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Alt 02.12.2006, 01:01
gast-20071202
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Zitat von Mondstaub Beitrag anzeigen
... nachdem ich darauf aufmerksam gemacht wurde, daß keine Review komplett ist ohne persönliche Charakterisierung jedes einzelnen Songs der Cd durch den Rezensenten, hab ich Folgendes fabriziert, um dem genüge zu tun

1. Mysterytrain / Tigerman Jam
Die Band spielt sich warm. Das hat Groove und verbreitet gleich gute Laune …

(...)

20. Where Did They Go, Lord – Take 3 … I cry out my questions , the answers are all gone
Keiner hat Gospel je so interpretiert wie der King, absolut eigen und unnachahmlich, dem muß man einfach Tribut zollen … diese Melange aus Gospel und Blues stellt einen sehr schönen Schlusspunkt der Cd dar …
Diese wunderbar persönliche und schön gestaltete Rezension macht tatsächlich Lust, nach Jahren wieder einmal in eine wenig beachtete CD hineinzuhören. Bei nächster Gelegenheit muss ich das unbedingt einmal nachholen.

Bis dahin bleibt mir eigentlich nur zu sagen, dass The Nashville Marathon für mich persönlich eigentlich die erste deutliche Enttäuschung des seinerzeit noch relativ jungen Collector's Labels FTD war, nachdem im Jahr zuvor bereits The Way It Was erste Zweifel an der Qualität des abgelieferten und teuer bezahlten Materials hatte aufkommen lassen. Nicht nur erinnerte die Scheibe für meine Begriffe überdeutlich an die bereits Jahre zuvor erschienene Essential Elvis Vol. 4, A Hundred Years From Now, sie brachte für meinen Geschmack auch einfach zu wenig neues und/bzw. interessantes, um die Reihe, die mit einigen echten Entdeckungen gestartet war, würdig fortzusetzen.

Nun bin ich generell kein sonderlicher Fan der 70er Studio-Aufnahmen. Dazu kam allerdings, dass es für meine Begriffe wenig interessantes auf dieser CD zu finden gab und sie stattdessen mit einigen Füllern ausgestattet war, auf die ich gut und gerne hätte zugunsten interessanteren Material hätte verzichten können. The Sound Of Your Cry, I'll Never Know, Life, Heart Of Rome und Sylvia sind solche Titel. Von einem nicht unerheblichen Teil der restlichen Songs gab es bereits zuvor durchaus aussagekräftige alternative Versionen zu hören. Ich hätte mir stattdessen und insgesamt stets mehr "Elvis Country"-Material gewünscht, wurde dahingehend allerdings bitter enttäuscht.

Anderthalb großartige Tracks enthält "Marathon" dann aber doch, und das ist zum einen der wunderbare erste take von How The Web Was Woven, der schlicht atemberaubend ist; Bei dem anderen halbwegs interessanten Song handelt es sich um Bridge Over Troubled Water. Das allerdings ist ein Titel, den Elvis - 1970 - nicht in der Art präsentierte, dass er mich hätte bedingungslos begeistern können, dazu brauchte es dann tatsächlich noch einmal gut zwei Jahre und eine Live-Version.

Alles in Allem für meinen Geschmack eine eher schwächelnde Veröffentlichung, aber ich werde - wie gesagt - gerne noch einmal reinhören und versuchen, die Magie zu finden, die diese feine Rezension gewissermaßen als Schatten an die Wand wirft ...