieben wurde.
Die Dose des Anstoßes: 12 Naldecon-Pillen mussten vor Auktionsbeginn entfernt werden
Die zwölf Pillen, die sich vor Auktionsbeginn noch in der Dose befanden, musste Auktionator Darren Julien allerdings entfernen. "Die Polizei von Los Angeles meinte, es sei eine Straftat, die Dosen mitsamt Pillen anzubieten, also mussten wir sie rausnehmen", sagte Julien der BBC.Presley starb 1977 im Alter von 42 Jahren an den Folgen von Drogenmissbrauch. Dr. Nick hatte Presley allein in den acht Monaten vor seinem Tod 199 Rezepte ausgestellt. 1980 wurde ihm die Approbation entzogen, 1995 verlor er sie endgültig. 1980 stand er vor Gericht, weil er angeblich Drogen verschrieben hatte. Das Verfahren endete mit seinem Freispruch.
Prunkstück der Auktion war eine vergoldete Pistole "Walther PPK", die Presley einem Freund geschenkt hatte. Sie erzielte einen Verkaufspreis von rund 22.000 Euro.
pad
SPIEGEL ONLINE